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abjagen V [h]
‣ Belege: Riga (die erste Hälfte des 20. Jh.)
1. Vt 'ein Pferd müde reiten' et ära väsitama, ära ajama
2. Vt de abfertigen; et ära ajama, välja viskama
einen Boten abjagen
wart geschlossen (beschlossen), daß man solte einen Post abjagen an den Großfursten
3. Vr 'sich durch Laufen ermüden' de sich abhetzen; et end ära väsitama

QUELLEN

Gutzeit 1886, 8
abjagen 1) ein Pferd müde reiten, Lge. und St. - 2) einen Boten, 194. Nyst. In Pabst, Beiträgen I. 3. 232 erklärt: abfertigen; wart geschlossen (beschlossen), daß man solte einen Post abjagen an den Großfursten, ebda, einen Jäger, Boten.

Masing DBWB, 63
abjagen, st. u. sw. (ápjāʒən) 1. † eilig abfertigen. … daß man Eilens … solte einen post a. an den groß Fursten. Beitr. EKL I, 232. _ 2. Gold a.,

Kobolt 1990, 32
abjagen refl. sich abhetzen nhd. alltagsspr. abjagen durch Laufen ermüden (seit dem späten 19. Jh.).

abmarachen V [h]
‣ Varianten: abmaracheln, sich abmarackern
{ahd. marach 'Pferd, Mähre'}
‣ Belege: Südlivland, Dorpat, Riga, Pernau, Mitau, Illuxt, Hasenpoth (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vt, Vr ugs. '(jemand oder sich) aufs äußerste ermüden' de (sich) abstrapazieren, sich abrackern; et (end) ära vaevama
war nicht anzusehen, wie das Kind sich abmarachte

QUELLEN

Bergmann 1785, 2
abmarachen f. abmatten, abstrapazieren, sich abängstigen, abarbeiten, sich abmärgeln

Hupel 1795a, 3
abmarachen s. marachen

Gutzeit 1859, 12
abmarachen Jemand und sich, bis auf's Mark entkräften. Gew. Auch in Holstein, Meißen. Von Marag, Mark. Ton auf dem letzten, geschärften a.

Sallmann 1880, 48, 78
abmarachen aufs äußerste ermüden, tr. und intr., vom ahd. marak Mark. So auch in Holstein sich afmarachen sich abstrapazieren, in Meißen sich abmarachen, - Oder ist nach Analogie von sich abrackern, eig. wie ein Schinder sich quälen, an ahd. marach Pferd, Mähre - zu denken, wie man auch für schwere Arbeit, „Pferdearbeit“, für eine strenge Kur „Pferdekur“ sagt?
abmarachen sich abquälen

Eckardt 1904, 61
abmarachen s. murcheln

Seemann von Jesersky 1913, 99
abmarachen w. überanstrengen, ermüden

Masing 1926b, 48
abmarachen sich, sich abarbeiten, abquälen (Grimme, S. 148; Frischbier I., S. 9 und II, S. 50

Masing DBWB, 90
abmarachen, sw. (ápmarāx̅ən) sich abmarachen, sich abmühen, plagen. a., abmatten, abstrapazieren, sich abängstigen, abarbeiten, sich abmärgeln. Bergm. 2. …war nicht anzusehen, wie das Kind sich abmarachte. Rig. Rdsch. 1933, № 103.
┐┌abmarachern, abmarackern (ápmarāx̅ərn, ápmarak̅ərn) = abmarachen.

Kobolt 1990, 33
abmarachen refl. sich abrackern. westf. afmarakeln sich abquälen; lbg. afmarachen sich abmühen. In Pernau selten, aber nicht unbekannt.

abmarackern V [h]
‣ Varianten: abmaracheln, abmarachen
‣ Belege: Fellin (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vr

abmaraien V [h]
‣ Varianten: abmaracheln, abmarachen, abmarackern
‣ Belege: Riga, Tukum (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vr

abmurcheln V [h]
{mnd. morken 'totdrücken'}
‣ Belege: Riga, Goldingen, Arensburg, Estland, Kurland (die erste Hälfte des 20. Jh.)
1. Vt, Vr ugs. de (sich) abquälen, (sich) ermüden, (sich) peinigen; et (end) ära vaevama
Er murchelt sich ab, das Feuer anzumachen
Frauenzimmer murcheln die Advocaten recht ab, wenn sie ihre Processangelegenheiten besprechen
Die Kinder murcheln die gefangenen Ratzen schrecklich ab.
2. Vt ugs. de töten, ermorden; et tapma, maha murdma
Die Katze hat unseren Kanarienvogel abgemurchelt.

QUELLEN

Gutzeit 1859, 12
abmurcheln, abquälen, ermüden, peinigen. Er murchelt sich ab, das Feuer anzumachen; Frauenzimmer murcheln die Advocaten recht ab, wenn sie ihre Processangelegenheiten besprechen; die Kinder murcheln tue gefangenen Ratzen schrecklich ab. Gew.

Masing DBWB, 92
abmurcheln, sw. (ápmurχəln) 1. peinigen, quälen, ermüden. Die Kinder murcheln die gefangenen K?atzen schrecklich ab. Die Frauenzimmer murcheln die Advokaten recht ab, wenn sie ihre Prozeßangelegenheiten besprechen. Gtz. I, 12. Er sah ganz abgemurchelt aus, ermüdet, angegriffen. _ 2. sich . a., sich abmühen. Er murchelt sich ab, das Feuer anzumachen. Gtz. I, 12. _ 3. töten. Kurl.

Vegesack 1935, 46
abmurcheln quählen. abgemurchelt, murcheln, das Murcheln, die Murchelei

Nottbeck 1987, 16
abmurcheln töten, ermorden / E.K.L.

Kobolt 1990, 33
abmurcheln umbringen. mnd. morken totdrücken; plattd. morcheln quälen durch übermässiges Liebkosen


QUELLEN (Informanten)
Berlitz, A.: Lettland
quälen, töten

abplacken V [h]
‣ Belege: Reval, Südlivland, Riga, Volmar, Werro, Fennern (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vt, Vr de sich abmühen; et end vaevama
1 -Faden Mauer abgeplackt [Bericht über die Abtragung der Festungswerke Rigas, 1864. S. 21]
‣ Synonyme: abplackern

QUELLEN

Gutzeit 1898, 1
abplacken. 138 l ▢-Faden Mauer abgeplackt, Bericht über die Abtragung der Festungswerke Rigas, 1864. S. 21.

Masing DBWB, 99
abplacken, sw. (áp̅lak̅ən, áp̅lak̅ŋ) abtragen? 138 Quadr.-Faden Mauer abgeplackt. Bericht über die Abtragung der Festungwalle Rigas 1864, S. 28 nach Gtz. N1898, 1.

abplackern V [h]
‣ Belege: Riga, Reval, Dorpat, Fellin, Pernau, Libau, Mitau, Goldingen, Tukum, Kurland, Kandau (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vt, Vr de sich abmühen; et end vaevama
‣ Synonyme: abplacken, abrackern

QUELLEN

Gutzeit 1859, 13
abplackern, abplacken. Jemand und sich, abpladdern, abregnen. Nur von einem sog. Pladderregen.

Masing DBWB, 99
abplackern, sw. (áp̅lk̅ērn) abplacken. Gtz. I, 13.

abrackern V [h]
‣ Belege: Kurland, Riga, Mitau, Libau, Modohn, Hasenpoth, Bauske, Doblen, Pilten, Talsen, Wenden, Reval, Wierland, Rasik, Weißenstein, Ösel, Dagö, Werro, Schaulen (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vr de sich abmühen, sich abplagen; et rügama, rassima
Sie rackert sich vom Morgen bis zum Abend ab
‣ Synonyme: abjackern, wurachen

abschmänden V [h]
‣ Varianten: abschmanden, abschmändeln, abschmanten, abschmänten
‣ Belege: Riga (die erste Hälfte des 20. Jh.)
1. Vt 'den Rahm abnehmen' de abrahmen; et riibuma (koort)
Die Milch vom Abend wird des folgenden Morgens, und die vom Morgen des Nachmittags darauf schon abgeschmändet, und der Schmand sogleich verarbeitet
abgeschmändete Milch [gesprochen: abgeschmänd'te]
2. Vt bildl. 'das Beste wegnehmen'
der rasch den Inhalt des Kinderwagens „abschmändelte” 'die Pfefferkuchen … verschwinden ließ'

QUELLEN

Gutzeit 1859, 17
abschmanden und abschmänden

Sallmann 1880, 81
abschmänden als Küchenwort
Eigentümlich ist die Vorliebe für Zusammensetzungen mit ab in Küchenausdrüeken, gleichfalls meist elliptisch: abbacken, -bähnen, -balgen (einen Hasen), -braten, -brühen, -dämpfen, -drücken, -dunsten, -hülsen, -klaren, -klären, -kochen, -kühlen, -laugen, -putzen (Gemüse), -quellen, -reiben, -rühren (Milch und Butter), -schäwnen, -schmänden, -schmecken, -schmoren, -schwefeln, -sengen (Geflügel), -sieben, -tummen, -weichen.

Masing DBWB, 122
abschmänden, sw. (ápšmenden) 1. = abschmanden Bergm. 2. _ 2. das Beste wegnehmen. … der rasch den Inhalt des Kinderwagens „abschmändelte”, d. h. die Pfefferkuchen … verschwinden ließ. L.v.Pezold, 25.
¤ abschmänden, „Das Vieh wird zweimal im Tage gemolken. Die Milch vom Abend wird des folgenden Morgens, und die vom Morgen des Nachmittags darauf schon abgeschmändet, und der Schmand sogleich verarbeitet.” (Geofonika?, I. Jahrg. 12. Stück, Junius 1799, S. 906).

abschuften V [h]
‣ Belege: Riga, Reval (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vr de sich abmühen; et rügama

abservieren V [h]
‣ Belege: (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vt 'aus seinem Wirkungskreis entfernen' de verdrängen; et kõrvale lükkama

QUELLEN

Kobolt 1990, 34
abservieren nhd. alltagsspr. abservieren aus seinem Wirkungskreis entfernen (seit 1920)

abspändig Adj
‣ Varianten: abspänig, abspannig, abspännig, abspendig, abspennig
‣ Belege: (die erste Hälfte des 17. Jh. – Mitte des 19. Jh.)
de abspenstig, abwendig; et tõrges
einen Dienstboten, Lehrling abspendig machen
einen abspänig machen
Gesellen abspannig machen
einen Gesellen abspendig machen

QUELLEN

Gutzeit 1886, 17
abspändig, abspänig, abspannig, abspännig, abspendig, früher oft st. des jetzigen abspenstig, abwendig. Einen Dienstboten, Lehrling abspendig machen, 349. XXVII. J. 1606/7; ebenso in 240 und 248; einen abspänig machen, aus d. J. 1614 in 174. 1851. 317; Gesellen abspannig machen, 247; einen Gesellen abspendig machen, 349. XXI. 1. J. 1639/40; 349. XXVII. J. 1610.

Masing DBWB, 135
abspändig, adj. (ápspendiχ) abspenstig. Nach Gtz. N 1886 schon 1606/7 belegt. Eß soll kein Meister dem andern seinen Gesellen abspändig machen … Lib. Kal. 1915, 32 (1634).
¤ abspändig, 21. „Daferne ein Meister den andern seinen Gesellen oder Jungen abspändig machen oder entwehnen würde, …” (Goldinger Tischlerschragen 1638).

abspanen V [h]
‣ Varianten: abspänen, abspannen, abspenen
‣ Belege: (die erste Hälfte des 17. Jh.)
1. Vt de abschneiden (Späne); et lõikama (laaste)
Holz abspanen 'Späne abschneiden'
2. Vt de abspenstig machen; et vastuhakule kihutama, üles ässitama
Gesinde abspannen
einen gemietheten Knecht abspannen
eine Magd abgespannet
seine Jungen abspänen
wegen einer abgespänten Magd
vgl entspenen

QUELLEN

Gutzeit 1859, 19
abspanen oder abspänen, Holz, Späne abschneiden. schon bei Lge.; auch bei St.

Sallmann 1880, 80
abspanen Holz, in Spänen abschneiden

Gutzeit 1886, 17
abspanen, abspänen, abspannen, abspenen, abspenstig machen, Gesinde, abspannen, 192. VI. 215 (Ordnung b. Bauern); einen gemieteten Knecht abspannen, 242; eine Magd abgespannet, 349. XXVII. 1. J. 1612/13; seine Jungen abspänen, 246; wegen einer abgespänten Magd, 349. XXI. 1. J. 1627. vgl. entspenen.

Masing DBWB, 135
abspanen, sw. (ápšpānən) Holz a., in Spänen abschneiden. Sallm. 80. Nach Gtz. I, 19 schon bei Lange.

Abtrag der
‣ Belege: (die erste Hälfte des 20. Jh.)
'Summe, die dem Weitervermieter einer Wohnung außer dem Mietpreis gezahlt wird'
Ohne Abtrag sonn. möbl. Teil-wohnung […] zu verm[ieten]

QUELLEN

Masing DBWB, 152
Abtrag, m. (áptrax) Summe, die dem Weitervermieter einer Wohnung außer dem Mietpreis gezahlt wird. (Sitte und Bezeichnung (in der Nachkreigszeit) seit etwa 1920). Ohne Abtrag sonn. möbl. Teil-wohnung […] zu verm. Rig. Rdsch. №73, 3. IV. 1929.

abwürgen V [h]
‣ Belege: Riga (die erste Hälfte des 20. Jh.)
1. Vt de unterbinden, vereiteln, unterbrechen
2. Vr de sich abmühen

QUELLEN

Kobolt 1990, 35
abwürgen nhd. alltagsspr. abwürgen vereiteln, unterbrechen (seit 1910). Neuer Ausdruck, schwach verbreitet

Achel der
{hebr. akhal 'essen' Kobolt 1990, 35}
‣ Belege: Dorpat (die erste Hälfte des 20. Jh.) *Der früheste Beleg 16. Jh.
de Abendessen; et õhtusöök
siehe auch acheln

QUELLEN

Masing DBWB, 171
┐┌Achel, m. (axəl) Abendesen. Dpt. 1921.

Kobolt 1990, 35
Achel, m hebr. akhal 'essen', 16. Jh.

Alexanderkuchen der
‣ Belege: Riga, Pernau, Kurland, Ösel, Talsen, Werro, Libau, Goldingen, Wierland (die erste Hälfte des 20. Jh.)
'kleine länglich viereckige mit Zuckerglasur versehene Butterteigschnitte mit Einlage von Fruchtmarmelade' et aleksandrikook
‣ Synonyme: Alexandertorte

QUELLEN

Haus und Herd 1901, Nr. 817
v. Redelien

Masing 1931, 38
Alexanderkuchen kleine länglich viereckige mit Zuckerglasur versehene Butterteigschnitte mit Einlage von Fruchtmarmelade.

Vegesack 1935, 184
Alexanderkuchen Torte, baltische Spezialität

Kobolt 1990, 37
Alexanderkuchen, Alexandertorte f, Plattenkuchen von 3 bis 4 Schichten, mit Gelee zusammengesetzt. Verbreiteter kulinarischer Ausdruck im Baltikum.

angetummt part Adj
‣ Belege: Libau, Riga (die erste Hälfte des 20. Jh.)
antummen
de sämig; et tummine

QUELLEN (Informanten)


angetummt sämig, Libau, Landwieck vor 1939, Riga

Anstandsbrief der
‣ Belege: Riga (die erste Hälfte des 18. Jh.)

Eiserne oder Anstandsbriefe, welche zalungsunfähigen Schuldnern aus landesherrlicher Gnade ertheilt werden
siehe auch Anstand

QUELLEN

Gutzeit 1859, 46
Anstandsbrief Eiserne oder Anstandsbriefe, welche zalungsunfähigen Schuldnern aus landesherrlicher Gnade ertheilt werden. Bekannt ist der für Riga von 1722, und der dem Adel der Ostseeprovinzen ertheilte von 1811. Vgl. 154. 154. I. 436-439. Grimm hat nur eine Stelle aus Jean Paul.

Arztgeld das
‣ Belege: (die erste Hälfte des 18. Jh.)
'Abgabe zum Unterhalt eines Arztes'

QUELLEN

Hahn 1911, 41
Arztgeld Beleg 1737: Abgabe zum Unterhalt eines Arztes

ausplempern V [h]
‣ Belege: Riga (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vt de verschütten, ausquackeln; et raiskama, läbi lööma
Geld ausplempern

QUELLEN

Gutzeit 1859, 80
ausplempern ausquackeln, Geld.


QUELLEN (Informanten)

ausplempern verschütten, Riga ~1920

auspluntschen V [h]
‣ Belege: Reval, Goldingen (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vt de verschütten; et raiskama

QUELLEN (Informanten)


auspluntschen 'verschütten', Reval bis 1939; Goldingen um 1910.

ausschlempern V [h]
‣ Belege: Riga (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vt de verschütten

QUELLEN (Informanten)


ausschlempern verschütten, Riga ~ 1935

ausschmaddern V [h]
‣ Belege: Riga, Kurland (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vt 'schmaddernd ausgießen' de verschütten; et maha loksutama

QUELLEN

Gutzeit 1859, 84
ausschmaddern schmaddernd ausgießen

Sallmann 1880, 90
ausschmaddern schmaddernd ausgießen


QUELLEN (Informanten)

ausschmaddern verschütten, Riga ~1930; Gut Rawen (Kurland)

ausschülpen V
‣ Varianten: ausschilpern
‣ Belege: Dorpat, Riga, Windau (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vt de verschütten; et maha loksutama

QUELLEN (Informanten)


ausschülpen 'verschütten', Igast, Dorpat, Riga ~1925, Windau ~1920

ausschülpern V [h]
‣ Varianten: ausschilpern, ausschülpen
‣ Belege: Riga, Windau (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vt de verschütten; et maha loksutama

QUELLEN

Gutzeit 1859, 84
ausschülpern ausschilpern


QUELLEN (Informanten)

ausschülpern 'verschütten', Riga ~1925, Windau ~1920

außenstädtisch Adj
‣ Belege: (die erste Hälfte des 17. Jh.)

die Außenstädtischen 'die außerhalb der Stadt Riga Wohnenden'

QUELLEN

Gutzeit 1886, 93
außenstädtisch Die Außenstädtischen, die außerhalb der Stadt Riga Wonenden. Ein Ausdruck aus der ersten Hälfte d. 17. Jahrh.

babbeln schw [h]
{ndd. 'lallen, murmeln'}
‣ Belege: Estland, Südlivland, Kurland, Livland, Dorpat, Goldingen, Libau, Mitau, Reval, Riga, Tukum (die erste Hälfte des 20. Jh.)
1. de babbeln; et lobisema, patrama; lv vāvuļot
Er babbelte den ganzen Abend, aber keiner hörte zu
siehe auch Gebabbel
2. de lallen, murmeln; et lalisema, pobisema
ein Kind spricht nicht, sondern babbelt
"[...] wenn ich aus der [...] Synagoge den murmelnden Gesang höre - ich kann es begreifen, daß einen Juden dabei Andachtsschauer fassen können.“ - „Ich nicht, ich habe nie etwas anderes als schauderhaftes Gebabbel gehört.“
„Du babbelst ja wie in der Judenschule.“
‣ Synonyme: herbabbeln

DAZU:
siehe auch Gebabbel, vgl herbabbeln

QUELLEN

Sallmann 1880, 28, 44
babbeln ′unverständlich, unbedacht reden′

Gutzeit 1886, 95
babbeln Nie bappeln wie in Grimms Wtb. Der Philosoph Schelling brachte, in einer öffentl. Vorlesung zu München 1841, das Wort seltsamer Weise mit Babel und Sprachenverwirrung zusammen. Eine Nachricht über diesen seinen Ausspruch in d. Münchener pol. Ztg. Febr. 1841.

Masing 1926b, 48
babbeln ′unverständlich sprechen′ mnd. babbeler ′der rasch und unverständlich spricht′ Frischbier I, S. 48.

HWbGA 1936, 202
babbeln ′lallen, murmeln′ nd. Rest

Nottbeck 1987, 19
babbeln ′viel und undeutlich reden / E.K.L.R. Er babbelte den ganzen Abend, aber keiner hörte zu.′


QUELLEN (Informanten)
Krause, Ingeborg: Riga

Plath, Gerhard: Dagö, Eltern: Pernau, Reval
undeutlich und viel reden

Baseler der
‣ Varianten: Bazeler
‣ Belege: (die erste Hälfte des 15. Jh.)

QUELLEN

Gutzeit 1886, 106
Baseler Ein kleiner Stoßdegen („Baseler“ genannt), in d. ersten Hälfte des 15. Jahrh., 484. 27. vgl. Bazeler.

Bratwurst die
‣ Belege: Kurland (die erste Hälfte des 20. Jh.)
'baltische Wurstart'

QUELLEN

Gutzeit 1886, 171
jetzt Quellwurst. Sich wie eine Bratwurst drehen (müssen), von einer Seite auf die Andere, bei unruhigem Schlaf. - Früher der gew. Ausdruck für Mettwurst; gewönlich werden die „Brat„würste gekocht.

bruddeln V [h]
‣ Belege: Riga (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vi 'unüberlegt sprechen'

QUELLEN

Gutzeit 1859, 155
1) st. brudeln, welches hier ebenfalls gebräuchlich, aber viel seltener zu hören ist; 2) stammeln. Gew. Er bruddelte einige unverständliche Worte. 3) pfuschen, etwas überhin und nachlässig thun. Vielleicht ist aus dieser Bed. die von stammeln herzuleiten und die richtigere ERklärung von Nr. 2 wäre: unordentlich die Worte hervorbringen od. aussprechen.

Sallmann 1880, 29, 44, 74
pfuschen; stammeln; mit Geräusch aufkochen. In der letzten Bedeutung hd. brodeln, in der ersteren brudeln, verbrudelt.
broddeln und bruddeln

Gutzeit 1886, 185
Im brem. Wtb. 1) pfuschern, brouiller; 2) vom Geräusch des kochenden Wassers. Bruddeler, Pfuscher, Bruddelije Pfuscherei, schlecht gemachtes Werk.

Seemann von Jesersky 1913, 108
wallen, verbr. ingeschickt behandeln, verpfuschen.

Masing 1926b, 26, 50
[Gramm.] [Frischbier II 183]
„stammeln; pfuschen“ (Schumann, S. 83 bruddeln „Prudeln, schlecht arbeiten“; Frischbier I, S. 111).

Kobolt 1990, 75
schw. V. pfuschen, durcheinanderbringen
lüb. bruddeln schlecht arbeiten; westf. broddeln Fehler machen; bruddeln pfuschen; pomm. bruddeln pfuschern.

genial arbeiten
‣ Belege: Dorpat, Reval (die erste Hälfte des 20. Jh.)
'nachlässig arbeiten'

QUELLEN (Informanten)


Reval 1930, Dorpat 1930

Gent der
‣ Belege: Reval, Riga, Libau (die erste Hälfte des 20. Jh.)
'Stutzer, Geck'

Geschabber
‣ Belege: Riga (die erste Hälfte des 20. Jh.)
'Geschwätz'

QUELLEN (Informanten)

Lange, Harald: Riga, Südlivland
Geshabber 'Gerede, Geplapper'
Sie shabberten den ganzen Abend

Gesinde
‣ Belege: Riga, Mitau (die erste Hälfte des 20. Jh.)
'Einzelhof, kleiner Hof'
vgl Buschgesinde, Streugesinde

QUELLEN

Hupel 1774-1782, 57
1) Bedienung, Knechte und Mägde bey Deutschen und Bauern. 2)
2) eine Bauerfamilie, in dieser Bedeutung kauft man ein ganzes Gesinde; ein Bauerhaus mit allen dazu gehörigen Ländereyen; wer deren Bearbeitung und den dafür schuldigen Gehorch besorgt, heißt der Gesinde-Wirth; in solchem Sinn sagt man: das Gut hat bey der Gränzführung ein ganzes Gesinde verlohren. Und ein Streugesinde ist ein einzeln liegendes Bauerhaus mit seinem Lande, das, wenn es im Walde liegt, auch ein Buschgesinde oder Buschbauer heißt.

Bergmann 1785, 25
Gesinde - Gesinder, Haushaltungen, Bauerhöfe.

Hupel 1795a, 77
Gesinde, das, bezeichnet 1) die Dienstboten; 2) alles in einem Hause beysammen wohnende Landvolk; 3) einen Bauerhof oder eigentlicher ein Bauerhaus mit seinen Ländereien. Nach der lezten Bedeutung sagt man in der vielfachen Zahl, die Gesinder. Ist ein solches ohne Menschen, so heißt es ein wüstes Gesinde, im Gegensatz des besetzten, welches bewohnt und bewirthschaftet wird. Das Oberhaupt desselben heißt der Gesindewirth, oder auch schlechthin der Wirth. - Die obige erste Bedeutung hat Gadeb. zu berühren vergessen, obgleich man i. Besagt, in jenem Gesinde fehlt es an Gesinde.

Pantenius 1880, 5
Gesinde 'Bauernhof'

Pantenius 1881, 9
das Gesinde 'die Dienstboten'
Davon kocht sich mein Gesinde für drei Tage Vesperkost.

Gutzeit 1889b, 350f.
Gesinde, das. 1) Bauerhof, Bauerhaus mit den dazu gehörigen Ländereien; in 154. I. 165 erklärt: das im Nießbrauch eines Wirthes befindliche Land — die Wirthe mögen mit ihren Angehörigen zerstreut in Einzelhöfen, oder vereinigtin Dörfern wohnen — heißt ein Gesinde, Bauergesinde, Bauerstelle, Landstelle; in 390c. 54: Gesinde, Gesindestelle, das im Nießbrauch eines Bauerwirts befindliche Land. — Bezieht man den Ausdruck nur auf Land, so kann von dem „Brennen“ eines Gesindes nicht gesprochen werden. Gesinde, 335. 118. J. 1559; ein gut und gelegen Gesinde den Säumigen zuschlagen, 192. Kettlers bausk. Receß v. 1568; der Ackermann (Landwirt) soll durch alle und jede Gesinde reiten, 328. 6. Wüste oder unbesetzte Gesinde, ohne Menschen; besetzte, welche bewont und bewirtschaftet werden. Die Hakenzahl stieg, als die Bevölkerung zunahm, wüste gewordene Gesinde besetzt und neue angesiedelt wurden, 355. I. 18. Krons- und Privatgesinde. Da einem seine Gesinde ausstürben, verliefen, und die Lande wüste worden, 193. II. 9. 215; obgleich die Gesinde verlaufen oder wüste worden, ebda. Streubelegene Gesinde oder Streubauern(193. II. 809) sind Gesinde, welche zwischen dem Gebiete eines benachbarten Gutes eingeschlossen liegen und zu einem anderen Gute gehören.
Der Sohn tritt das Gesinde an, 147; ein Gesinde anpflanzen, 147; zur Anpflanzung eines neuen Gesindes, ebda; sein Gesinde abgeben, ebda; die Bewirthschaftung eines Gesindes, ebda; zu des Gesindes Bearbeitung, Gebrauch und Besetzung, 185. 436; wie viele Riegen jedes Gesinde erdresche, 147; aus den Gesindern (Bauern) zu Hofesleuten nehmen, ebda; die Bauern sollten aus jedem Gesinde der Wirth 1 Mk., die Wirthin ½ Mk., das andre Gesinde Kinder, Knechte und Mägde 1 Ferding geben, 345. 70; die ältesten Handelsbücher und die drin enthaltene Verschreibung der Gesinder sollen ihre Würde und Vorzug haben, 349. IV. 13. Einen Bauerwirth seines Gesindes entsetzen, 147; bei der Grenzführung hat das Gut ein ganzes Gesinde verloren, Hupel.
Gesinde ausschlachten, sprengen. Das Sprengen der Gesinde nennt der Verfasser des Werks 357. S. 240 ein Ausschlachten. — Gesinde sprengen. Wo, bei Erweiterung der Hofsfelder, das Hofesland nicht zureichte, wurden die dem Hofe nächsten Bauerfelder eingezogen, die Häuser niedergerissen und die Bauern anderswohin versetzt. Dieses „Sprengen“ der Gesinder und das „Aussetzen“ der Bauern kam ehemals oft vor, 190. 146. vgl. sprengen. — Gesinde streulegen und Streulegung der Gesindesgebäude. Gesinde, s. bei diesen Wörtern. — Gesinde zuschlagen, einziehen, pfänden, abnemen. Zuerst vielleicht in Kettlers bausk. Receß v. 1559: ein gut und gelegen Gesinde dem Säumigen zuschlagen. —
Da ihnen Gesinde zugeschlagen, sie sich unterstanden, dieselben mit eigner Gewalt wieder einzunehmen, 192. II. 9.214; die zugeschlagenen Gesinde eigenes Gewalts wieder einnehmen, ebda; nach Größe des Hinterstandes (rückständiger Beiträge) entweder Gesinde zuschlagen oder aus seiner (des Gutsbesitzers) Behausung Pfand nehmen, 192. II. 8. 190; der nicht Zahlende soll mit Auspfändung oder Zuschlagung etlicher Gesinde dazu angehalten werden, 192. II. 1. 172.
In der Vz. jetzt fast ausschließlich: Gesinde; früher oft: Gesinder. — In Verbindungen Gesindes- und Gesinde-. — vgl. Hakengesinde, Lostreibergesinde, Bauergesinde, Busch- und Streugesinde, Viertlergesinde, Waldgesinde, Strandgesinde u. a. 2) ehemals und nur zuweilen im Sinne von Dorf. So öfters in 207. 3) Bauerfamilie. In diesem Sinne kaufte man ein ganzes Gesinde.

Pantenius 1907, 48, 64
'Bauernhof'
'Dienstboten'

Seemann von Jesersky 1913, 121
Gesinde 'Bauernhof'

Mitzka 1923, 18
Gesinde - Bauernhof.

Revaler Bote 1919-1930, Nr. 157
Gesinde - Bedeutung anders

Munier-Wroblewski 1927-1931, 226
in ein Gesinde (Bauerhof) gefahren

Bosse 1933, VI, 287
Gesinde - a) besetztes Gesinde - besetzter Bauernhof, bewohnter Hof, dessen Land zu betreffenden Zeit bearbeitet wurde; unbesetztes (wüstes) Gesinde - unbewirtschafteter Hof; b) Menschenbesatz eines Bauernhofs.

HWbGA 1936, 202
Gesinde 'Bauerngehöft' (andere Bed. als im Dt.)

Vegesack 1935, 109
das Gesinde 'Bauernhof'

Grosberg 1942, 10, 35, 315
'Bauernhof'
in dem Vorwort (für reichsdeutsche Leser) ohne Erklärung gebraucht „die Gesinde ... verkaufen“
Die alte Plintene, die ... ihr Gesinde im vorigen Jahre zu erb und eigen gekauft hat. (35)

Taube 1944, 9 (und oft), 278
Der landesübliche Ausdruck für 'Gehöft': die Ausdrücke 'Bauernhof, Pachthof' usw. waren unbekannt, 'Hof' wurde nur vom Rittergut gesagt.

Kentmann 1978, 80
Gesinde 'die Bauerngehöfte, bei uns Gesinde genannt'

Nottbeck 1987, 33
Gesinde - Bauernhof / E.K.L.R.
Er hatte ein ansehnliches Gesinde gekauft.

Kobolt 1990, 113
Gesinde n Bauernhof, Gehöft
mnd. gesinde; plattd. Gesinde Diener(schaft), Hofgesinde, Knechte und Mägde eines Bauernhofes.


QUELLEN (Informanten)
Kerkovius, Martha: Riga
das Gesinde 'Bauernhof'


Lettischer Pachtbesitz, oder in lettischen Besitz übergegangener Pachtvertrag. Mitau, Kurland.


Gesinde 'einzelner Bauernhof', Kurland um 1930
großbäuerlicher Einzelhof, Riga um 1930
'Einzelgehöft' Estland bis 1939; Estland bis 1939; Livland bis 1939; Riga bis 1939; Mitau bis 1939; Dorpat bis 1930; Pernau bis 1910; Fellin bis 1938; Lettland um 1930; Reval um 1910; Goldingen bis 1914.
'Pachtgehöft' Pilten bis 1910; Riga um 1930; Windau um 1910; Kurland um 1930; Reval um 1930; Dagö bis 1939; Pernau um 1910.
'Bauernhof' Livland bis 1939; Riga bis 1914; Dorpat um 1930; Reval um 1930; Ösel um 1930; Kurland bis 1939; Goldingen bis 1914; Pernau bis 1930; Fellin bis 1938; Mitau bis 1939; Libau bis 1939; Lemsal bis 1930; Werro bis 1919; Lettland um 1910; Wolmar um 1900; Bauske um 1930; Kreis Walk bis 1914; Dagö bis 1939; Estland bis 1930; Windau bis 1939; Ligat um 1930; Wenden um 1900.
'Knechte u. Mägde auf einem Bauernhof' Insel Ösel um 1930; Riga bis 1939; Estland bis 1939; Pernau um 1910; Dorpat bis 1915; Livland um 1930; Reval bis 1939; Mitau bis 1939; Lettland um 1930; Kurland um 1900.

gnaddern
‣ Varianten: knaddern
‣ Belege: Riga, Libau (die erste Hälfte des 20. Jh.)
'unzufrieden sein'
‣ Synonyme: quengeln

QUELLEN

Gutzeit 1874, 58
knaddern, gnaddern, übler Laune sein; kränkeln.

Sallmann 1880, 44

Seemann von Jesersky 1913, 122
gnaddern, o.w. ... mürrisch sein


QUELLEN (Informanten)
Kerkovius, Martha: Riga
gnaddern 'weinen' WL 4,38 3mal im lett. Spr. belegt.

Tiede, Erica: Riga
gnaddern 'jämmerlich, weinerlich sein (besonders Kinder)'.


gnaddern 'widerspenstig reden (leise)' Riga um 1930; Libau um 1915.
gnaddern 'unverständliches Zeug reden' Riga um 1930;
gnaddern 'ohne Grund weinen' Riga um 1910; Segewald um 1920; Dorpat um 1925; Dünaburg um 1930; Mitau um 1920; Libau um 1914; Fennern um 1914.
gnaddern 'quengeln, leise vor sich hin weinen' Mitau 1914.
gnaddern 'vor sich hin schimpfen' Dorpat bis 1914; Goldingen um 1930; Fellin bis 1938; Mitau 1900; Livland um 1910; Pernau um 1930.
gnaddern (Zeitwort von gnatzig) Mitau.
gnaddern 'meckern, zeigen, dass man unzufrieden ist' Mitau, um 1930, Riga um 1900.
gnaddern 'alles bemängeln' Riga 1913-39.
gnaddern 'sein Unbehagen dauernd zum Ausdruck bringen' Kurland um 1930.
gnaddern 'unzufrieden sein' Riga um 1920; Oesel um 1930; Werpel (Estland) um 1910; Neuraden /Kr. Bauske um 1920; Windau (Kurl.) um 1900; Talsen um 1890; Libau um 1900; Fellin um 1930.
gnaddern 'grinsen' Hapsal.
gnaddern 'nörgeln, quengeln' Riga um 1930; Pernau um 1910; Petersburg um 1920; Dünaburg um 1930; Kurland um 1920; Sassmacken um 1930; Reval um 1910; Goldingen um 1910; Doblen um 1900; Pernau um 1920; Nissis/Kr. Harjen um 1900; Libau um 1930; Werro um 1920; Hasenpoth um 1930; Dorpat um 1935; Lesten um 1930.
gnaddern 'schlecht gelaunt sein' Riga um 1920; Dorpat um 1900; Sunzel (Riga) um 1930; Sassmacken um 1930; Modolm um 1900; Pernau um 1930; Rariz um 1935; Fellin um 1920; Pargenthal um 1930; Petersburg um 1930; Kattentack (Wierland) um 1900; Kurland um 1920; Krs Pilten um 1930; Goldingen um 1930; Dorpat bis 1929; Riga bis 1939; Libau um 1930; Mitau um 1930; Werro bis 1919; Walk um 1900; Lettland un 1930; WEnden um 1930; Pernau bis 1939; Windau bis 1939.
gnaddern 'klöhnen, erzählen' Arensburg auf Ösel um 1910.
gnaddern 'in schlechter Stimmung weinen und klagen' Riga bis 1939.
gnaddern 'maulen, weinerlich sein' Riga um 1930.
gnaddern 'nörgeln' Riga 1936.
gnaddern 'quengeln, jammern' Riga bis 1914; Livland bis 1939; Mitau bis 1939; Dorpat um 1930; Walk um 1930; Werro um 1930; Reval bis 1939; Estland um 1920; Krs. Bauske bis 1939; Pernau um 1920; Ligat bis 1919; Tuckum.

Hahnbalken der
‣ Varianten: Hanbalken

QUELLEN

Hupel 1795a, 227
Hahnbalken, der, ist ein Streckbalken welcher die Wände eines Gebäudes oben verbindet. Uebrigens scheint dieser Ausdruck seine erste Sylbe aus dem Ehstnischen entlehnt zu haben.

Gutzeit 1889b, 482
Hanbalken. In Grimms Wtb.: Hahnebalken, ebenso im bremischen. Bei uns stets gesprochen: Hahn-balken. Hupel (166a. XVII/XV1II. 227) glaubte, dass die erste Hälfte des Wortes aus dem Estnischen entlehnt scheine.

herumpatschen V [h]
‣ Belege: Riga (die erste Hälfte des 20. Jh.)

QUELLEN (Informanten)


herumpatschen 'unsauber mit Eßwaren umgehen'

krepeln V [h]
‣ Belege: Dorpat, Reval, Wesenberg (die erste Hälfte des 20. Jh.)
Vr 'sich abmühen'
‣ Synonyme: abkrepeln, kröpeln

QUELLEN

Masing 1926b, 51
krepeln, kröpeln „beschwerlich und mühsam sich fortbewegen“, sich durchkrempeln „mit Anstrengung und knapp sein Leben fristen“ (zu mnd. krepen = krupen und krepel, kropel „Krüppel“; Schumann, S. 80; Frischbier I, S. 422).
"11: man kräpelt sich so weiter“ opr. + bd.

Vegesack 1935, 360
Nicht dill, nicht lill, kodrig und lustig man krepelt sich so weiter.

Nottbeck 1987, 48
krepeln - zurechtkommen / E.K.L.R.
Nach der Flucht konnten wir uns einigermaßen krepeln.

Kobolt 1990, 161
krepeln schw. V. refl. sich mühsam fortbewegen, mit Mühe sein Leben fristen.
mnd. krepen, krupen; krepel Krüppel; westf. krupen kriechen; Br.Wb. kröpeln kriechen; pomm. kräpeln sich kümmerlich forthelfen; pr. kräpeln, krepeln kümmerlich weiterkommen.


QUELLEN (Informanten)

sich (ab)krepeln 'sich abmühen' Wesenberg um 1930

Rabauke der
‣ Belege: Riga (die erste Hälfte des 20. Jh.)
'unartiges Kind' et marakratt, rüblik

QUELLEN (Informanten)


der Rabauke 'unartiges Kind' Riga um 1930

Rabenkost die
‣ Belege: Riga (die erste Hälfte des 17. Jh.)
Schimpfw.
Er sei ein Stockreckel, eine Rabenkost, eine Teufelskost

QUELLEN

Gutzeit 1887a, 1
Rabenkost Er sei ein Stockreckel, eine Rabenkost, eine Teufelskost, 174. 1816. 46 aus d. J. 1631.

Rebhuhn das

QUELLEN

Gutzeit 1887a, 12f.
Rebhuhn, das. Bei uns wenig gebräuchlich, und dafür Feldhun; gelesen und gesprochen: Repphun; in 411, der hiesigen Aussprache folgend? Repphuhn gedruckt.
Grimms Wtb. sagt: „die Vermutung ist nicht abzuweisen, dass in Reb ein fremder, nur seit uralten Zeiten umgedeutschter Ausdruck vorliege; ob ein slawischer, nach lit. korapka, böhm. kuroptwa, steht dahin.“ Die Hindeutung auf das Lit. und Böhmische, wobei auffallender Weise russ. kuropatj oder Kuropatka übersehen wird, hätte unterbleiben, dagegen angefürt werden müssen slaw. рябъ und veraltet russisch рябь (рябка, рябчикъ) Haselhun; полевой рябчикъ Feldhun.Das ряб-(ой) bedeutet bunt, schekkig, was die Hasel- und Feldhüner sind. Es liegt nun nahe, in Reb od. Repv das slaw. rjab zu sehen; doch wäre die Frage zu beantworten, wann, wo u. wie die seltsame Zusammensetzung entstanden ist. Eine gleiche Zusammensetzung müsste auch in norweg. raphöne, schwed. raphöna — die dem mnd. raphon entsprechen — erfolgt sein und ebenso eine Angestaltung des slaw. Wortes ans Skandinawische wie ans Deutsche stattgefunden haben. Es ist aber weiter zu erinnern an altnordisch jarp-r und irpa. Erstes ist inasl. ярАбь wiederzuerkennen, letzteres im lett. irbe (lett. lauku irbe Feldhun). Rebu. Rap stimmen somit vollkommen mit slaw. rjab, während an. irpa und lett. irbe dasselbe wie reb-rap-rjab sind, nur mit Umbuchstabung. Da schwer zu erklären sein dürfte, wie slaw. rjab ins Deutsche, Altnordische u. Skandinawische eingedrungen sein sollte; da anderseits altn. irpa, u. lett. irbe eine gegenseitige Entlenung rätselhaft erscheinen lassen; so könnte die lautlich übereinstimmende Wurzel von reb, rap u. s. w. eine urverwandte sein, deren Bedeutung indess nur im Slawischen sich erhalten hat: bunt, fleckig. — Da die Zusammenbringung mit Reben unmöglich ist, auch die ältesten Zeugnisse meist p u. pp, schwed. u. norw. nur p aufweisen, die Aussprache auch kaum od. selten Reb-, sondern Repp- hören lässt, auch die Herleitung aus slaw. rjab nicht unzweifelhaft ist, so müsste die Schreibung Reb- aufgegeben werden, wie beispielsweise Oken in s. Naturgeschichte, Glogau in s. Naturgeschichte der Vögel Europas u. A. bereits getan haben. Die Benennung kann vielleicht von dem Geschrei des Vogels herrüren, rip rip rip rip, welches er beim Herausfliegen od. die Häne beim Kämpfen unter einander hören lassen, vgl. Glogau a. a. O. 547. Oken fürt Feld-, Hasel-, Birk- und Auerhüner unter dem Gattungsnamen Ripen (Riepen) auf, welcher Name in der Schreibung Rypen eigentlich dem Schneehun eignet.

Gutzeit 1887a, 33
Repphun. Die Wurzel von Repp, welche ich (vgl. Rebhun) nur im Slawischen erhalten glaubte, findet sich auch im Schwedischen, Niederdeutschen und Lateinischen. Ihre in Glossar. suio-goth. hat als schwedisch rapphöna, nd. rapphohn; wie er meint, ist die erste Hälfte des Wortes das schwed. rapp, welches eine Farbe zwischen flavus u. caesius bezeichnet; dem entsprechend lat. ravus. —„Die Isländer haben einen von Gestalt und Aussehen nicht unähnlichen Vogel, welchen sie riupa, die Schweden ripa nennen, welcher im Winter seine Farbe in Weiß verändert. Richey's Idiot. hamb. habe die Benennung Rappsnabel für einen sog. Gelbschnabel (bec-jaune)".

Ruschebusch der
‣ Varianten: Ruschebusche

QUELLEN

Gutzeit 1887a, 70f.
Ruschebusch, der, niemals Ruschbusch,wie in Grimms Wtb. angefürt ist; beide u geschärft, das erste sch weich gesprochen wie franz. j.
Zuerst bei Bergmann (1785): rusche Busche, Flausch. Er fügt hinzu: Flauschbedeutet eigentlich einen Büschel Wolle, frz. touffe. Er gehet wie ein Flausch umher. Kinderfreund 19. Band. Hupel sagt: Ruschebusche st. Flausch führt Bergmann an; (ich habe es nicht gehört). — Mir ist diese Bedeutung ebenfalls unbekannt.
Andre mehr oder weniger gewönliche Bedeutungen sind 1) großer runder Stöwerquast oder Borstwisch, der insbesondere dazu dient, die Zimmerdecken von Staub zu reinigen. In derselben Bedeutung: Buschemnnn. — 2) einer, besonders Knabe oder Mädchen, mit ruschligem, wirr stehendem Kopfhar. Ein kleiner Ruschebusch, Zausel- oder Zotterkopf. Ulmanns lett. Wtb. (411) fürt als lettisch an rusche busche und erklärt: einer mit zerzausten Haaren. Das lett. Wort ist ein neues und ohne weitere Bildungen und Ableitungen. — 3) ganz und gar ruffliger Mensch. Selten. —4) Unordnung, Wirrwarr, Durcheinander. Bei dem Ruschebusch, der am Sonntag in Dubbeln herrscht; im Hause war ein schrecklicher Ruschebusch. In derselben Bed. und vielleicht gewönlicher Ruschebusche, die. — 5) allerlei in Unordnung befindliche oder liegende Sachen, Krimskrams. — In 476 ist ruschbusch u. ruschebusche als Nebenw. u. Hauptw. angefürt in 2 bei uns unbekannten Bedeutungen: 1) zur Bezeichnung einer hastig, eilig, überschnell ausgeführten Handlung. Es ging ruschbusch rasch, über Hals und Kopf. 2) zur Bezeichnung eines unordentlichen, verwilderten Menschen. Er ist ein rechter Ruschebusch.
Grimms Wtb. leitet zurück auf Rusch und Busch, d. h. Ried und Gesträuch. Diese Erklärung könnte höchstens für die Bedeutungen 4 und 5 Wahrscheinlichkeit haben; für die übrigen zeigt sie sich mehr oder weniger gewaltsam, zum Wenigsten nicht überzeugend. Ich mögte hinweisen
1) auf das Beiw. rusch (rüsch), lang- und rauhharig, borstig;
2) auf das Beiw., rusch (rüsch), rasch, schnell;
3) auf das Zw. ruschen, übereilt handeln, hasten.
Das erste Wort könnte die Bedeutung Flausch, Ruschelkopf und Stöwerquast erklären; das zweite die zweite von Frischbier (476) angegebene Bedeutung. Wenn nun auch in der ersten Hälfte des Wortes Ruschebusch, d. h. hinsichtlich der Bedeutungen, die erwänten Beiwörter sich entdecken ließen, so entstände doch die weitere Frage, was Busch zu bedeuten hätte? Einen Flausch kann man doch ebensowenig wie einen Kopf oder einen Menschen mit zerzauseten Haren einen ruschen „Busch“ nennen. Es scheint fast, als ob in Ruschebusch sich ein fremdes Wort hineingedrängt hat. Dies gewinnt Wahrscheinlichkeit durch das Zusammenfallen der Bedeutung von Ruschebusche, die, mit Rabusche, Wirrwarr, Durcheinander, Unordnung; mehr noch durch den Ausdruck Ruschemusche. Bei diesem mögte man, da er dem übrigen Deutschland fremd ist, aber für Ostpreußen verzeichnet wird, denken an poln. rusze rühre, bewege, an poln. rzuçe werfe, rüttele und macic mantschen, durch einander rüren. Bei uns freilich wäre an diese polnischen Wörter nicht zu denken; es müsste denn sein, dass Ruschemusche aus den slawischen Gegenden von Norddeutschland, bez. Preußen, zu uns gelangt wäre. Dieses Ruschemusche erinnert jedoch auch in auffallender Weise an die bei uns gewönliche Wortbildung Kruschemusche, welche in Deutschland in der Gestaltung Kruse Muse, Krause Mause und Kruse Musi vorkommt. Fast mögte die Ansichtdes Grimmschen Wtb., dass Krause Mause eine lautspielende Wortverbindung sei, auch für Ruschemusche und Ruschebusche zustimmen. Das sch in Ruschebusche, Ruschemusche und Kruschemusche vertritt das s in nd. rusebuse, rusemusen und Kruse Muse. Wenn diese Gestaltungen deutschen Ursprungs wären, würde sch als eine Vergrüberung von s anzusehen sein; wenn nicht, so wäre sch das Ursprüngliche, s das verniederdeutschte sch. Doch scheint es, dass alle diese Wörter einer abschließenden Erklärung bedürfen; die bisherige befriedigt schwerlich.
In dem rig. Kämmereigerichtsprotokoll von 1676 begegnet ein Hans Ruschenbusch; in den Publica von 1697 werden zwei Schwestern genannt: Anna undMargareta Ruschenbusch.

Gutzeit 1887a, 71
Ruschebusche, die, Unruhe, Wirrwarr, Durcheinander, Unordnung. Beide ugeschärft, beide sch = franz. j. Bei der schrecklichen Ruschebusche im Hause; wir haben bei uns in letzter Zeit viel Ruschebusche gehabt: Dilen wurden gelegt, Zimmer tapezirt, Handwerker kamen und gingen. Im brem. Wtb.: rusebuse, große Unordnung, die von einer Menge Sachen verursacht wird.

Kobolt 1990, 226
Ruschebusche Durcheinander
Br.Wb. Rusebuse große Unordnung; Siev. Ruschenbusch ungepflegter Mensch mit wirrem Haar; pr. ruschebusche eilig, überhastet.

rutschen
‣ Belege: Riga, Ösel (die erste Hälfte des 20. Jh.)
'übers Eis gleiten'

QUELLEN

Gutzeit 1887a, 75
rutschen. Die etymologliche Bildung ist, bemerkt Grimms Wtb., überzeugend festgestellt durch Winteler. Rutschen soll eine Form ruckazzen zu Grunde haben u.s.w., und aus rücken abgeleitet sein. Man könnte übrigens an (рушить) рушиться denken: die Erde rutschte herunter, рушилась земля — Bildlich: abziehen, Verlassen müssen, bei felendem Erfolge. Auch reiben faren Er rutschte nach Petersburg.


QUELLEN (Informanten)

Riga, Ösel, Dorpat, Fellin um 1930.
Insel Ösel, Windau, Mitau bis 1939.

Schlagschmand
‣ Varianten: Schlachschmand
‣ Belege: Riga (die erste Hälfte des 20. Jh.)
de Schlagsahne; et vahukoor

QUELLEN

Gutzeit 1898, 124
Schlagschmand, wird neuerlichst in Riga solcher Schmand genannt, den man zu Schaum (zu Schlagsahne) schlagen kann.


QUELLEN (Informanten)

Schlagschmand 'Schlagsahne'. Riga um 1930.
Riga bis 1914, Tuckum bis 1939, Insel Ösel um 1930, Kurland um 1930, Wenden bis 1912, Livland um 1920, Libau um 1930, Mitau um 1930, Lettland um 1920, Reval bis 1920, Walk um 1930, Krs. Bauske um 1920, Mitau um 1920, Estland um 1930
Riga 1913-39
Mitau 1914
Riga ~1930, Riga ~1900, Tuckum ~1920, Libau ~1925, Goldingen ~1920, Doblen ~1910, Mitau ~1910, Lettland ~1930, Dorpat ~1910, Walk ~1935, Arensburg ~1910, Südlivland ~1930, Modohn ~1935, Wierland ~1920, Talsen ~1930, Zobeln ~1920

Schlingel der
‣ Belege: Dorpat (die erste Hälfte des 20. Jh.)
'unartiges Kind' de Bengel; et jõmpsikas

QUELLEN (Informanten)


Schlingel 'unartiges Kind' Dorpat um 1930, Riga.

solksen
‣ Belege: Pernau (die erste Hälfte des 20. Jh.)
de eintauchen

QUELLEN (Informanten)


solksen 'eintauchen' (Pernau um 1930)

steppen
‣ Belege: Riga, Kurland (die erste Hälfte des 20. Jh.)
'eintauchen'

Trummel
‣ Varianten: Trumm, Trumme
‣ Belege: Estland, Kurland, Lettland, Livland (die erste Hälfte des 20. Jh.)

QUELLEN

Seemann von Jesersky 1913, 180
Trummel, w. Röhre, komisches Blechgefäß zum Wasserkochen.

Sehwers 1936, 145, 281
trumulis, trumelis, trumele 'ein kegelförmiges blechernes Geschirr zum Wasserkochen, Wassertrommel ‹ nd. trummel.
Lett. trumulis 'ein blechernes einem abgestumpften Kegel ähnliches Geschirr zum Wasserkochen, Wassertrommel' (vgl. Ullmanns Wb. 311 und lett. dt. Wb. [1879] 230). Dieses Geschirr hat bei den Letten erst in der 2. Hälfte des 19. Jh. eingebürgert, als das Teetrinken bei ihnen allgemein wurde.


QUELLEN (Informanten)

der Trummel geschlossener Wasserkochtopf mit Schnabel und Henkel (Kurland um 1930; Riga um 1910; Tuckum um 1930; Ösel um 1930; Dorpat um 1929; Estland um 1930; Walk um 1920; Werro um 1920; Wenden um 1910; Reval um 1910; Goldingen um 1930; Krs. Bauske um 1930; Pernau um 1910; Krs. Pilten um 1910; Krs. Wolmar um 1910; Fellin um 1930; Lettland um 1930; Ligat um 1930; Krs. Talsen um 1930)
der Trummel (oder das Trümchen) 'Warmwassertopf mit Schnauze u. Deckel' (Riga 1913-39)
der Trummel 'ein Wassertopf aus Blech in Gestalt eines Kruges; unten breit, oben schmal, mit Deckel' (Riga bis 1959)
Trummel 'geschlossener Wasserkessel in dreieckiger Silhouette' (Mitau)
der Trummel 'Teekessel' (Livland bis 1939; Wenden um 1930; Riga um 1910; Reval um 1920)
der Trummel 'in der Herd eingebauter Wasserkessel' (Dorpat)
(der) Trummel 'Wasserkessel' (Riga um 1930, Mitau 1914/1930; Kurland um 1930)
Trummel 'Waschkessel' (Dorpat bis 1939)
die Trummel 'Wasserspeicher am Herd od. Warmwasserbehälter' (Reval um 1930)
die Trummel 'großes Abflußrohr bei Fahrdämmen' (Dorpat um 1920; Werro um 1920)
die Trummel - die Trommel 'zylindrischer Teil einer Maschine' (Wierland)
die Trummel 'größere Keksdose' od. auch 'Wäschetrummel für schmutzige Wäsche' (Rakvere)
die Trummel 'Wasserkessel' (Livland bis 1939; Riga um 1930/bis 1939; Mitau um 1910/bis 1939; Dorpat um 1925/1930; Estland um 1930; Wenden um 1920; Kurland um 1920; Pernau um 1920/ 1900-1939; Reval um 1900/bis 1939; Libau um 1930; Ligat um 1920; Windau um 1939; Dagö um 1910; Lettland um 1910; Walk um 1920; Estland bis 1939; Fellin bis 1914; Igast bis 1913; Wesenberg um 1930; Nissin; Wierland; Bauske; Arensburg; Fennern; Wiek; Rakvere; Lübde/Livl. Oesel; Talsen; Südlivland um 1920)
der Trummel 'Wasserkessel von konischer Form' (Riga um 1910; Windau um 1900; Goldingen um 1910; Weissenstein um 1930; Modohn 1806-1939; Libau um 1925; Hasenpoth um 1938; Arensburg um 1935; Walk um 1930; Pernau; Doblen; Reval um 1928; Insel Oesel um 1905; Hördel; Zobeln; Talsen um 1930)


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