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abkommen V [s]
1. Vi veralt. '(den Fluß) herabkommen.'
1640 sind über 1500 Strusen und 800 Flösser aus Reußland abgekommen
die Strusen sind im Abkommen
2. Vi veralt. 'frei werden' de loskommen
Und weilen … dadurch selbiger Floszbrücken biszhero groszer Schade ist zugefüget worden, wann bey dem starken Strohm die Strusen und Holtzflöszer daran getrieben werden, und aber denen frembden und hiesigen Einwohnern … mit ihren Strusen und Flöszern künfftighin ihne Ankernöken abzukommen durch eine Publication von unsz untersagt ist, …
3. Vi veralt. 'seine Stelle verlieren, ein Amt niederlegen'
abgekommener Altgeselle
4. Vi 'glimpflich davonkommen' et välja tulema
Hans Lehman … berichtet, daß die Unkosten … auf 80 Rthal. sich belieffen, und könne keiner geringer damit abkommen
Zuweilen kam ich auch mit einem derben Curlex ab
5. Vi 'mit dem Gewehr aufs Korn nehmen'
Leider war ich niemals der glückliche Schütze … Ich konnte nie recht abkommen
Löwen sicht … etwas Gelbes … durch das Unterholz flitzen, ohne jedoch Gelegenheit zum Abkommen zu haben
die Flinte mit verzweifeltem Ruck hintenüber geworfen, da endlich komme ich ab…
6. Vi 'Abstand nehmen, verzichten' et loobuma
Wir sind davon abgekommen, ihn zu verklagen

QUELLEN

Gutzeit 1859, 9f.
abkommen 1) herunterkommen. Aller mit Strusen abgekommener Hanf, 104; was jetzt noch abkommen wird an Hanf, findet Käufer zu folgenden Preisen. (Im Handel). 2) ein Bauer, der vom Anspann abgekommen ist: keinen mehr stellen kann oder hat. 3) seine Stelle verlieren. Gew. 4) von dem Fahrstrom oder Fahrwasser auf Untiefen geraten. So erklärt es Buddenbrock (193) in den folgenden Stellen. Niemand soll sich unterstehen, die abkommenden Strusen und Flösser, wenn dieselben entweder verunglückt oder wieder loß kommen, anzufallen, II. 2. 878; die abkommende oder verunglückende Strusen oder Flösse, II. 755. und 185. S. 322 (J. 1680). - Im ersten Fall könnte abkommend auch heißen: den Strom herabkommend.

Gutzeit 1886, 9
abkommen 1) herabkommen. 1640 sind über 1500 Strusen und 800 Flösser aus Reußland abgekommen, 350. XXVIII.; es sey denn, daß die Schiffe nicht mit voller Ladung auf- und abkommen könnten, 349. XV. 6; die Strusen sind im Abkommen, rig. Ztg. 1859. 92, kommen die Düna herab; wegen oftmaliger Strandung der abkommenden Eichenholzflösser, 349. XIV. 7; diesen Winter wären viele Waaren herabgekommen und würden noch abkommen, 349. XVII. 1. J. 1704/7.

Masing DBWB, 73
abkommen, st. (ápkom̄ən) 1. † [den Fluß] herabkommen. … daß niemand … sich unterstehen soll / die abkommende … Strusen oder Flösse … mit … Beylen zu überfallen … Lieefl. L. Ordn. 322 (1680). die Strusen sind im Abkommen. Rig. Ztg. 1859, 92. (Gtz. N 1886, ?). _ 2. † loskommen, frei werden. Und weilen … dadurch selbiger Floszbrücken biszhero groszer Schade ist zugefüget worden, wann bey dem starken Strohm die Strusen und Holtzflöszer daran getrieben werden, und aber denen frembden und hiesigen Einwohnern … mit ihren Strusen und Flöszern künfftighin ihne Ankernöken abzukommen durch eine Publication von unsz untersagt ist, … Bulm. AuU I, 272 (1717). _ 3. † seine Stelle verlieren (Gew. Gtz I, 9), ein Amt niederlegen. H. Kohns, abgekommener Altgeselle. Prot. Rig. Böttch. (1822). H. Kohns, abkommender A. G. Kat. g. A. II (1822). _ 4. glimpflich davonkommen. Hans Lehman … berichtet, daß die Unkosten … auf 80 Rthal. sich belieffen, und könne keiner geringer damit abkommen. St_Mg. 681 (1663). Zuweilen kam ich auch mit einem derben Curlex ab. Bertram BS III, 117. _ 5. mit dem Gewehr aufs Korn nehmen. Leider war ich niemals der glückliche Schütze … Ich konnte nie recht abkommen. Th. Heinr. 41. Löwen sicht … etwas Gelbes … durch das Unterholz flitzen, ohne jedoch Gelegenheit zum Abkommen zu haben. Grosberg Meschw. 187.
¤ abkommen „… die Flinte mit verzweifeltem Ruck hintenüber geworfen, da endlich komme ich ab…” (Guleke 49).


QUELLEN (Informanten)
Lange, Harald: Riga, Südlivland
Abstand nehmen, verzichten. Wir sind davon abgekommen, ihn zu verklagen.

beriefen V [h]
Vt

QUELLEN

Gutzeit 1892b, 7f.
ders. Bed. wie bereiben, in Bezug auf Flachs und Hanf, doch spärlich begegnend. Er habe den Flachs nicht durch das Amt der Hanfschwinger, sondern durch Botsleute berieffen lassen, 365.1670; weil K. den Flachs durch Botsleute beriefen lassen, ebda; er habe leine Ligger habhaft werden können, darumb die Leute ihr Gut selbst beriefet, ebda; ein Bund Färcken Flachs zu berieffen und zu binden nähmen sie (die Handschwinger) 1 gl. vom frembden Mann, ebda 1671.

Ferken
‣ Varianten: Färken

QUELLEN

Bergmann 1785, 22
das Ferken, das Ferkel

Hupel 1795a, 62
Ferken, das und der, oder Ferkchen, hört man zuweilen st. Ferkel.

Hupel 1796, 184
die kleinen Ferken [= Ferkel]

Gutzeit 1864, 277
Ferke, die. Die Dreibandflachsen nicht mehr in Packen zu schlagen. sondern in Ferken zu binden. 198. 4.

Gutzeit 1892b, 18
Färken. Ein Bund färken Flachs zu berieffen und zu binden nahmen sie (die Hanfschwinger) 1 gl. vom frembden Mann, 365. 1671. s. Ferken.

Gutzeit 1892b, 18f.
Ferken. Flachs in Fercking zu bereiben, 365. J. 1679; die Dreibandflachsen nicht mehr in Packen zu schlagen, sondern in Ferken zu binden, Placat v. 1694; ein S[...] Flachs in Ferken zu bereiben, bekämen die Ligger 1 gl. fürdas Bund, J. 1697 u. 1699; Antrag, die Dreibandflachsen in Ferken zu bereiben, Wettdienertaxe v. 1756; ein S[...] Hilgen, Estnisch, Rositisch und Dreyband Flachß in Fercken zu bereiben für ein Bund 1 gl. (Lohn), 365. 1699.
Das noch im vorigen Jahrh. gewönliche Wort ist ebenso wie bereiben in Betreff von Flachs und Hanf heute keinem Fachmann in Handelsgefchäften bekannt. Wie aus dem unter bereiben Auseinandergesetzten zu erkennen, wurden Ferken von Packen unterschieden; sie waren eine gewisse, wol kleinere Menge Flachs, die gebunden (berieben) an die Wage geliefert wurde. In Ferken zu bereiben heißt somit: in Gebünde einer gewissen Art bringen und diese Gebünde binden. Diese Bünde mögen, im Gegensätze, der viereckigen Packen, ihrer Gestalt wegen, mit Schweinchen verglichen worden sein und in der damaligen Handelssache auch so benannt worden sein. Denn nd. Vercken oder Varken (zuweilen auch fiärken geschrieben)bezeichnet ein Schweinchen, ein Ferkel. So mag denn die Gestalt der Ferken der Gestalt der jetzigen Flachspacken ähnlich gewesen sein. Wie aus den Nachrichten erkennbar, begann schon im J. 1694 (Königl. Placat) der Krieg gegen die viereckigen Packen; in der Mitte des vorigen Jahrhunderts entschied der rig. Rat für Packen und Ferken. vgl. Färken.


QUELLEN (Informanten)

das Ferken - Ferkel DWA 32 Riga (1)

Pudelkrämer der

QUELLEN

Hupel 1795a, 181
Pudelkrämer, der, ist ein Hausirer (liefl. ein Kaufmann) welcher mit allerley kleinen Kramwaaren auf dem Lande umher fährt.

Gutzeit 1890, 401f.
Pudelkrämer, Hausirer, Kramträger. Wie nun allen Frembden... absonderlich den Pudel-Krämern, Kauffburschen und so genandten Bahtläufern ernstlich untersaget sein soll, im Lande hin und her bevorab bey den Bauern herumzustreichen und dieselbe zu beschachern, zu verführen und zu übervorteilen, 185. 680. J. 1697; Pudelkrämer, 55. J. 1745. Pudelkrämer, der seine Waaren auf dem Puckel trägt, Stender; ein Hausier welcher mit allerley kleinen Kramwaaren auf dem Lande umherfährt, Hupel; Budelkrämer, der seine Waaren in Nudeln oder Schachteln herumführt, Gadebusch. Jetzt kaum!


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