[BSS] Baltisaksa sõnastik

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Päring: osas

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ein-4 Präf
1. de (in etwas (hinein)); et sees, sisse
siehe auch ein3
2. de (bezeichnet den Anfang von etwas); et (tähistab algust, alustamist)
3. de (Vollständigkeit, Abgeschlossenheit von etwas)

QUELLEN

Bergmann 1785, 19
ein (sein) er ist ein, in die Stadt gekommen.

Petri 1802, 85
ein für herein, da, darinn, z.B. komm ein, wann eher eingekommen? (in die Stadt)
leg es ein, für herein; sind Sie auch ein? d.i. in der Stadt; er ist ein, d.i. darin.

Hoheisel 1860, 26
Ein: er ist ein = er ist vom Lande in die Stadt gekommen.

Gutzeit 1864, 226f.
ein (Vorwort). 1) Häufiger als in Deutschland statt der näher bestimmenden herein od. hinein; doch mit gewissem Unterschiede. So sagt Jemand in einem Hause von einem außerhalb: NN kuckt ein, sieht hinein, ohne gerade zu bezeichnen, ob es zu ihm herein od. in ein andres Haus hinein geschieht. Dies ein findet sich gewönlich im nd.
2) häufig überflüssig in Zeitwörtern, doch verstärkend: eindecken st. decken, eingrundieren st. grundieren, einspicken st. spicken, einspunten (2), einstauen (3), einstimmen st. stimmen, einzeichnen st. zeichnen.
3)überflüssig, doch verstärkend in vielen Zeitwörtern, denen ′in′ folgt. Leg′ das ein in den Schrank; ich habe das in dem Schrank eingestellt. Die Bünde Abends in der Wage od. in einer Ambare einschlagen, 306; in einem Hause einziehen, st. in ein Haus ziehen. Eine gleiche, und ebenso falsche Dativconstruction findet sich bei mit an u. auf zusammengesetzten Wörtern u. nachfolg. an u. auf.
4) häufig bei Zeitwörtern, die durch Auslassung zu erklären sind: eindürfen, einmüssen u.s.w. Sie waren schon in plattd. Zeit gew. Z.B. in 335. 156: die gessanten nicht in staden

Gutzeit 1864, 227
ein, bezeichnet 1) in der Stadt od. zur Stadt. So heißt es in Tagebüchern: heute ein, gestern 2 Mal ein, d.h. in der Stadt gewesen od. zur Stadt gegangen, gefahren, gekommen. Namentlich a) im Gegensatze zum Lande. Daher: einkommen, vom Lande zur Stadt kommen; einbleiben, in der Stadt bleiben, wenn man vom Lande zur Stadt gekommen; einsein, in der Stadt sich befinden, wenn man vom Lande gekommen; b) im Gegensatz von einem Höfchen od. der Umgebung der Stadt. Daher: eingeben, einsein, einschicken u.s.w. –
2) im Zimmer. Daher: sich einhalten, in der Stube bleiben wegen Krankheit. – Dieses ein ist in allen Ostseeprovinzen gäng u. gebe.

Sallmann 1880, 100
ein steht 1) inchoativisch (eingrünen) 2) factitiv (einbahnen) 3) eine Gewöhnung bezeichnend (sich einlügen) 4) = hinein (einhäkeln) 5 elliptisch (eineisen) 6) = im Innern (einbefestigen) 7) = ver (eintauben) 8) pleonastisch (einstärkeln) 9) = herein (einregnen) 10) im Verkehr mit Behörden (einvernehmen).

Sallmann 1880, 104
ein- Besonders häufig ist bei den Zusammensetzungen mit ein zu ergänzen „in die (der Stadt“. So werden gebraucht:
einbegehren, einbestellen, einbleiben, einbringen, eindürfen, einerlauben, einfahren trs. und intrs., einflüchten, eingestatten, einjagen, einkommen, einkönnen, einlaufen, einmögen, einmüßen, einreiten, einrennen, einschicken, sich einschleichen, sich einschmuggeln, einsein, einsollen, einspicken, einwollen, einwünschen, einziehen. Die Vorsilbe trennt sich bei der Flexion von der Stammsilbe: „Ist er schon ein?“ „Wir kommen eben ein“.

Gutzeit 1886, 86:231f.
ein, in Verb. mit Zeitwörtern bezieht sich auf 1) etwas Anfangendes ( eingrünen); 2) eine Gewönung ( sich einlügen); 3) auf etwas Inneres ( einbefestigen); 4) auf etwas Vollständiges wie ver ( eintauben). vgl. 390c. 100. – 5) auf ein Hineinbringen ( einängstigen, in Angst bringen).

Boehm 1904, Sp. 100
Aus dem Lettischen stammt wohl auch die Vorliebe für die Vorsilbe ein- in Tätigkeitswörtern. So wurde nicht nur wacker eingetrunken, eingeschmort (schmoren = zechen, auch in Zusammensetzungen wie Schmorbruder, sein Geld verschmoren, eine Schmore ausrichten), eingefordert, dem Fuchs ein Schoppen (pro poena) eingerieben und das Kolleg eingeschissen (geschwänzt), sondern es wurde auch eingerissen (statt des gewöhnlichen gerissen = kontrahiert), eingeschwänzt, eingeredet, eingesungen usw. Das „ein-" hat somit vielfach seine sinnliche Bedeutung eingebüßt und dient bloß zur Verstärkung des Tätigkeitsbegriffs.


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