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Busch der

DAZU:
Busch und Brache (id) 'Wald und Feld'

QUELLEN

Bergmann 1785, 13
Busch ist eigentlich ein aus niedrigen Gesträuchen bestehendes Gehölze, hier nimmt man es aber fälschlich für Wald.
in den Busch fahren f. ins Holz fahren; zu Busch f. im Gehölze versteckt.

Hupel 1795a, 40
1) niedriges Gesträuch, ein Gebüsche; 2) ein Gehölze; 3) der Wald überhaupt; 4) Verborgenheit.

Gutzeit 1859, 162
A.d.g.B. von Gebüsch, Gesträuch und der in Deutschland seltnen, hier aber sehr gebräuchlichen von: niedriges, buschartiges Gehölz, bezeichnet es Wald überhaupt. Schon Nyenstädt (194) S. 22. sagt: die Heyden sind zu Busche gelaufen, d.h. in den Wald. Ebenso: Holz in dem ungetheilten Busche hauen lassen, 185. 511. (J. 1664); Busch wegroden, ebda S. 155. - Aus der Bed. von Gebüsch geht die von Hup. angef. Bed.: eine Verborgenheit hervor: Von einem entlaufenen Bauer sage man: „er sei zu Busch gegangen.“ Diese Ra. entspricht der bei Grimm angeführten: Busch ein gehen, d.h. sich bergen. Bemerkenswert ist: zu Busch gehen oder laufen, statt in den Busch. Außer bei Hupels Redensart und bei Nyenstädt findet sich diese Verbindung oft in ältern liv. Schriften z. B. 215. 177, in d. Bed. von: davon ziehn (in den Wald).
Hupel führt noch an: durch Busch und Brak (oder Brach) gehn, d.h. durch Gebüsch, Gebröge und unwegsame Stellen.
In dem Sinne von Busch Har, Wolle, Federn spricht man hier sehr gew.: Pusch, wie noch jetzt in der Wetterau.

Sallmann 1880, 30, 61, 74
Wald mit Niederholz, Gebüsch.
niedriges Gehölz
Busch und Brak

Gutzeit 1886, 199
Die Untersuchung und die Mutmaßungen im Grimmschen Wtb. über die Herleitung des Wortes würden, scheint es, anders ausgefallen sein, wenn sie russischen Ausdrücke, welche ähnlich sich in anderen slaw. Sprachzweigen sich vorfinden, nicht übersehen wären, Pusschtschaheißt dichter Wald, Dickicht, Pußkniak Busch oder Niederholz und Putschok Büschelchen, z.B. Har. - In Livland hat Busch dieselben Bedeutungen wie in Deutschland. Man spricht nie Pusch, wenn man Gebüsch im Sinne hat; man spricht durchweg Feder- u. Harbusch, aber gewönlich von einem Pusch Hare oder Blumen d.h. Büschel; mehr im Scherz: er hat einen guten, gewaltigen Busch Hare oder Busch auf dem Kopf, d.h. dichtes, langes, starkes Har. Ein Busch Blumen st. Blumenstrauß ist wol kaum zu hören, ebensowenig: einem einen Busch Hare ausreißen. Man spricht: einen Pusch Hare ausreißen, ein Pusch Blumen, d.h. eine zusammengelegte Menge Blumen, ein Büschel Blumen, doch nicht ein Blumenstrauß (Bouquet). - Busch ist bei uns das allgemein geltende Wort; Pusch hat beschränkte Bedeutung, bezeichnet nur hier und da das, was sonst allgemein Busch heißt.
Busch und Büsche, im 17. u. 18. Jahrh. gewönlich f. Wald. Es hätte auf den Bergen ein Busch von hohen Bäumen gestanden, 194. Nyst. 128; wann der Busch und offenbare See von sich selber raren und brummen, 328. 76; die Fußgänger auf die Rödung oder nachm Busche schicken, 329. 1; aus der Stadt Büschen, aus den königlichen Büschen Zolz hauen lassen, 351. XXI. 1; Klötze aus den Büschen zu ziehen, ebda. Stender hat: ein zum Heuschlag gereinigter Morast oder Busch, d.h. Stück Land, das durch Abschlagen des Strauchs zum Heuschlag wird. - Der Pastor hat ½ Haken geschmolzen Land u. ½ Haken Busch, 350. XXII. J. 1680.
Busch und Brak. Der Weg führte im eigentlichen Sinne durch Busch und Brak, balt. Skizzen in 470.
Ueber Husch u. über Busch, d.h. übereilt, huschhusch.
In Gutsnamen deutet Busch darauf, dass das Landstück ursprünglich in Wald bestanden oder die Ansiedelung im Walde stattgefunden habe. Daher Dreilingsbusch = Dreilings Wald od. Waldgut. - Alle Gutsnamen auf busch haben den Ton auf diesem Worte.


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