abwünschen V [h]
1. Vt 'jemand von etwas fortwünschen'
▫ ich wünsche ihn wol ab, von seiner Stelle
‣ vgl abdürfen, abkönnen, ablassen, abmögen, abmüssen, abreden, absein, absollen, abwerden, abwollen1, siehe auch ab-2
2. Vt 'Glückwünsche darbringen' de gratulieren; et õnne soovima
▫ nu will ich noch gehen, die Fräulein Feldten abwünschen
3. Vr 'wegzugehen wünschen'
▫ ich wünschte mich wol ab, wenn auch nur auf kurze Zeit 'wünschte, dass ich meine Stelle (Dienst) verlassen könnte'
► QUELLEN
Gutzeit 1859, 24
abwünschen 1) Jemand, von etwas fortwünschen. Ich wünsche ihn wol ab, von seiner Stelle. 2) sich. Ich wünschte mich wol ab. wenn auch nur auf kurze Zeit: wünschte, dass ich meine Stelle (Dienst) verlassen könnte.
Sallmann 1880, 80
In zahlreichen Ausdrücken weist ab elliptisch auf die innegehabte Dienststelle hin, so in den bei Dienstboten üblichen Wendungen:
abdürfen, -können, -laßen, mögen, -müßen, -sein, -sollen, -werden, -wollen, sich -wünschen, wo jedesmal zu ergänzen ist: von der bisher innegehabten Stelle, aus dem Dienst; so auch abreden c. acc, einen Dienstboten, bereden, daß er seine Stelle verlaße.
Masing DBWB, 163
abwünschen, sw. (ápwünšən) 1. jem a., von seiner Stelle fortwünschen. Ich wünsche ihn wohl ab. Gtz. I, 24. _ 2. └ jem. a., ihm Glückwünsche darbringen. Nu will ich noch gehen, die Fräulein Feldten a. Goldingen. _ 3. sich a., wünschen, daß man seine Stelle (seinen Dienst) verlassen könnte. Ich wünschte mich wohl ab, wenn auch nur auf kurze Zeit. Gtz. I, 24. Sallm. 80.