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-aien Suff
'eine Infinitivendung für hauptsächlich dem Russischen entlehnte Zeitwörter, wie im Deutschen iren für romanische'
‣ vgl gulaien, kataien, grabaien, lamaien, promotaien
► QUELLEN
Sallmann 1880, 14
Bei den Verben findet sich besonders häufig die Endung aien, die, wie Gutzeit richtig bemerkt hat, in den Ostseeprovinzen bei rußischen Zeitwörtern vielfach die deutschländische Endung -ieren bei den romanischen Endungen vertritt.
Gutzeit 1886, 26
aien eine Infinitivendung für hauptsächlich dem Russischen entlehnte Zeitwörter, wie im Deutschen iren für romanische. So in gulaien, kataien, grabaien, lomaien, promotaien. Die Betonung fällt regelmäßig auf ai. Eine Ausnahme machen ähnliche, doch sehr sparsam, dem Lettischen entnommene Wörter, wie pis'aien, das den Ton auf i hat. Das seiner Entstehung nach nicht ganz zweifellose kartaien hat den Ton auf ai.
Kiparsky 1936, 196
[ausführlich]