abblühen V [h/s]
1. Vi de verblühen; et ära õitsema
▫ die Linden haben abgeblüht, der Jasmin, die Syringen haben abgeblüht [von Bäumen und größeren Sträuchern: „haben“]
▫ Die Levkojen sind abgeblüht. [von kleinen Gewächsen gewöhnlich „sind“]
▫ Der Gärtner gibt Blumen zum Abblühen 'auf die Zeit ihrer Blüte'
2. Vi Kaufm. 'den Glanz verlieren (von Pelzwerk)'
3. Vt de abbleuen, verprügeln
▫ und ist wohl mit druckenen schlägen abgeblühet
DAZU:
▫ es blüht ab (id) 'die Wolken, die Gewitter verkündeten, verziehen sich'
‣ vgl aufblühen
► QUELLEN
Gutzeit 1859, 3
abblühen Nach Gadebusch (151) soll es von Zobeln gebraucht werden, die ihren Glanz verloren haben. Den Glanz verlieren?
Gutzeit 1859, 3
Abblühen Der Gärtner gibt Blumen zum Abblühen; N.N. bekommt Blumen zum Abblühen: auf die Zeit ihrer Blüte.
Gutzeit 1886, 3
abblühen 1) von Pelzwerk, den Glanz verlieren. Ein Ausdruck der Pelzhändler, f. Bazar 1858 Nr. 21. - 2) Es blüht ab, die Wolken, welche Regen oder Gewitter verkündeten, verziehen sich. s. aufblühen.
Gutzeit 1894, 1
abblühen Von Bäumen und größeren Sträuchern sagen wir: die Linden „haben“ abgeblüht, der Jasmin, die Syringen „haben“ abgeblüht; von kleinen Gewächsen gewönlich „sind“. Die Levkojen sind abgeblüht.
Masing DBWB, 20
abblühen, sw. (ápblǖən) 1. zu Ende blühen. Von Bäumen u. größeren Sträuchern sagt man: sie haben abgeblüht, von kleineren Gewächsen meist: sie sind abgeblüht. Gtz. N 1894, 1. _ 2. N. N. bekommt Blumen zum A.: auf die Zeit ihrer Blüte. Gtz. I, 3._ 3. Es blüht ab, die Wolken, welche Regen oder Gewitter verkündeten, verziehen sich. Gtz. N 1886, 3. _ 4. vom Pelzwerk: den Glanz verlieren. Abblühen, splendore carere, wird von Zobeln gebrauchet, die ihren Glanz verlohren haben. Gadebusch, Gelehrte Beyträge zu den Rig. Anz. 1763, 107. _ 5. abbleuen, verprügeln … und ist wohl mit druckenen schlägen abgeblühet, hab ihn behandelt … {Riga. Vogteirechnung 18.XI.1617.} *Rig. St. Bibl. Mskpt. 550, {26} ) Rigensia 21 (1617).