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Schmant der
‣ Varianten: Schmand
1. de Sahne; et koor
2. 'Haut auf der gekochten Milch'
► QUELLEN
Lindner 1762, 236
Schmant, wie in Preußen, gebräuchlicher als Sahne, Rohm in Deutschland.
Bergmann 1785, 63
der Schmant, der Milchraum. In Leipzig nennet man den süßen frischen Schmant die Sahne, den sauren, Milchraum. - Schmantlecker, Milchmaul. Schmantsuppe, Biersuppe.
Hupel 1795a, 206
Schmant oder Schmand, der, st. Milchrahm, Rohm, Sahne. Der dicke hei´t saurer, der dünne oder flüssige hingegen süßer Schmant. Daher das Zeitwort schmänden d.h. den Schmant oder Milchrahm abnehmen.
Hupel 1796, I, 176
Schmant (Sahne...)
Wehren 1812, 25, 32
sies Schmant
Schmant Mooß
Possart 1846, 182
Schmant, der, d.h. Milch-rahm, Sahne.
Mitauisches Kochbuch 1876, XII
Schmant - Sahne
Sallmann 1880, 48
Schmand Rahm, Sahne - nach dem Clev., böhm. smétana, ruß. smetána, Wien. Schmetten
Westermann 1887, 387
der Schmand (Sahne)
Eckhardt 1896, 30
Schmant auch hessisch
Gutzeit 1898, 139
Masing 1926b, 67
Schmant, „Sahne, Rahm“ (mnd. smant; Grimme, S. 159; Frischbier II, S. 294; slavisches Lehnwort, tschech. smetana, poln. smietana etc.).
Grosberg 1942, 120
der Schmand; "... als unsere Hausfrauen von jedem der gekrönten Herren, die hier einst geboten, das Wertvollste ihrer spezifischen Küche übernommen und es auf den livländischen Generalnenner gebracht haben - dieser Generalnenner aber heißt Schmand und Butter.“
Schiller 1951, 65
saurer Schmant - saurer Rahm
Habicht 1956, 380
der Schmant - Sahne
Graf 1958, 10
Der in Ostpreußen, Hessen und im Sudetenlande gut bekannte Ausdruck für Sahne, Schmant, spielte in der Kochkunst der Balten eine wichtige Rolle, nicht minder der saure Schmant.
Sass 1963, 32
Hella, die älteste Tochter des Hauses, und Kusine Bärbel, beide jüngst aus der hauswirtschaftlichen Lehre in Finn heimgekehrt, tragen - schon in hellfarbigen Festkleidern - Teller mit Kuchenbergen herein, füllen Schmantkannen* und Zuckerdosen /.../
*Schmant = Sahne
Vegesack 1963, 28
der Schmant - Sahne
Nottbeck 1987, 81
Schmant - Sahne / E.K.L.R. Das Dienstmädchen hatte aus der Schmantkanne getrunken!
Kobolt 1990, 240
Schmant, Schmand m Sahne; mnd. smant Rahm oder Milch; plattd. Smand, Schmand Milchrahm, Sahne; Elb. Schmand Sahne; pr. Schmand, Schmant Rahm; Gött. smand Rahm, Sahne; nhd. Schmant landsch. für: Sahne.
►
QUELLEN (
Informanten)
Campenhausen, Sophie Baronin: Livland: Ilsen, Kreis Walk; Hahn, H. von: Kurland; Kerkovius, Martha: Riga; Transehe, N. von: Wolmar; Weiss, Lis-Marie: Reval
Schmant, der - Sahne
Schmant, auch: Schmandt - Haut auf der gekochten Milch; WL 5,40; 3 mal im lett. Sprachbereich belegt, 1 mal im estn.
Schmant 'Schlagsahne'; Mitau um 1930
Schmant(d) 'Sahne'; Dorpat ~1930
Schmand 'Schlagsahne'. Bauske ~1910, Bauske ~1930, Riga ~1900, Hasenpoth ~1910
Talsen um 1930, Livland bis 1939, Riga bis 1939, Mitau bis 1939, Lemsal um 1920, Lettland um 1930, Pernau um 1900, Libau um 1930
süßer Schmand 'Schlagsahne'; Riga ~1930