[BSS] Baltisaksa sõnastik
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auswärts Adv
1. 'außerhalb der Stadt Riga, auf dem Lande, im Reich' de auswärts
▫ ein Maurergesell wird nach auswärts verlangt
▫ auswärts einkommende Personen 'von auswärts'
▫ Die Dünamündung bis auswärts d. Sandbänke
2. attr 'auswärts gekehrt'
▫ solch' auswärtse Füße sind unnatürlich
▫ seine Füße sind auswärtser als die meinigen
▫ auswärtsere Füße als die seinigen
▫ die auswärts'sten Füße, die ich je gesehen habe
‣ vgl einwärts
► QUELLEN
Gutzeit 1859, 89f.
auswärts als Beiwort. Grimm führt eine Stelle aus Goethe an, in der das Nebenwort auswärts als „kühn gewagtes“ Beiwort gebraucht wird. Wahrscheinlich aber fand Goethe das beiwörtliche auswärts in der Volkssprache seines Landes, ebenso wie es bei uns gew. ist. In den russ. Ostseeprovinzen werden überhaupt viele Nebenwörter und sogar Vorwörter zu Beiwörtern, wie das im Hochd. (od. in Deutschland überhaupt?) nicht üblich oder wenigstens nicht erlaubt ist. In der alten griech. Sprache galten solche Wendungen für vorzüglich; besitzt die eigne Sprache dieselbe Gebrauchsweise und dadurch gewisse Vortheile, so könnte man fragen, warum man sie in der Schriftsprache nicht gestatten wolle?
Wir hören sehr gewöhnlich: auswärtse Füße; solch' oder so auswärtse Füße sind unnatürlich. - Wir gehen noch weiter und steigern. Seine Füße sind auswärtser als die meinigen; auswärtsere Füße als die seinigen; die auswärts'sten (sprich auswärts'ten) Füße, die ich je gesehen habe. stop, grub, Stap: dagegen Grab, Trab, grob, Grobheit, Lob, Begräbniss, Schub, wie Grapp, Trapp, gropp. Groppheit, Lopp,
Ebenso beiwörtlich wird einwärts gebraucht.
auswärts als Beiwort. Grimm führt eine Stelle aus Goethe an, in der das Nebenwort auswärts als „kühn gewagtes“ Beiwort gebraucht wird. Wahrscheinlich aber fand Goethe das beiwörtliche auswärts in der Volkssprache seines Landes, ebenso wie es bei uns gew. ist. In den russ. Ostseeprovinzen werden überhaupt viele Nebenwörter und sogar Vorwörter zu Beiwörtern, wie das im Hochd. (od. in Deutschland überhaupt?) nicht üblich oder wenigstens nicht erlaubt ist. In der alten griech. Sprache galten solche Wendungen für vorzüglich; besitzt die eigne Sprache dieselbe Gebrauchsweise und dadurch gewisse Vortheile, so könnte man fragen, warum man sie in der Schriftsprache nicht gestatten wolle?
Wir hören sehr gewöhnlich: auswärtse Füße; solch' oder so auswärtse Füße sind unnatürlich. - Wir gehen noch weiter und steigern. Seine Füße sind auswärtser als die meinigen; auswärtsere Füße als die seinigen; die auswärts'sten (sprich auswärts'ten) Füße, die ich je gesehen habe. stop, grub, Stap: dagegen Grab, Trab, grob, Grobheit, Lob, Begräbniss, Schub, wie Grapp, Trapp, gropp. Groppheit, Lopp,
Ebenso beiwörtlich wird einwärts gebraucht.
Sallmann 1880, 93
auswärts adj. auswärtse Füße, compariert: er geht auswärtser, als ich.
auswärts adj. auswärtse Füße, compariert: er geht auswärtser, als ich.
Gutzeit 1886, 92
auswärts Beiw. Gleiche Beiwortsbildungen aus Nebenwörtern sind volksüblich auch im Scvhwarzwalde: ein z'widerer Mensch, widerwärtiger; in Preußen: geradezuig, was geradezu geschieht; in einzelnen Gegenden Deutschlands: huige u. huier, Bei uns zu-e und in Kurland durch-e.
2) außerhalb der Stadt Riga, auf dem Lande, im Reich. Pränumeration nimmt entgegen für Auswärts das rig. Postamt, für Riga die Kummelsche Buchhandlung, C.A.Berkholz im rig. Kirchenblatt v. 1865; ein Maurergesell wird nach auswärts verlangt, rig. Ztg. 1872; auswärts einkommende Personen, 172. 1788. 474, st. von auswärts. - Die Dünamündung bis auswärts d. Sandbänke, rig, Ztg. 1859. Die Belege in Grimms Wtb. kennzeichnen nicht die Bedeutung.
auswärts Beiw. Gleiche Beiwortsbildungen aus Nebenwörtern sind volksüblich auch im Scvhwarzwalde: ein z'widerer Mensch, widerwärtiger; in Preußen: geradezuig, was geradezu geschieht; in einzelnen Gegenden Deutschlands: huige u. huier, Bei uns zu-e und in Kurland durch-e.
2) außerhalb der Stadt Riga, auf dem Lande, im Reich. Pränumeration nimmt entgegen für Auswärts das rig. Postamt, für Riga die Kummelsche Buchhandlung, C.A.Berkholz im rig. Kirchenblatt v. 1865; ein Maurergesell wird nach auswärts verlangt, rig. Ztg. 1872; auswärts einkommende Personen, 172. 1788. 474, st. von auswärts. - Die Dünamündung bis auswärts d. Sandbänke, rig, Ztg. 1859. Die Belege in Grimms Wtb. kennzeichnen nicht die Bedeutung.
