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Auge das
1. 'Sehorgan' de Auge; et silm
auf éinem Auge nichts sehen od. blind sein
auf beiden Augen den Star haben
Augen wie die Mandeln haben
etwas ins Auge, in die Augen bekommen 'ein Stäubchen, Sand, ein Insektchen u. dgl.'
das beißt in die Augen 'reizt die Augen, z.B. scharfe Dämpfe, Senf u. dgl.'
kein Auge zutun oder zumachen 'ganz ohne Schlaf sein'
sich den Schlaf aus den Augen reiben
das Auge läuft aus, ist ausgelaufen (ausgeloffen) 'ist geborsten durch Eiterung'
er kann schon kaum mehr aus den Augen sehen 'die Augen sind ihm wie erloschen'
aus den Augen sieht ihm der Schalk oder Schelm 'an seinem Blick bemerkt man, dass er ein Schelm ist'
alles, was sie ihm an den Augen absehen kann, thut sie 'seine leisesten Wünsche erfüllt sie'
er kann mich vor seinen Augen nicht leiden oder ausstehen 'er mag mich nicht sehen, so hasst er mich'
er mag ihm nicht unter die Augen treten 'schämt sich vor ihm'
die Augen nicht von einem od. etwas abwenden oder lassen
alle Futterung als ein Auge in Acht nehmen
etwas außer Augen lassen (setzen) 'nicht achten, nicht berücksichtigen'
sich die Augen ausschämen 'vor Scham vergehen'
es hat ihm […], wie er solches geredet, die Augen im Kopf gebrannt, wie ein(em) Luchs 'er geriet in höchsten Zorn'
keine Augen haben 'nichts sehen od. bemerken'
endlich thaten die Stände auch gegen Russland ein halbes Auge auf
2. 'Löcher am Ende der Balken, zu dem Zwecke eingehauen, um sie zusammenzubinden beim Flößen'
Auge, am Ende eines Balkens
ohne die sog. Augen an einem Stamme in Ansatz (Anschlag) zu bringen
3. 'Astloch im Brett' de Holzauge; et oksakoht
4. de Knospe; et silm, pung
Bäume mit offenem (festem od. schlafendem) Auge veredeln
die Gärtner äugeln aufs treibende Auge (im Frühjahr) und aufs schlafende Auge (im Herbst)
weiln der Flachs herrlich ins Auge gestanden 'gekeimt, aufgegangen. s. äugen'
siehe auch äugeln, äugen, Äuglein
5. de Masche; et silm
Augen oder Maschen eines Netzes
ein Netz von etwan 150 Augen oder mehr breit
beim Stricken eines Netzes kein Auge auslassen oder vorschlagen
6. 'der runde, gelbe oder weiße Ring, im mittelsten Theil der Blume' de Stempel; et õiesüdamik
Aurikel mit weißen Augen, mit gelben Augen
7. 'Abdruck von einem Stempel' de Stempel; et (proovi)tempel
Waren, nach ihrem (der jüdischen Schmuggler) Ausdrucke mit oder ohne Augen

DAZU:
ein Auge abschlafen (id)
die Augen verdrehen (id) 'a) kokettieren (von Mädchen); b) fromm tun (von Geistlichen)'

QUELLEN

Gutzeit 1859, 66
Auge 1) Aus den Augen sieht ihm der Schalk oder Schelm: an seinen Augen, seinem Blick bemerkt man, dass er ein Schelm ist. Er kann schon kaum mehr aus den Augen sehen: die Augen sind ihm wie erloschen. Alles, was sie ihm an den Augen absehen kann, thut sie: seine leisesten Wünsche erfüllt sie. Er kann mich vor seinen Augen nicht leiden oder ausstehen: er mag mich nicht sehen, so hasst er mich. – Das Auge läuft aus, ist ausgelaufen, wenn es geborsten durch Eiterung. Hund, dessen Auge ausgeloffen, 172. 1785. 347. – 2) Stempel. Waren, nach ihrem (der jüdischen Schmuggler) Ausdrucke mit oder ohne Augen: mit oder ohne Stempel. 3) die sog. Augen der Hölzer, 149; ohne die sog. Augen an einem Stamme in Ansatz (Anschlag) zu bringen, 99.

Gutzeit 1886, 74f.
Auge Augen, wie die Mandeln haben, d.h. Augenlider, welche den Schnitt od. die Gestalt von Mandeln haben, entgegen den gewönlichen runden. Man hält solche „Mandelaugen“ für schön.
Auge . Kein Auge zutun oder zumachen, ganz ohne Schlaf sein. In der vergangenen Nacht tat ich kein Auge zu. In Grimms Wtb. IV. aus Schiller belegt. – Kein Schlaf kam in meine Augen, ich konnte nicht schlafen od. einschlafen.
Sich den Schlaf aus den Augen reiben; sich die Augen noch nicht ausgerieben haben, noch ganz verschlafen sein oder aussehen.
Die Augen verdrehen, wie es Mädchen zuweilen tun, coquettiren; von Geistlichen, fromm tun. Daher: Augenverdreher.
Etwas ins Auge, in die Augen bekommen, ein Stäubchen, Sand, ein Insektchen u. dgl. Das Wort „etwas“ wird gebraucht, wenn man den hineingeratenen Gegenstand nicht zu nennen weiß. – Das beißt in die Augen, reizt die Augen, z.B. scharfe Dämpfe, Senf u. dgl.
Auf éinem Auge nichts sehen od. blind sein; auf beiden Augen den Star haben.
Alle Futterung als ein Auge in Acht nehmen, 330. 7; keine Augen haben, nichts sehen od. bemerken. Endlich thaten die Stände auch gegen Russland ein halbes Auge auf, 350. XI. 1. 30. – Etwas außer Augen lassen, hier gewönlich, in Grimms Wtb. 8) aus Göthe als fehlerhaft für aus den Augen lassen angefürt. Ebenso: außer Augen setzen, nicht achten, nicht berücksichtigen. Alle Scham außer Augen setzen. Sich die Augen ausschämen, vor Scham vergehen.
Es hat ihm (Eke’n), wie er solches geredet, die Augen im Kopf gebrannt, wie ein(em) Luchs, 349. XI. 1, d.h. er geriet in höchsten Zorn.
Mit meinen Augen habe ich ihn nicht gesehen, ich habe es mit meinen Augen nicht gesehen, ganz und gar nicht. Der Ton ruht stark auf Augen. Zu Grimms Wtb. 3). – Einem unter die Augen treten, Stender. Er mag ihm nicht unter die Augen treten, schämt sich vor ihm. – Die Augen nicht von einem od. etwas abwenden oder lassen. – Augen los oder Beutel los! s. los.
Bäume mit offenem Auge veredeln, 351. XXI. 3, entgegen: festem od. schlafendem. – Weiln der Flachs herrlich ins Auge gestanden, 329. 65: gekeimt, aufgegangen. s. äugen. – 3) Die sog. Augen der Hölzer, 149. 137: Löcher am Ende der Balken, zu dem Zwecke eingehauen, um sie zusammenzubinden beim Flößen; Auge, am Ende eines Balkens, lett. ohsa, Stender, in Grimms Wtb. 20): Astloch im Brett. – 4) Augen oder Maschen eines Netzes, 329. 73; ein Netz von etwan 150 Augen oder mehr breit, ebda.; beim Stricken eines Netzes kein Auge auslassen oder vorschlagen, ebda. – Auge der Aurikel, 474. II. 223: der runde, gelbe oder weiße Ring, im mittelsten Theil der Blume. Aurikel mit weißen Augen, mit gelben Augen; weiß äugigte Luiker, ebda 226.
Grimms Wtb. lässt unberücksichtigt griech. αυγη, Glanz, Licht, bei Dichtern Auge. Wovon auch κατααυγαζειν, beschauen, beäugen.

Gutzeit 1892b, 4
Auge Die Gärtner äugeln aufs treibende Auge (im Frühjahr) und aufs schlafende Auge (im Herbst).

Grosberg 1942, 110, 150
er begibt sich in seine Stube, ... um ein Auge abzuschlafen.
und dann rät er den Knaben ein Augchen abzuschlafen.

Augenfleck der
‣ Varianten: Augenflecken
et silm (nt liblika tiival)
Augenfleck auf den Flügeln der Schmetterlinge

QUELLEN

Gutzeit 1886, 75
Augenfleck auf den Flügeln der Schmetterlinge, gemma, André in 395. II. 168.

Bricke die
‣ Varianten: Pricke, Ricke ?
de Neunauge; et (jõe)silm

QUELLEN

???, 74
Bricke Flußneunauge. Bg. 48 und Hup. 160 - Bricke als hd. ... für Neunauge

Ewers 1831, 180
Pricken - Neunaugen

Gutzeit 1859, 152
Bricke 1) st. der Brick, Ziegel. Im mittelalterl. Latein brica, franz. brique. Vgl. Grimm. 2) Stein im Brettspiel. Gadebusch (153): die Steine im Brettspiel heißen auch Bricken. 3) Lichtschbrett, engl. snuffers-pan. In jeder Bed. jetzt ungebräuchlich.

Gutzeit 1886, 179
Bricke 4) eiserne Kugel zum Spielen auf der Druck- oder Pilkentafel, C.E.Napiersky in 194. IV. 69. Tocadillenbretter nebst Spielbrücken, 172. 1768. 224. - In 329. 51: Kränze eines Tellers oder Bricken groß wol st. Zigel.

Kobolt 1990, 74
Bricke, Pricke f Neunauge
Bricke mnd. bricke Neunauge, auch Pricke; Br.Wb. brikke Neunauge; lbg. Brick Beunauge.


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