[BSS] Baltisaksa sõnastik

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Päring: osas

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Norke die
‣ Varianten: Nurke

vgl Stallnorke

QUELLEN

Bergmann 1785, 49
Norke Hausecke

Gutzeit 1887b, 292f.
Norke, die, in den ältesten Zeugnissen Norke(n), der. Die Kleet soll mit dem Norcken nicht über 13 Ellen breit sein, 328. 92; von W.'s Mauer bis an seines Nachbars äußerster Norcke, 365. J. 1668; die Norken an hölzernen Häusern, 172. 1779. 40. Auch Bergmann und Lange schreiben Norke; Hupel nennt dies unrichtig und verzeichnet Nurke, die, mit folgenden Bedeutungen: 1) Verbindung der Balken in den Ecken an hölzernen Wänden;(die Zusammenlassung. Verzanung, Einkamm; Verkammung, in Pierer's encyclopäd. Wörterbuch: Verkammung: die Verbindung zweier, in rechtem Winkel über einander liegender Balken.) — 2) die Vertiefung, die man zu solchem Ende in einen Balken haut (Einkamm, Einkämmung). — 3) eine Wandecke. — 4) ein Winkel. — 5) das Ende des Balkens, welches über die Eckenverbindung hinausgeht. — Brasche (411) hat nur die Bed. von Hausecke, und lettisch dafür paksis und pakschis. Man kann bei diesem Worte an russ. норка, kleine Höle, Kleinerung von нора. Höle, Loch, Lager, Grube, Fluchtröre (eines Thieres) denken, auch an нырокъ, ausgefarenes Loch auf dem Winterwege, Schlupfloch; ferner p. nora, nura Hölung unter der Erde, russ. нора, норъ, норь, ныра Loch, норки Nasenlöcher dial. u. s. w.

Gutzeit 1892b, 34f.
Norke, die, Hausecke und Balkenende an der Ecke eines geblockten Hauses. Etliche seiner an der Straßen annoch herausstehende Norcken wiesen aus daß —, 365. 1681; daß er einige Norcken an seinem Hause unabgesägt stehen lassen, ebda; habe die Norcken bis an die alte Scheunen geleget, ebda; bis schrad an die Norcke des hölzernen Stalles, 365. 1682; die alten Grentzen des Hofes seien von der Norcke seines Stalles bis zur Mauer gezogen, 365. 1676. vgl. Wörterschatz.

Kiparsky 1936, 56f.
Norke [norkə] f., Norken [norkən] m., selten Nurke [nurkə] f. 1) 'Verbindung der Balken in den Ecken an hölzernen Wänden', 2) 'die Vertiefung, welche man zu solchem Ende in einen Balken macht', 3) 'Wandecke', 4) 'Winkel', 5) 'das Ende eines Balkens, welches über die Ecken-Verbindung hinaus reicht' ‹ estn. nurk 'Winkel, Ecke, Kante' + liv. nurk, nūka 'Winkel, Ecke' (⁓ finn. nurkka id.).
Nach SUOLAHTI 117 aus dem Estn. Der älteste Beleg (J. 1540) stammt aus Lemsal [GU. 2, 526], der nächste (J. 1668) aus Riga; heute ist das Wort über das ganze Baltikum verbreitet. Lett. Vermittlung kommt wegen des Fehlens des Wortes im Lett. nicht in Betracht. - Falsch GUTZEIT II, 292-293; N92 34-35.
Zusammensetzungen: Norkensäge 'eine starke Handsäge' (schon im J. 1649, Riga; GUTZEIT 1. c.); Stallnorke (nach MASING WbA. aus Lemsal, J. 1684).

Ränk 1971, 56
Norken Holz-Eckverband [zitiert Kiparsky, sonst nichts darüber]


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