[BSS] Baltisaksa sõnastik

Deutscheesti keel

EessõnaKasutusjuhisedLühendid@arvamused.ja.ettepanekud


Päring: osas

Leitud 1 artikkel

anken V [h]
‣ Varianten: ankern
{mnd. anken 'seufzen, stöhnen'}
‣ Belege: Estland, Kurland
Vi de ächzen, stöhnen, jammern; et hädaldama, halama
dann kommt der große Moment, da der Bauer ankend und stöhnend in die Tasche greift, den Beutel hervorholt und einen, zwei oder auch drei Rubel Herrn F. in die Hand drückt.

DAZU:
anken und janken 'ächzen und stöhnen'

QUELLEN

Bergmann 1785, 3
anken, ächzen, wehklagen, jammern

Gutzeit 1859, 39
anken Das sehr gewöhnliche, schon von Bg. und Hup.angeführte Wort muss in Deutschland sehr selten gehört werden; denn nur wenige Wörterbücher führen es auf. Ein Lautwort, wie stönen und wimmern, steht es wol in keinem Zusammenhang mit eng, Angst, angi, αγχειν. Kranke anken, wenn ein tiefes Leiden sie quält, ihnen Unruhe verursacht. Es ist verschieden von stönen, welches sich bei uns nur auf tiefe dumpfe, schwere Wehlaute bezieht, und mögte am Nächsten dem ächzen kommen. Balzac lässt den verscheidenden Goriot die Schmerztöne wimmern: heun! hâan! mit welchen er wahrscheinlich das Anken wiedergeben wollte. - Der Kranke ankte die ganze nacht; hat nicht geankt, hat ohne Anken die Nacht zugebracht; sein Anken ist nicht mehr zu ertragen.
Ursprünglich nur von dem Stönen uns Ächzen der Kranken gebraucht, hat es auch die übertragene Bedeutung. Diese Frau ankt und klönt um nichts und wieder nichts. Dieser Geizhals ankt über seine schlechten Umstände.

Sallmann 1880, 28, 114
anken 'seufzen, stöhnen'
anken und janken ächzen und stöhnen

Gutzeit 1886, 44
anken In 390c. 114: anken und janken, ächzen und stönen. Anken im brem. Wtb. = ächzen, stönen.

Seemann von Jesersky 1913, 102
anken plattdeutsche Entlehnung

Masing 1926b, 49
anken stöhnen (mnd. anken; Grimme S. 161)

Grosberg 1942, 309
dann kommt der große Moment, da der Bauer ankend und stöhnend in die Tasche greift, den Beutel hervorholt und einen, zwei oder auch drei Rubel Herrn F. in die Hand drückt.

Stegmann von Pritzwald 1952, 413
ankern [sic!] 'stöhnen'

Nottbeck 1987, 17
anken mit Anken und Stöhnen entschlossen sie sich aufzubrechen

Kobolt 1990, 40
anken stöhnen, jammern. mnd. anken 'seufzen, stöhnen'; westf. anken 'ächzen, stöhnen; Br. Wb. anken; Siev. anken stöhnen, ächzen.


QUELLEN (Informanten)
Schönfeldt, Alfred, Sen.: Riga, Petersburg, Estland
anken - jammern, seufzen. Häufig in der Verbindung: „anken und stöhnen“


© Eesti Keele Instituut    a-ü sõnastike koondleht     veebiliides    @ veebihaldur