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Päring: osas

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Kruste die

siehe auch Korste

QUELLEN

Petri 1802, 89
Kruste für Brodrinde. [Ingleichen der Grind auf einer Wunde]

Gutzeit 1874, 80
Korst und Korste, die, zuweilen der Korst, wie in Grimms Wtb. der Krust, 1) Rinde von Brot und Gebratenem, nd. Korste, nl. Korst. Schon Bergmann, Stender und Hupel, der es in 444 als liefländisch bezeichnet; und jetzt gewönlich. Das Brot, der Braten hat eine harte Korste; beiß mit deinen schwachen Zähnen nicht die Korste; die Korst des Schweinebraten (die rösch gebratene Schwarte desselben). Die Rinde oder Korst am Brot, 353. 90; Korst, auch aus Kurland bezeugt in 319. — In 397: Kürste. - 2) Rinde des Erdbodens. Eine harte Korst auf dem besäten Acker (durch heiße Sonne nach Regen), 328. 134. J. 1649 und in späteren Ausgaben S. 117; weiln unter den Wasen oder Korst die Erde annoch gefroren, 329. 5.
Das Wort Korste wird in Grimms Wtb. als durch ein Umspringen der Buchstaben von Kruste entstanden angesehen. Es erinnert aber nicht bloß an crusta, sondern auch an das in Grimms Wtb. nicht herangezogene cortex, franz. (é) cores, ferner an estnisch kora und kórik, Rinde, Schale, Bort, an russ. Karg, Rinde, an russ. korósta Grind, schorfiger Ausschlag, welche Wörter wol schwerlich auf crusta zurückzuleiten sind. Indessen erklärt man selbst das altruss. korstá, Sarg, aus crusta. Die Leiche wurde in ein Stück Zeug gelegt und demgemäß soll der Sarg korstá genannt worden sein. vgl. Bulletin des Naturalistes de Moscou. 1873. I. 39. Korste erscheint wie ein Mittelglied zwischen crusta, cortex, scoree, kora, und korosta.

Gutzeit 1874, 108
Kruste, die, in 397. 23 auch Krüste (von Brot). Dies uns fremdklingende und wol nur durch die Büchersprache bekannt gewordene Wort verdrängt allmälig das hier seit Langem übliche, noch jetzt gewönliche Korste. In Grimms Wtb. wird Korste nur beiläufig unter Kruste als nd., durch Umspringen der Buchstaben entstandene Wortform aufgeführt. Im Gebrauch gilt Kruste 1) für die harte Rinde des Brotes und an Gebratenem. Doch ist für Brot Korste und Rinde, an Gebratenem Korste gewönlicher. Brotkruste und Brotkrüstchen für Brotstückchen ist hier unbekannt und eine unnütze Nachahmerei des französischen croûte.
2) für Schorf oder Borke auf Wunden und Geschwüren. Offenbar nur durch Ärzte in Gebrauch gekommen, und im gewönlichen Leben in keinem Gebrauch, welches Schorf und Borke benutzt. Borkenausschlag, Eiterborke, Milchborke (Milchschorf).
3) für Eisrinde, d. h. dünner Eisüberzug auf einer Wasserfläche; auch an Bäumen und dgl. durch Gefrieren von sich niederschlagenden Dünsten.


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