[BSS] Baltisaksa sõnastik

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Leitud 9 artiklit

Biest das

QUELLEN

Hupel 1795a, 19
Beest ... als Scheltwort blos von Weibspersonen

Gutzeit 1886, 145
(Bist, [-]), das, Best, Thier, Vz. Biester. Auch als Schimpfwort.

Masing 1926b, 75
Biest „Bestie“ (mnd. bēst; Schumann, S. 70 Beest; Frischbier I, S. 76 Bēst, Bīst).


QUELLEN (Informanten)

Biest (das) 'unartiges Kind' Mitau ~1920; Reval ~1925.


'abfällige Bezeichnung für Hunde' - allgemeiner Begriff. Reval.

Mest

QUELLEN

Gutzeit 1887b, 236
Mest, ehemals st. Messer. Daher Weidemest, Steckemest u. a. vgl. 475. 6. Ebenso Mestmaker st. Messerschmied.

Meste die

QUELLEN

Gutzeit 1887b, 236
Meste, die, auch Mäste, hölzerner Behälter zu Salz in der Küche, Salzmeste. Gew. In jeder anderen Bed. unbekannt. In 444. 1780 Napf erklärt, vgl. in Grimms Wtb. Meste u. Best 2).

mies Adj
‣ Varianten: mis

QUELLEN

Sallmann 1880, 126
mīs vom Wetter, schlecht; Abkürzung von miserabel?

Gutzeit 1887b, 240
mis (-) , vom Wetter, schlecht. Abkürzungvon miserabel? fragt Sallmann in390c. 126.

Seemann von Jesersky 1913, 148
mies, jud. schlecht, unangenehm.

Miese

QUELLEN

Seemann von Jesersky 1913, 148
Miese. Gemüse.

miesig Adj

QUELLEN

Seemann von Jesersky 1913, 148
miesig, stimmungslos, kleinlich

Miete die
‣ Varianten: Mite

QUELLEN

Gutzeit 1887b, 242
Mite, die, 1) Haufen. Kartoffeln in Mieten aufbewahren, 176. 1833. 42; Kartoffeln in Meilern oder Mieten überwintern, 176. 1836. 18: pyramidalische Haufen von Stroh u. Erde. Nach Sallmann (390c. 37): mit Erde gedeckter geschichteter Kartoffelhaufe auf dem Feld, selten auch von Heu, Stroh oder Garben; in Harrien u. Wierland gleichbedeutend gebraucht mit dem sonst üblichen Feime, nd. mite, von ags. mithan decken, mlat. mita. — 2) Grube. Miten werden neuerdings (1873/4) die Gruben in den Sandbergen, dem sog. Grisenberg, bei Riga, am Ende der Ssuworowstraße, genannt, in welche der Inhalt der Abtrittkasten hineingeschüttet wird und wenn sie voll sind, mit Sand überschüttet oder zugeschüttet werden. Die Bed. Grube belegt Grimms Wtb. als oberdeutsch nur aus Auerbach. Außer in der eben angef. Bed. von Grube für den Menschenkot wird Mite auch von einigen Landwirten Livlands im Sinne von Grube gebraucht: sie bewahren Kartoffeln in Miten auf, d. h. in Erdgrüben, die mit einem Schutzdach von Stroh u. Erde versehen sind. Kartoffeln kommen leidlich in die Miethen u. Keller. 175. 1854. 374 (aus Estland).
Grimms Wtb. deutet an, dass Mite dem Lat. meta entlent sei. Es scheint indess eine Urverwandtschaft wahrscheinlicher zwischen Mite u. russ. меть, d. i. метанiе Werfen, Zusammenwerfen und метать heißt Heu in Haufen zusammenwerfen, lett. mets ist Kornhaufen.

Pantenius 1907, 92
Miete im Felde errichtete Getreidehaufen.
Wenn im Winter Mieten- aus Platzmangel im Felde errichtete Getreidehaufen.


QUELLEN (Informanten)

die Miete 'Erdgrube zum Einwintern von Hochfrüchten' ?
1. Dorpat u. Nordestland; 2. Reval 'für Feldfrüchte frostsicher'; 3. Libau, Lettland, Kurland 'Kartoffelkeller'

Miska

QUELLEN (Informanten)


Miska Schlüssel zum Spülen ‹ russ. ... WL 3,5. ix im estn. Spr. belegt.

Mist der
‣ Varianten: Miss

QUELLEN

Gutzeit 1887b, 241
Mist. Grimms Wtb. sieht das Wort an als eine Zustands- od. Tätigkeitsbildung der deutschen Wurzel mig, nd. mîgen harnen, und verweist zugleich auf lat. mingere u. griech. δμιχετν. Es wird indessen übersehen griech. μινδος Menschenkot, — was die schon unwahrscheinliche Zusammenbringung mit mig und migen noch unwahrscheinlicher macht. Es scheint aber auch Zusammenhang zu bestehen mit der slaw. Wurzel met,(месть fegen, keren) wovon russ. пометь, slaw. ssmetj Mist u. a., oder auch mit Mott, engl, mud, russ. муть, мотыло, u. a. vgl. Seemist.
Im alten Mist. 328. 148. J. 1649 u. in späteren Auflagen; im neuen Mist, ebda; Gewächs, welches im neuen Mist gewachsen (vgl. Grimms Wtb. 4), ist ungesund u. leidet leichtlichen von Würmern Anstoß, ebda 97; der Hauswirth soll 5 Pflüge jährlich zum Bahland oder neuen Mist legen, 330. 8; im frischen und alten M., ebda. 12. — Blau Land hält den Mist nicht lange, 328. 103; grau Land hält keinen M. lange, ebda. — Die Felder unter M. bringen, 330. 3; die abgenutzten Buschländer unter M. bringen, 193. II. 2. 1206. — Den M. verlängern durch Gras, Strauch u. a., 330. 9.
Auf den Mist kommen od. geraten, in üble Verhältnisse, auf den Dreck. Auf dem Mist enden, in übelsten Umständen.

Gutzeit 1887b, 240
Miss, der, st. Mist. vgl. Mißbet und Missland.

Gutzeit 1894, 27
Mist. Der Hinweis im Wörterschatz auf месть-мести fegen, mit dem Besen kehren, erhält eine Bekräftigung durch das lett. mesls Kehricht, Gefegtes, ebenso durch das asl. sъmetь. Mist von mesti.

Martin 1925/26, 135
Die baltischen Antworten, die sich übrigens schon gleichmäßig auf das alte Estland, Livland, Kurland verteilen, bieten im allgemeinen &ema;Jauche&eml;. Wolmar (Lettland) hat daneben Würze, Dorpat Mist (neben Jauche); Winterfeld (Kr. Riga) und Annahütte (Kr. Windau) bieten Dung neben Jauche.


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