abbrühen V [h]
1. Vt 'fertig brühen' de brühen; et läbi kuumutama
▫ Rüben, die abgebrüht und wieder mit kaltem Wasser abgespült sind
▫ das Wasser zum Abbrühen darf nicht kochend heiß sein
▫ Legt den abgebrühten und fein gehackten Spinat und Sauerampfer zu der Suppe und ebenet sie durch Mehltumm
‣ siehe auch abgebrüht
2. Vt de verbrühen; et (ära) põletama
▫ sich die Hand abbrühen
► QUELLEN
Gutzeit 1859, 3
abbrühen 1) brühen, Fleisch, Mehl u.s.w. Das Wasser zum A. darf nicht kochend heiß sein, 155. 285. 2) verbrühen, sich die Hand, Finger. Vgl. abschlagen, abstoßen, abschrammen.
Sallmann 1880, 81
abbrühen als Küchenwort
Eigentümlich ist die Vorliebe für Zusammensetzungen mit ab in Küchenausdrüeken, gleichfalls meist elliptisch: abbacken, -bähnen, -balgen (einen Hasen), -braten, -brühen, -dämpfen, -drücken, -dunsten, -hülsen, -klaren, -klären, -kochen, -kühlen, -laugen, -putzen (Gemüse), -quellen, -reiben, -rühren (Milch und Butter), -schäwnen, -schmänden, -schmecken, -schmoren, -schwefeln, -sengen (Geflügel), -sieben, -tummen, -weichen.
Gutzeit 1886, 4
abbrühen Legt den abgebrühten und fein gehackten Spinat und Sauerampfer zu der Suppe und ebenet sie durch Mehltumm, 403.
Masing DBWB, 25
abbrühen, sw. (ápbrü̅ən) 1. brühen, fertig brühen, Rüben, die abgebrüht und wieder mit kaltem Wasser abgespült sind. LKWb. {1816, 77} 1816, 122. _ 2. verbrühen. Sie hat sich die Finger abgebrüht. _ 3. Part. abgebrüht: unempfindlich, abgestumpft, gleichgültig gegen Tadel und Scheltworte. Ein abgebrühter Kerl. _ ausgemacht. eins abgebrühter Esel.