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ausquästen V [h]
1. Vt 'mit Ruten bezüchtigen' et vitsa andma
▫ ein Kind ausquästen
‣ siehe auch Fitsch
2. Vt 'auspeitschen'
DAZU:
▫ einem Kind Borsten ausquästen
KOMM: Jedes Kind bringe bei der Geburt Borsten mit, die ausgequästet werden müssten; denn sonst würde das Kind kranke Augen oder sonst ein Übel nachbehalten. Das Ausquästen der Borsten wird in folgender Weise ausgeführt. Das kleine Kind wird mit Brodteig umgeben u. alsdann auf der Palle in der größten Hitze gequästet.
► QUELLEN
Gutzeit 1859, 81
ausquästen einen, mit Ruten peitschen,quästen.
Sallmann 1880, 93
ausquästen mit Ruthen bezüchtigen.
Gutzeit 1886, 86
ausquästen 1) ein Kind, ihm Fitschfatsch geben, Stender. - 2) die sog. Borsten der Kinder. Bei einer Nachfrage, weshalb die Mütter ihre kleinen Lieblinge so unbarmherzig quälen, erfahren wir, daß den Kindern die Borsten ausgequästet werden. Jedes Kind bringe bei der Geburt Borsten mit, die ausgequästet werden müssten; denn sonst würde das Kind kranke Augen oder sonst ein Übel nachbehalten. Das Ausquästen der Borsten wird in folgender Weise ausgeführt. Das kleine Kind wird mit Brodteig umgeben u. alsdann auf der Palle in der größten Hitze gequästet. vgl. rig. Ztg. 1885. 99. Beilage.