[BSS] Baltisaksa sõnastik

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Päring: osas

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Bäche die
‣ Varianten: Bach, Beche, Beke
{mnd. bēke, beke 'Bach'}
de Bach; Fluss; et oja; jõgi; lv strauts
auf der Fellinschen Bäche geschlagene Wehren
Kursche Beche 'die Aa'

DAZU:
KOMM: Es gibt in Kurland eine Menge Gutsnamen, welche aus Bäch- und Hof zusammengesetzt sind. Solcher Bächhof's gibt es fast in jeder Hauptmannschaft.

QUELLEN

Bergmann 1785, 6
die Bäche, der Bach, das Flüschen

Krüger 1832, 333
Bäche, f. a) Aus dem Plattdeutschen, das weiland hier herrschte: start der Bach, die Bäche, im Singular (Behk); start kriechen, kraufen (kruhpen); start Schrank, Schaff (Schapp); jo mehr, jo besser; binahe; start heil, ganz, heel; eben daher noch in Seeplätzen und alten guten Häusern, du hest (hattest), ich müßt’, könnt’, z.B. ich könnt’ nicht komme, ich hätt kein Zeit nicht, denn mein Vater hätt mir nöthig, ich müßt für ihm ausgehn. Daher vermuthlich auch warten für erwarten. Ich varte ihn längust, aber noch kann ich ihn nicht erwarten: man meint also, daß im Erwarten der Erfolg des Wartens mit ausgedrückt sey, welches doch die Bildungssylbe er gar nicht imme rin sich faßt; z.B. erzählen, ersuchen, erfordern. Deshalb muß auch eine künftige Wöchnerin sich so lange warten, bis sie sich in der Entbindung erwartet hat. Ein sinnreicher Irrthum, den das falsch gedeutete Plattdeutsch verschuldet.

Gutzeit 1859, 92
Bäche s. Bach

Gutzeit 1886, 96
Bäche st. Bach. Auf der Fellinschen Bäche geschlagene Wehren, Privil. d. Stadt Fellin v. 1662 in 192. I. 157. - In Kurland ist der Ausdruck noch gewönlich; es gibt dort eine Menge Gutsnamen, welche aus Bäch- und Hof zusammengesetzt sind. Solcher Bächhof's gibt es fast in jeder Hauptmannschaft.

Seemann von Jesersky 1913, 103
Bäche oder Beche, Bach. Kursche Beche: die Aa

Masing 1926b, 21, 41
Beche (jetzt nur noch vlg.) „Bach“ ist die verhochdeutschte Form für mnd. bēk.
Die Bäche (heute nur noch vlg.) „Bach, Fluss“ (mnd. de bēke).

Wiget 1927, 4, 11, 13
Bäche früher durchaus literarisch (s. Gutzeit)
Die Kürze des baltd. Vokals ... stammt offenbar aus der Zusammensetzung in hd. Flußnamen wie Embeke, Dotbeke, Kaffenbeke, Lupschenbeke, Meißenbeke usw. Hier konnte das e in unbetonter Stellung gekürzt werden. Und gerade in solchen Namen hat sich das Wort am längsten erhalten: Irbe Bäche, Stende Bäche, Rohje Bäche, Nabbel Bäche usw.
bd. nur fem., nd. auch mask.

Uustalu 1982, 151
[zitiert Gubert (17. Jh.] Bäche Wer solche Heuschlaͤge hat/ die eine halbe Meil von Fischteichen Baͤchen od. Seen liegen/ dadurch ein Flußlein laͤufft/ und die Baͤche oder See faͤllt... (12); mnd. beke f. u. m. 'Bach' (Sch.-L.; im Baltikum 'Fluß'. Da infolge der II. Lautverschiebung dem nd. k im Hd. h entspricht, gilt Bäche als verhochdeutschte Form von beke.


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