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Päring: osas

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ablassen V [h]
1. Vt de fortlassen, fortgehen lassen
Die Wageknechte Essens halber ablassen
2. Vt 'auf kurze Zeit beurlauben' de freigeben (jedoch nicht gleichbedeutend mit beurlauben. Das Ablassen geschieht aus eigener Machtvollkommenheit der Vorgesetzten, das Beurlauben durch Vorstellung an den Minister)
3. Vt de entlassen
eine Magd, einen Lehrburschen
Nachdem diese Versammlung von Rathe abgelassen
vgl abdürfen, abkönnen, abmögen, abmüssen, abreden, absein, absollen, abwerden, abwollen1, abwünschen, siehe auch ab-2

QUELLEN

Gutzeit 1859, 11
ablassen 1) fortlassen, fortgehen lassen. Die Wageknechte Essens halber ablassen, 140. 2) auf kurze Zeit beurlauben, jedoch nicht gleichbed. mit beurlauben. Das Ablassen geschieht aus eigener Machtvollkommenheit der Vorgesetzten, das Beurlauben durch Vorstellung an den Minister. 3) entlassen, eine Magd, einen Lehrburschen. 4) Beamte, entlassen aus dem Dienste. Früher oft. z.B. Von seinem Besuchersdienste ablassen. 172. 1786. 225; Allergnädigst abgelassen worden, 172. 1790. 130. Gegenwärtig lässt man Dienstleute ab, und entlässt Beamte. - Zuweilen wurde noch ein überflüssiges „von sich“ hinzugefügt. z.B. eine Magd von sich ablassen, 172, 1793. 262. - 5) einen Eisrücken, abstoßen. Die längs den Häusern sich bildenden Eisrücken sollen abgelassen werden. Dieser Ausdruck kommt schon in einer polizeilichen Bekanntmachung in den rig. Anz. von 1790 vor, und wird darauf jährlich wiederholt, selbst noch im J. 1821. Nach diesem J. steht dafür: abgestoßen. 6) den Hahn der Flinte.

Hoheisel 1860, 24
ablassen st. entlassen, z.B. Sie hat eine Magd abgelassen.

Sallmann 1880, 79
ablassen einen Dienstboten entlaßen; eine Waare, zu einem bestimmten Preis abgeben; einen Eisenbahnzug, abgehen lassen; zur Zahlung anweisen.
ablassen (elliptisch: bisheriger Dienst).

Sallmann 1880, 80
In zahlreichen Ausdrücken weist ab elliptisch auf die innegehabte Dienststelle hin, so in den bei Dienstboten üblichen Wendungen:
abdürfen, -können, -laßen, mögen, -müßen, -sein, -sollen, -werden, -wollen, sich -wünschen, wo jedesmal zu ergänzen ist: von der bisher innegehabten Stelle, aus dem Dienst; so auch abreden c. acc, einen Dienstboten, bereden, daß er seine Stelle verlaße.

Gutzeit 1886, 10
ablassen 1) entlassen. Nachdem diese Versammlung von Rathe abgelassen, 422. 269. - 2) einen Offizier (zu einem Geschäfte) ablassen, 174. 1851. 217. J. 1720; Soldaten zur Arbeit. Die Zahl der zum Baden abgelassenen Soldaten, 144, gehen lassen, erlauben zu. Einen Eisenbahnzug. Ein Extrazug wurde nach Oger abgelassen, abgefertigt, abgeben lassen. - 7) im oder vom verlangten Preise, denselben ermäßigen. Lassen Sie nichts ab? - 6) Die Säcke Roggen von den Böden abzulassen, 303, herunterlassen; halber Wagen, der hinten abzulassen ist, 172. 1790. 525; mit abgelassenen Hähnen (der Flinten), 332, I. 3. - 8) erlassen, ergehen lassen. Mittelst abgelassenen Rescriptes von 5. Febr., 356. - 9) erteilen, auszalen. Aus dem Reichsschatze abgelassene Gelder: zur Zahlung anweisen, nach Sallmann's Erklärung (390c. 79).

Masing DBWB, 83
ablassen, st. (áplas̅ən) 1. hinab befördern. … die Säcke zuzubinden, von den Böden abzulassen. … Rig. Mess. Taxa 1799. _ 2. † eine Unebenheit a., abtragen. … die längs den Häusern sich oft befindenden Eisrücken abgelassen … Pern. wöch. Nachr. 1816, 136. Zu den Rig. anz. von 1790 bis 1821, später abstoßen: Gtz. I, 10. _3. einen Eisen bahnzug. a., abfahren lassen. Gtz. N 1886, 10. Salm. 79. _ 4. Geld. a., zur Zahlung anweisen. Aus dem Reichsschatze abgelassene Gelder. Gtz. N886, 10. Sallm. 79. _ 5. eine Ware a., zu einem bestimmten Preis abgeben. Sallm. 79. _ 6. ein Rezept a., dem Besteller einhändigen. Ist das Rezept für Herrn N. schon abgelassen? Apoth. _ 8. den Preis herabsetzen. Lassen Sie nichts ab? Gtz. N 1886, 10. _ 9. beurlauben. Es ist … ein Erbkerl … von seiner Herrschaft auf einige Wochen zur Arbeit nach Riga abgelassen worden … Rig. Anz. 1770, 151. … alle auf Urlaub abgelassene … Ober-Offiziere … eb. da. 1794, 63. …daß ich meinen Erbkerl Jakob … von mir auf grwisse Zeit abgelassen habe … Pern. wöch. Nachr. 1817, 100. _ 10. entlassen. Da der Herr … Graf von Browne seinen Koch … Anthon Holzhausen abgelassen, … eb. da 1798, 41. (daß er seinen bisherigen Handlungsburschen … seines Handlungsdienstes gänzlich entlassen. eb. da.) … Karl, …, … zu Georgi laß ich dir ab! Rig. Rdsch. 1934, № 268. _ 11. part. abgelassen, müde, ermattet. Kurl. _ 4, 5, 6, 9 u. 10. sind Übers.lw. a. d. Russ. otpuskátj
¤ ablassen entlassen? „So balde ein solcher Geselle oder Junge aus seinem Dienst abgelaßen wird, …” (Anton Buchholtz, Geschichte der Juden in Riga. Riga, 1899, 134. [1788]).
¤ ablassen „Mit Trauerflorumhüllten Jagdhörnern und abgelassenen Hähnen sehen wir uns heute in einem Zirkel versammelt, der sonst nur Frohsinn … umher verbreitet …” (Trauerrede von Joh. H. Baumann zur Gedächtnisfeier für C.G.Hackmann 21.II.1804.) R. Rdsch. 1930 (Grosberg) Datum?
¤ ablassen „Da er beim ersten Male seine Löffeliene in Verdacht hatte, ließ er sie ab.” (J. kolbe 3.V.1837).
¤ ablassen „Entläßt Jemand … Rekruten, mit oder ohne Bürgschaft, nach Hause; so ist er, … , zu betrofen, … Entläuft von den Abgelassenen Einer, …” (Buddenbr. Landr. II, I, 1177 [1766]).
¤ ablassen „Hätte Jemand weniger als acht Jahre gedienet, … : so ist er nicht abzulassen.” (Buddenbr. II, 2, 1172 [1771]). „Wenn Leute oder Bauern von ihren Herren entlaufen, sich falsche Ablassungsscheine oder Pässe schreiben, …” (ibid. 1173 [1771]).


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