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Leitud 5 artiklit

lieben
‣ Varianten: liben

QUELLEN

Inland 1836-1863, 6/1841, 719
lieben, das Französische ..., ich liebe sehr, Erdbeeren zu essen.

Hoheisel 1860, 28
Lieben, von Speisen = gern essen, z.B. ich liebe Schweinebraten (franz. aimer). Ebenso auch mit dem Infinitiv und zu, z.B. er liebt spazieren zu geben, er liebt zu tanzen, für: er geht gern spazieren, tanzt gern. Aber auch bei Schiller: „Es liebt die Welt das Strahlende zu schwärzen.“

Sallmann 1880, 25
Einflüße des Französischen machen sich weiter bemerklich in den Redensarten: „ich liebe sehr“ mit folgendem Infinitiv und „zu“;

Gutzeit 1882, 170
lieben, mit Infinitiv, durch zu vermittelt: ich liebe nicht das zu essen, st. ich esse das nicht gern. Schon Förster in 174. 1821. 375 rügt: Lieben Sie Obst? Lieben Sie (zu) spaziren? st. Gehen Sie gern spaziren. Mit Unrecht! Storch (Gemälde von St. Petersburg II. 440. J. 1794) hielt diese Redensart für einen Ruthenismus (entsprechend: я не люблю читать und dgl.). Kohl wollte darin einen Gallicismus erkennen; ebenso Sallmann (390c. 25), welcher französ. Einfiuss auch zuschreibt: Schmand zum Kaffee legen, wissen, kommen und gehen mit dem Infinitiv (er geht baden, ich weiß nicht, wohin mich wenden. Mittag essen kommen) kalt und warm haben, fragen — fordern, nehmen von (nimm von ihm das Buch), sagen, schenken, geben an Jemanden, das Gelbe vom Ei, krank befallen, es kostet theuer, sich die Zeit geben. — Grimms Wtb. Sp. 936. 8. sagt aber: „lieben mit Infinitiv darf schwerlich mit Adelung als eine Nachahmung französ. Sprachgebrauchs angesehen werden, da die Fügung schon im 16. Jahrh. vorkommt. „Es liebt die Welt, das Strahlende zu schwärzen und das Erhabene in den Staub zu ziehn (Schiller, Jungfrau u. Orleans). Keinenfalls darf die Ausdrucksweise „lieben zu“ als hierortig oder mundartlich angesehen werden.

Gutzeit 1889a, 60
lieben, Erdberen. od. sich zu baden. Auch im Russischen gewönlich.

Gutzeit 1898, 20
liben. Ich libe nicht, das zu essen; liben Sie Obst? u. s. w. Wie schon II. 170 bemerkt worden, ist bei dieser Wendung weder ans Russische noch ans Französische zu denken. Zu erinnern aber ist, daß im Englischen ebenso gesprochen wird: he loves drinking er libt den Trunk, i love fish, i love to eat fish ich libe Fisch (zu essen), esse gern Fisch, i do not love ich libe (das Essen) nicht. Vgl. Nachträge v. 1889. 60 und II. 170.

Nottbeck 1987, 54
lieben - statt mögen / E.L.K.R.
Er liebt nun einmal diesen Sessel.

plumpsen

QUELLEN

Sallmann 1880, 38
plumpen, plumpsen schwer ins Waßer fallen, mit dumpfem Schall niederfallen.

Seemann von Jesersky 1913, 157
plumpsen R. plummen, mit ähnlichem Geräusch ins Wasser fallen.

Nottbeck 1987, 70
plumpsen - fallen / E.K.L.R.
Er ließ sich in den Sessel plumpsen.

schnurcheln

QUELLEN

Masing 1926b, 52
schnurcheln, schnurgeln „die Luft geräuschvoll in die Nase ziehen, um das Taschentuch zu sparen “ (mnd. snorken „schnarchen, schnaufen“; Schumann, S. 81 snurken „schnarchen“; Frischbier II, S. 307 schnorgeln „durch die Nase laut atmen“).

Nottbeck 1987, 83
schnurcheln - leise schnarchen / E.K.L.
Er schnurchelte in seinem Sessel.

Kobolt 1990, 244
schnurcheln schw. V. schnaufen, schnauben, schnarchen, wittern.
mnd. snorken schnaufen, schnarchen, plattd. snorken schnarchen, schnauben; lüb. snurken; pr. schnorgeln, schnorken laut atmen, schnarchen


QUELLEN (Informanten)
Lange, Harald: Riga, Südlivland
schnurcheln d. Nasenschleim nach innen einziehen
Das Schnurcheln kann zur Angewohnheit werden.

Sedelka die
‣ Varianten: Sadulke, Sedelka, Sedolke, Sedulke, Sidelka, Sidulka, Sjedelka

QUELLEN

Hupel 1785, 215
Sedelka (Russ.) heißt eigentlich Sessel oder Sänfte; aber hier bezeichnet man dadurch einen Tragriemen vermittelst dessen die Ziehstangen nebst dem Krummholz getragen werden, damit sie nicht den Hals sondern blos den Rücken des Pferdes belasten. Einige nennen ihn Sidulka.

Sallmann 1880, 57
Sedelka f. das Rückenpolster

Kiparsky 1936, 181
Sedulke [sədulkə] f. (gesprochen auch [sədolkə] [tsədulkə] u.a. 'kleiner Sattel beim Femeranspann' ‹ r. с..дёлка id. E.L.K. HUPEL 215-216, SALLMANN V. 28; N. 57.

Nottbeck 1987, 85
Sidelka (rus.) - Mittelstück des Pferdegeschirrs / E.L. Wörtlich heißt es „kleiner Sattel“ beim russischen Anspann.

Kobolt 1990, 251
Sedulke f., mit betonter zweiter Silbe, Sattel am Pferdegespann russischer Art. Russ. sedjolka, sedelka Sattel am Pferdegespann.


QUELLEN (Informanten)
Weiss, Lis-Marie: Reval
die Sedelka - bekannt


Sedelka sattelartiger Teil vom russ. 1-Spänner-Pferdegeschirr (Kammdeckel)
a.d. Russ. седло = Sattel WL 4, 13
auch: Sedulke, Sadulke, Sedolke
Im lett. Sprachbereich zahlreich belegt (Riga ausgenommen), im estn. noch etwas mehr.
Vielfach ist 'die Krankenpflegerin' angegeben worden. Wohl eine Verwechslung mit dem russ. Wort 'Sidelka'.
Ca 10 mal ist der 'Hocker, Sitz (auf dem Bock)' angegeben bw.
Alle Bedeutungen sind wohl vom russ. Wort #sitzen' abzuleiten.
hochdt. 'Selette'? (1 mal angegeben) = Sedelka


Sedelka 'Nachtschwester'
Mitau, Kurl.


Sedelka 'Anspann'
Riga


Sedelka 'kleiner Sattel, der da bewirkt d. Fiemerstangen trägt'
Reval


Sedulka s. Sedelka


Sedolke (Sedulke) 'Teil des Anspanns', 'Rückenkissen zum Halten des Riemens, der die Fehmerstangenangehoben hält'
Lamdohu, Allendorf (Kr. Wolmar), Paschlep (Kr. Hapsul), Dorpat, Reval, Druween (Kr. Wenden), Mitau, Oesel, Gut Iggen (Kr. Talsen), Wolmar - Pernau, Goldingen, Stadt Walk, Soosaar (Fellin), Neuerburg, Ligat, Waldeck (Kr. Wreck), Libau, Riga, Werro, Narwa, Hallist (Kr. Pernau), Gut Richholz (Kr. Wiek), Karlsberg (Kr. Pernau), Härdel, Gut Kachkowa (Kr. Werro), Kliggenhof (Kr. Tuckum), Saara (Kr. Pernau), Dondangen-Feldhof (Kr. Windau), Kattentack, Werpel, Friedrichswalde (Kr. Wenden), Pernigel (Kr. Wolmar), Hapsal, Sagnitz (Kr. Walk)

Sedulke die
‣ Varianten: Sedelka

QUELLEN

Hupel 1795a, 215f.
(Russ.) heißt eigentlich Sessel oder Sänfte; aber hier bezeichnet man dadurch einen Tragriemen vermittelst dessen die Ziehstangen nebst dem Krummholz getragen werden, damit sie nicht den Hals sondern blos den Rücken des Pferdes belasten. Einige nennen ihn Sidulka.

Kiparsky 1936, 181
Sedulke [sədulkə] f. (gesprochen auch [sədolkə] [tsədulkə] u.a.). 'kleiner Sattel beum Femeranspann' ‹ r. сѣделка id. E.L.K. HUPEL 215-216, SALLMANN V. 28; N. 57.

Kobolt 1990, 251
Sedulke f, mit betonter zweiter Silbe, Sattel am Pferdegespann russischer Art.
russ. sedjolka, sedelka Sattel am Pferdegespann.


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