[BSS] Baltisaksa sõnastik
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quästen
‣ Varianten: questen
1. de peitschen; et piitsutama
2. et vihtlema
► QUELLEN
Hupel 1795a, 183
quästen d.i. mit Ruthen peitschen oder schlagen.
quästen d.i. mit Ruthen peitschen oder schlagen.
Gutzeit 1890, 418
quästen. 1) Als Strafe. Peitschen oder quästen, 349. XI. 1; das sog. Quästen oder Geisseln mit Nuten, 215. 377; questen, 195. Russow, „mit Ruten schlagen.“ Laurentius Müller in seinen septentrional. Historien erzält, dass König Stefan 1592 die Bauern vor sich beschieden, daß bisher ihre Junker u. Herrschaften — sie gepeitschet hätten oder gequestet, wie man es zu nennen pflegte. — Statt der Nuthenstrafe oder des sog. Quästens, 180. II. 260; quästen, d. i. mit Nuthen peitschen oder schlagen, Hupel. — Jetzt kaum! 2) In der Badestube. Wenn sie in einer brennenden Hitze sich gebadet und gequästet haben, 194. Hiärne 48. Der Herausgeber bemerkt dazu: Quast ist hier gewöhnlicher Provinzialismus für Besen und daher quästen: mit Nuthen streichen. Das sog. Quästen in den hiesigen Badstuben geschieht, indem man den Badenden, während der Transpiration, mit einem Bund zarter Birkenzweige, an welchem die Blätter noch hängen (Badequast) sanft schlägt und reibt.“ — Sich quästen, in d. Badestube. Kleine Kinder werden in der Badstube gequästet, um ihnen die sog. Borsten auszutreiben, s. ausquästen. In 390c. 38: questen. — Das entsprechende russ. хвостать u. хвостаться wird erst in den neuesten Wörterbüchern verzeichnet; ebenso seit auch lett. kwesteht noch bei Stender; deutsches quästen begegnet als questen schon mittelhochdeutsch in vielen Belegen, auch bildlich gebraucht.
quästen. 1) Als Strafe. Peitschen oder quästen, 349. XI. 1; das sog. Quästen oder Geisseln mit Nuten, 215. 377; questen, 195. Russow, „mit Ruten schlagen.“ Laurentius Müller in seinen septentrional. Historien erzält, dass König Stefan 1592 die Bauern vor sich beschieden, daß bisher ihre Junker u. Herrschaften — sie gepeitschet hätten oder gequestet, wie man es zu nennen pflegte. — Statt der Nuthenstrafe oder des sog. Quästens, 180. II. 260; quästen, d. i. mit Nuthen peitschen oder schlagen, Hupel. — Jetzt kaum! 2) In der Badestube. Wenn sie in einer brennenden Hitze sich gebadet und gequästet haben, 194. Hiärne 48. Der Herausgeber bemerkt dazu: Quast ist hier gewöhnlicher Provinzialismus für Besen und daher quästen: mit Nuthen streichen. Das sog. Quästen in den hiesigen Badstuben geschieht, indem man den Badenden, während der Transpiration, mit einem Bund zarter Birkenzweige, an welchem die Blätter noch hängen (Badequast) sanft schlägt und reibt.“ — Sich quästen, in d. Badestube. Kleine Kinder werden in der Badstube gequästet, um ihnen die sog. Borsten auszutreiben, s. ausquästen. In 390c. 38: questen. — Das entsprechende russ. хвостать u. хвостаться wird erst in den neuesten Wörterbüchern verzeichnet; ebenso seit auch lett. kwesteht noch bei Stender; deutsches quästen begegnet als questen schon mittelhochdeutsch in vielen Belegen, auch bildlich gebraucht.
Hahn 1911, 43
Die häufigste Strafe waren Prügel* [*der technische Ausdruck hierfür lautete „Quästen“] mit einer Peitsche...
Die häufigste Strafe waren Prügel* [*der technische Ausdruck hierfür lautete „Quästen“] mit einer Peitsche...
Nottbeck 1987, 74
questen (swe.) - schlagen, quälen / E.
In der Sauna mit Ruten questen. - Im Examen wurde er gequestet.
questen (swe.) - schlagen, quälen / E.
In der Sauna mit Ruten questen. - Im Examen wurde er gequestet.
Kobolt 1990, 216
quästen schw. V. in der Sauna mit Laubbüscheln schlagen
mnd. questen mit dem Quast im Bade peitschen; pomm. quästen mit einem Quast bearbeiten; Br.Wb. questen mit dem Quest reinigen; pr. quästen mit einem Badequast peitschen.
quästen schw. V. in der Sauna mit Laubbüscheln schlagen
mnd. questen mit dem Quast im Bade peitschen; pomm. quästen mit einem Quast bearbeiten; Br.Wb. questen mit dem Quest reinigen; pr. quästen mit einem Badequast peitschen.
