[BSS] Baltisaksa sõnastik

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Päring: osas

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apfeldwatsch Adj
‣ Varianten: affendwatsch, appeldwatsch
'nicht recht klug, einer der albern schwatzt' de albern, dumm; et tobu, ullike

QUELLEN

Lindner 1762, 220f.
Apfeldwatsch, nicht recht klug, einer der albern schwatzt. Dieses Ausdrucks Ursprung ist ungewiß, wo es nicht vielmehr Affen- und plattdeutsch apendwatsch heißen soll. Im Richey findet man indessen auch niedersächsisch Appeldwaljes, ein alberner Tölpel. Einige wollen es von den Aepfeln herleiten; wie diese im Herabfallen vom Baum zu kullern oder sich zu wälzen pflegen: so stellten sich solche alberne Leute auch im Taumeln, u.s.f. Ein Mann von Stande, der in der Nationalsprache des Landes sowohl als auswärtigen bewandert, und ein Liebhaber der Philologie zum Zeitvertreibe seiner schon hohen, doch noch muntern Jahre ist, hat mir, als einem Fremdlinge, einige Anmerkungen zu dieser Materie zukommen lassen, die meinen besondern Dank verdienen. Er hält obiges Wort für eins, das so albern in seiner Zusammensetzung, als der Bedeutung nach, ist, aus dem lettischen aplam, albern, welches er von απλωζ simplex, einfältig, herleitet, und dem deutschen dwatsch, also auf gewisse Art vox hybrida. Der Hamburgische Gebrauch dieses Wortes hindert mich noch, es vom einheimischen Boden herzunehmen. Sonst ist es eine bekannte richtige Meinung, daß sehr viele lettische Wörter vom Griechischen, Lateinischen und Französischen entspringen; durch was für Umgang, Handel, Wandrungen und Pflanzungen der Völker, ob durch die Einführung des Christenthums von den Mönchen, oder schon vorher, ist eine theils zu unbestimmliche, theils hier zu weitläufige Frage, die aber wohl von einem in den dazu erforderten Sprachen erfahrnen Manne mehrerer Ausführung werth wäre, ausser dem, was Hartknoch in seiner preuß. Chronick darinn mit dem Litthauischen versuchet hat.

Gutzeit 1859, 48
apfeldwatsch ganz albern und dumm. Ein sehr gewöhnliches Wort und verstärktes dwatsch. Bg. meint, es müsse affendwatsch heißen. Hupel führt appeldwatsch an.

Gutzeit 1886, 53f.
apfeldwatsch Schon Lindner (320) erklärt: der albern schwatzt, nicht recht klug, u. fügt hinzu, er wisse das Wort nicht zu erklären; es solle vielleicht heißen affendwatsch, plattd. apendwatsch. vgl. appeldwatsch. In 480. 220/221 dagegen sagt er: „Im Richey findet man indessen auch niedersächsisch Appeldwaljes, ein alberner Tölpel. Einige wollen es von den Aepfeln herleiten; wie diese im Herabfallen vom Baum zu kullern oder sich zu wälzen pflegen: so stellten sich solche alberne Leute auch im Taumeln, u.s.f. Ein Mann von Stande, der in der Nationalsprache des Landes sowohl als auswärtigen bewandert, ... hält obiges Wort für eins, das so albern in seiner Zusammensetzung, als der Bedeutung nach, ist, aus dem lettischen aplam, albern, welches er von απλωζ simplex, einfältig, herleitet, und dem deutschen dwatsch. Der Hamburgische Gebrauch dieses Wortes hindert mich noch, es vom einheimischen Boden herzunehmen.“

Seemann von Jesersky 1913, 102
apfeldwatsch w. albern, dumm


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