[BSS] Baltisaksa sõnastik

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Päring: osas

Leitud 2 artiklit

fest Adj

vgl ganzer Wagen, halber Wagen

QUELLEN

Bergmann 1785, 21
fest, mach die Thür fest, zu.

Hupel 1795a, 250
vest wird häufig in der Zusammensetzung gebraucht, anstatt der Vorsetzewörter an, ein, ver, zu u.d.g. als vestbinden, vestbleiben, vestkleben, vesthalten, vestdrücken und andre mehr.

Petri 1802, 85
fest, fest zu, z.B. mach die Thür fest; nimm ihn fest, d.i. halt ihn auf, hasche ihn, greife ihn; leg die Luke fest (ganz nach dem Ehstn.) d.i. mach den Laden zu.

Krüger 1832, 334
fest. b) aus dem Lettischen.
Wem's ist das? kam tas irr. Von wurren ist er? no kurrenes. Laß er! laß er kommen! lai winsch. Besonders los, statt offen, oder auf bey Zusammensetzungen. Die Thür ist los, mach das Fenster nicht los, wallâ. Daraus folgte dann natürlich auch fest, statt zu. Ich habe alle Thüren fest gemacht (welches dem Tischler zukommt).

Hoheisel 1860, 26
Fest, los: die Thür ist fest oder los = geschlossen, geöffnet; das Fenster ist fest, los (estn. kinni, lett. zeeti = fest; estn. lahti, lett. wallan = los).

Gutzeit 1864, 277
Ein fester Wagen, verdeckter; Kutsche; fester Schlitten, Kutschschlitten; feste u. offene Kaleschen, rig. Ztg. 1857: mit Vorder- und Hinterdeck.
vgl. Beleg bei ganzer Wagen, halber Wagen. s. Wagen (Hupel Id. 257)
— Ein festes Fenster, eine feste Lade, ein- od. zugehakt, zugeschroben, entgegen den offenen. Bei festen Fenstern schlafen. In festen Laternen Licht brennen. 289: die kein Feuer mittheilen können. Fester Zaun, Bretter- od. Fachzaun. Feste u. klare Hüte, nicht durchbrochene u. durchbrochen gearbeitete, rig. Ztg 1858. — Ein fester Schnupfen od. Husten, bei dem keine Schleimabsonderung. — Bäume mit festem Auge u. mit offenem veredeln, 351. XXI. 3. 27: schlafendem? — Loses u. festes Eigentum, 159. 334; feste Briefe. Kein Fest- od. Grundbrief, 13. — Feste Häuser, ehemals die Schlösser od. Burgen des Adels. Abbrechung der festen Häuser, 215. 384.

Gutzeit 1864, 277f.
fest, verhält sich in vielen zusammengesetzten Zeitwörtern vollkommen wie ein Vorwort u. vertritt namentlich: an, ein, ver u. zu. Es hat dann stets den Ton. Im Hochdeutschen spärlich vertreten. Woher der Gebrauch, auf den schon Lindner u. Hupel aufmerksam machen? Das Gegentheil: los, st. auf od. offen, ist ebenso gewönlich.

Sallmann 1880, 110
In vielen Redensarten wird für das in Deutschland gebrauchte „zu“ fest, für „auf“ los gesagt, wie auch im Niederd. Das Fenster, der Fluß, das Meer, die Thür sind fest, auch die Nase des Verschnupften ist fest; der Laden, der Magen, die Pforte, die Schachtel, der Schrank, das Thor sind los. In den Wendungen:
festbekommen, festbinden, festdämmern, festdecken, festfeuern, festfrieren, festgehn, festhaken, festhäkeln, festkeilen, festkeilen, festknöpfen, festknoten, festkriegen, festmachen, festnageln, festnähen, festriegeln, festschießen, festschlagen, festschlingen, festschnüren, festschrauben, festschütten, festsein, feststehn, feststopfen, festwerfen, festwettern, festziehen u. ä. steht fest für „an, zu“; festnehmen im Laufspiel = einfangen, einholen.

Gutzeit 1886, 265
fest. Mit festen Augen, d. h. geschlossenen. Mit festen Augen kann ich dortgehen, so bekannt ist nur die Gegend. — Feste Ärmel, entgegen den offenen. — Von Kühen, trocken, ohne Milch, kurz vor der Setzzeit. Gew. — Fest sein, verstopft sein, keinen Stulgang haben.
Die Verbindung von fest mit Zeitwörtern findet sich im Hoch- und Niederdeutschen, nur seltener als bei uns. Fest stimmt in dieser Beziehung auch mit estn. kinni. — In vielen dieser Zw. erscheint fest auch als Comparativ, z. B. bei festdrehen, festknoten, festtreten.

Fest das

QUELLEN

Sallmann 1880, 120
Fest: Geburts- u. Namensfest der hervorragenden Glieder des kaiserlichen Hauses, die als Feste begangenen Jahrestage.


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