blöde Adj
'schüchtern, verlegen, befangen'
‣ siehe auch Blödigkeit1
► QUELLEN
Conradi 1861, 41, 42, 14..?, 153
sagte Clara und reichte ihm etwas blöde die Hand.
Ella erzählte, Friedrich war etwas blöde.
Er ist noch sehr jung und etwas blöde, das entschuldigt ihn wohl, wenn er sich Ihnen bis jetzt noch nicht genähert.
Rode war weder blöde noch linkisch in Gesellschaft, aber zurückhaltend und schweigsam.
Rig. Almanach 1870, 42
Ebenso entstand ein geschwisterliches Verhältnis zwischen ihm und den Friedreich'schen Töchtern, der gesetzten, damals 12 jährigen Marie und der wilden und doch zugleich blöden zehnjährigen Anna.
Pantenius 1872, 30
Der Kleine ist blöde, d.h. er fremdet sich. (schüchtern)
Masing 1926b, 53
„verlegen“ (mnd. blode „verzagt“); Blöde Hunde werden nicht fett „Ohne Dreistigkeit kein Erfolg“ (P. Wriede „Hamburger Volkshumor“, Quickborn-Verlag zu Hamburg, S. 51 Blöde Hunn' ward selten fett).
Nottbeck 1987, 21
schüchtern, scheu /E.K.L.R.
Sie sieht so nett aus, ist aber sehr blöde.
►
QUELLEN (
Informanten)
Undritz, Margarete: Reval
zurückhaltend, gehemmt
Petersen, Herbert: Fellin, Dorpat, Reval; Fircks, Baronesse Marie von: Kurland (Hasenpoth, Budbaben)
verlegen, schüchtern
Engelhardt, Hans Dieter von: Dorpat
töricht