[BSS] Baltisaksa sõnastik

Deutscheesti keel

EessõnaKasutusjuhisedLühendid@arvamused.ja.ettepanekud


Päring: osas

Leitud 1 artikkel

Stadolle
‣ Varianten: Stadoll

siehe auch Krug2, Krügerei, Krugshaus, Krugsküche, vgl Krugsstadolle, Schießstadolle, Steinhaus

QUELLEN

Lindner 1762, 237
Stadolle, ein Krug, wo eingefahren wird, ist ein Polnisches Wort, Steinhaus aber eine Bierschenke, besonders in Kellern.

Bergmann 1785, 67
die Stadolle [vom veralteten Stadel ein Stall] der Schoppen an den Schenken.

Hupel 1795a, 224
Stadolle, die (Einige sagen Stadulle und noch häufiger Schtadulle) ist der große Stall- und Wagenraum oder Schoppen an Wirthshäusern. (Bergm. leitet es her vom veralteten Stadel oder Stall; aber noch jetzt heißt Stadel oder Stodel in etlichen Gegenden Deutschl. eine Scheune, und einer solchen sieht unsere Stadolle beynahe ähnlich.)

???, 123
Stadolle ... Fußnote: „Das ist ser bedeckte große Raum neben dem Kruge oder dem Wirthshause, wo Pferde und Wagen gemächlich untergebracht werden.

Petri 1802, 99
Stadolle, Statolle, Pferderaum in den Schenken und Wirtshäusern

???, 30
Stadolle 'Stall'

Sallmann 1880, 51
Stadól, Stadólle Scheune, Wagenremise am Bauernkrug, bair. u. östr. noch mundartlich für „Scheune“, ahd. stadal, ags. stadol Stätte, altn. stödúll Stall.

Arbusov 1910, 32
Die Livländische Landesordnung var 1668
S. 32 Quelle J.1647: alsz dasz die heerstraszen mit guten Stadollem und krügen versehen.

Seemann von Jesersky 1913, 174
Stadolle, fester Raum zur Unterkunft der Gefährte in den Krügen.

Kiparsky 1936, 183
Stadolle [štadólə] f., Stadol [štadól] n. 'Schuppen an den Krügen' ‹ r. dial. стодоля 'Scheune, Scheuer' (über die Herkunft [aus ahd. stadal] vgl. KIPARSKY Gemeinslav. Lw. 161). E.L.K. - BERGMANN 67, HUPEL 224, GUTZEIT II, 105, SALLMANN N. 36; 51, E. ECKHARDT ZsaDSprV. WB 11, 31 glauben irrtümlich, das bd. Wort sei die unmittelbare Fortsetzung des ahd. stadal.

Anderson 1938, 148
trotz der sonst für das Südgroßrussische und Weißrussische charakteristische Ersetzung des unbetonten o durch a dürfte das Wort nicht aus dem (bei den Polen entlehnten) russ. Dialektwort stodolja (oder -la) stammen, sondern direkt aus dem poln. stodoła; der Ausdruck scheint mit dem Einfluß der poln. Gutskultur zusammenzuhängen od. Talubbe neben Tolubbe f. 'Schafpelz' ‹ poln. tołub 'gefütterter Oberrock'."

Grosberg 1942, 211, 212, 320
die Stadoll, die Stadolle. Raum zum Unterbringen der Pferde und Wagen bei landischen Krügen.
[212] Die Stadoll links vom Kruge ist die Bauernstadoll, während die rechte, die sich an das deutsche Ende des Kruges anschließt, als die deutsche Stadoll bezeichnet wird.


QUELLEN (Informanten)
Transehe, N. von: Wolmar
Stadolle, die, der große Stallraum der landschen Krüge, in welchem die Pferde (meist mit dem Wagen) rasten/übernachten konnten. Das Wort ist der polnischen Sprache entnommen.


Stadolle 'Anbau an ländliche Krüge (?) zur Unterstellung von Wagen und Pferde der Besucher'
[Anmerkung; wahrscheinlich leichter Schuppen od. Überhängdach, wo die Besucher ihre Pferde u. Wagen drunter stellten.] [+ Illustration!] (Bellenhof bei Riga um 1930)


die Stadolle 'Abstellgebäude für Gespanne' 1. Popragger/Kr. Tuclsen, Gem. Erwuhlen; 2. Fihteets (?) Kurland, zuletzt Lettgalen 'Pferdestall des „Kruges“, meist zum Durchfahren eingerichtet'; 3. Goldingen (Kurl.) u, Kujen (Livl.) 'Das Gebäude, in demdie verschiedenen Wagen standen'; 4. Hoppenhof/Kr. Walk; 5. Riga; 6. Riga 'zum Abstellen der Wagen; auf Poststationen erholten sich auch die Pferde in der Stadolle'; 7. Riga, Hagensberg 'zum Abstellen der Wagen u. Pferde in den ländlichen Krügen'; 8. Riga, Oger; 9. Bellenhof by Riga bis 1920, dann Riga 'war an Landkrügen angeschlossen u. diente zum Abstellen der Pferde u. Rinderherden, die man zur Stadt trieb'; 10. Feldhof über Passmacken; 11. Reval 'Wagenschauer ohne Tür'; 12. Werro 'überdachter Raum zum Abstellen für Wagen u. Pferde'; 13. Libau 'Unterkunft für Pferd u. Wagen, a, ländl. Gasthof, langes Gebäude ohne Fenster, mit 2 gr. Toren (Ein- und Ausfahrt) und Ha....röse u. Wasser (?)
die Stadolle 'Pferdestall' 14. Riga; 15. Herbergen/Kurland, Riga; 3. Neuhausen/Kr. Hasenpott 'Einfahrt für Pferde'; 17. Tuckum ÄPferdestall im Krug'; 18. Baltischport, Petersburg, Fellin 'Remise, Wagenschauer'
die Stadolle 'zum Einstellen von Pferd und Wagen' (Riga um 1930)


die Stadolle 'der Stall' (Mitau um 1930)
die Stadolle 'der Pferdestall', 'Wagenschuppen'(Libau um 1930, Goldingen um 1925, Goldingen um 1925, Riga, Pernau, Reval, Dorpat)


© Eesti Keele Instituut    a-ü sõnastike koondleht     veebiliides    @ veebihaldur