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Päring: osas

Leitud 1 artikkel

krepieren
‣ Varianten: crepiren, krepiren
{franz. crever 'verrecken'}
1. de verenden, verrecken; et surema, kärvama
2. 'zugrunde gehen'
ich muss krepieren 'ich befinde mich in äußerster Not'
3. Mil. de bersten, springen, platzen; et lõhkema, plahvatama
In der Geschichte Rigas wird berichtet, dass 1758 bei heitrem Himmel und Sonnenschein ein starker Schlag in der Luft ertönte, der dem Knalle von einem Kanonenschuss glich; dass nach dem Knalle man ein Gerassel hörte, „als wenn Granaten krepirten“

DAZU:
alter Mensch muss krepieren, junger Mensch sich veramüsieren (id)

QUELLEN

Gutzeit 1864, 172
crepiren. Dieses zu unsern Zeiten auffallende Wort, sagt Sonntag in 174. 1824. 342, kommt in schriftl. Eingaben Ende des 17. Jahrh. oft vor. Personen von Stande, Damen selbst sagen ganz treuherzig von sich selbst: ich muss crepiren. Es hieß damals blos: zu Grunde gehen, in äußerster Not sich befinden.

Gutzeit 1874, 91
krepiren. In neuester Zeit wiederum ein gew. Ausdruck der deutschen Militärs für bersten, springen, platzen, von Geschossen. Das Wort erscheint uns stets auffallend, unedel und selbst lächerlich. In der Geschichte Rigas wird berichtet, dass 1758 bei heitrem Himmel und Sonnenschein ein starker Schlag in der Luft ertönte, der dem Knalle von einem Kanonenschuss glich; dass nach dem Knalle man ein Gerassel hörte, „als wenn Granaten krepirten.“ — Von Menschen kann man es für sterben nur als rohes Kraftwort benutzen, und selbst auf Thiere angewandt ist es unfein, st. verenden. Das empfand schon Gadebusch (325): krepiren, von franz. crever, wird, ordentlicher Weise, nur von Thieren gebraucht und bedeutet soviel als verrecken. Von Menschen kann man es nicht ohne Verachtung sagen, vgl. crepiren.

Sprengfeld 1877, 43
krepieren ärgern (?), s.a. krepiren
diesmal crepirte es mir durch.


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