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Päring: osas

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Lostreiberstelle die

‣ Synonyme: Badstubenstelle

QUELLEN

Gutzeit 1882, 190
Lostreiberstelle, Haus und Grund eines Lostreibers. Lostreiberstellen gab es 1863 in Estland über 11,000. Soll ein Gesinde, dessen Eigenthümer gestorben ist, Lostreiberstelle genannt werden? rig. Ztg. 1868; Pächter einer Lostreiberstelle, ebda.


QUELLEN (Informanten)

'Pächter einer Landstelle, der seine Pacht durch Arbeitsleistung abtragen mußte, Waljiniekstelle?' (Popragger / Kr. Talsen)
'ein Kätner' Kr. Werro u. Dorpat)
'ein kleiner Bauernhof' (Pernau)
'ein Häusler, Kätner' (Dorpat)
'nach alten Kirchenbüchern verstand man unter „Lostreiber“ den Knecht des Hofes.' (Kliggenhof/Kr. Tuelhum/Kurland)
'estnisch: popsikoht' (Gut Kachkowa / Kr. Werro (Estl.)
'kleine Landpachtung - gegen Arbeitsleistung auf dem Gutshof' (geb. Gut Namtsen/Kr. Talsen (Kurland) von 1922-31 in Stadt Talsen)
'Gutsarbeiter od. bäuerlicher Hilfsarbeiter mit Kleinstbesitz an Land' (Sagnitz)
'Kleingewerbssiedlung auf fremdem Boden' (Asel od. Arsel, Reval)
'die einem Bauern (landlosen) zugewiesene Kate nebst einem Stückchen Land. Estnisch: vabadik = „Lostreiber“' (Reval, auch Sellin)
'etwa dasselbe wie in Deutschland „Heuerlingsstelle“ (Reval)
'Arbeiter, die ein Stück Land vom Gut zur eigenen Benutzung hatten; dafür mußten sie 3 Tage in der Woche für das Gut Arbeit leisten.' (Haspal (Estl.))
'Zu einem Rittergut gehörige verpachtete Kleinbauerstelle' (Ubja by Wesenberg (Estl.))
'Kleiner Bauernhof auf Gutsland (gepachtet)' (Nomkiele, Kr. Jerwen)
'Eine kleine Landwirtschaft mit Knechten bewohnt, die für Benutzung derselben einige Tage de Woche auf dem Gut arbeiten mußten.' Kerro Kr. Pernau, später: Kr. Jerwen)
'Kätnerstelle' (Polwe/Kr. Werro)
'Ein Halbbauer im Sinne von klein. Vollbauer, da sein Anwesen kein richter Bauernhof war' (Estland, Waldeck u. Pargeuthal)
'eine kleine Büdnerstelle mit etwas Gartenland und kleiner Ackerfläche, welche die in der Bauernverordnung vorgeschriebene Mindestgröße eines Bauer-Gesindes (= Hof) nicht erreichte. Die Inhaber waren Tagelöhner.' (Estland: von 1904-18 in Süd-Livl. (Ligat))
'Tagelöhnerhäuschen mit etwas Garten, auf einem Gesinde.' (Neuenburg-Pastorat; Kurland)
'eine ganz kleine zu Benutzung bzw. Bearbeitung vergebene Landstelle.' (Gro´Jungvernhof)
'Freie Wohnung, etwas Kartoffelland u. Weide für 2 Kühe u. mehrere Schafe' (Goldingen/Kurland)
'Kleinstpachtstelle, nicht selbständig lebensfähig, Pächter und Dienstleistung verpflichtet (auf Gütern und Bauernschaften)' (Walk/Mittellivl.)
'wo das Vieh frei herumläuft' (Riga, Hagensberg)
'Ausdruck „Lostreiberst.“' um 1930 nicht mehr gebräuchlich (Riga)
'Arbeiterlandstück' (Kr. Mitau)
'Häuslerstelle, bewohnt von fragwürdigen Existenzen, Wilddieben ect.' (Dorpat u. Umgebung)
'ein Stück und zwar vom Hofes- oder Gutsland, das vom Gutsherrn einem lett. od. estn. Arbeiter für bestimmte Leistungen in Nutzung gegeben wurde, aber im Gegensatz zu einer Landstelle von diesem nicht als Besitz erworben wurde, sondern jederzeit gekündigt werden konnte (Reval bzw. Rickholz/Kr. Wick)
'lett. „Wallineek“, klein. Gehöft an abgelegener Stelle, das sich der Besitzer ohne förmliche Erlaubnis des Grundbesitzers erbaut hat.' (Riga)
'das kleine Stück Land im Besitz eines §freipraktisierenden“ Landarbeiters“. (Ligat, Riga, Kr. Wolmar)
'außerhalb des roten Striches gelegen; vom Gutsbesitzer abhängiger kleinstbauer, der die Pacht für sein Land durch Tagewerke am Hof ableisten muss. Er treibt seine 1-2 Kopf Vieh auf eine gemeinsame Dorfwiese „los“.' (Kattentack in Wierland)
'kleiner Landbesitz eines Gutsarbeiters ?' (Reval)
'eine kleine Landstelle, abgeteilt von einer Bauernstelle gegen Arbeit' (Reval, eigentl. Fickel)
'eine von Bauernhöfen abgeteilte kleine Landstelle, die meist an landwirtschaftl. Gelegenheitsarbeiter vergeben war.' (Gut Friedrichswalde, Kr. Wenden, Livland)
'Arbeitsstelle für Landarbeiterfamilien; sie bakamen Wohnung, Kartoffel- u. Gemüseland; hielten 1 Schwein u. Hühner u. leisteten dafür Arbeitstage nach Vereinbarung.' (Simonis/Wierland u. Randen/Kr. Dorpat)
'Pachtstelle, für die die Pacht durch Arbeit abgelöst wurde.' (Riga)
'kleiner Hof, der an zufällige Arbeiter verpachtet wird.' (Kr. Pernau)
'Entgelt für Arbeit' (Riga)
'kleine Landstelle etwa 5-6 ha. Grundbuchmäßig zum Bauernland gehörig, aber im Bereich der Quote (Livland) oder des Sechstels (Estl.) gelegen.'
'ein vom Gutsland abgeteiltes Stück, das ein Arbeiter in Naturalpacht erhielt (Kandimees)' (Estland Narwa)
'kleinste Landparzelle' (Tuckum, Mitau, Riga)
'ein Häuschen und ein Hof eines Bauern, der kein Land, d.h. Feld oder Wald besaß.' (Arensburg auf Ösel)
'eine kleine Landwirtschaft, die aber eine Familie nicht voll ernährte; der Inhaber mußte auf auswärtige Arbeit gehen.' (Nissi/Kr. Harjen)
'kleiner Bauernhof auf Gutsland' (Hördel/Estl.)
'nach heutigen Begriffen „Neubauernstelle“: wohl meist mit zu kultivierendem Lande.' (Kibbijarw/Kr. Dorpat)
'Hof und Land eines Lostreibers' (Dorpat)
'Heuerlingsstelle' (Arensburg (Ösel))
'ein Gesinde mit einem gewissen Anteil Land, der Inhaber war verpflichtet, am Hof des Besitzers für das Land u. Gebäude eine gewisse Anzahl Arbeitstage am Hof des Besitzers abzuleisten.' (Gut Sauk by Pernau)
'eine Landstelle, die zu wenig abwirft, um leben zu können u. dessen Besitzer noch einen Nebenverdienst hat.' (Riga)
'eine Parzelle mit einem kleinen Haus eines Tagelöhners' (Ilsen/Kr. Walk)
'Kl. Haus mit wenig Land, meist dem Gut gehörend; der Mann arbeitet auf dem Gut.' (Kr. Talsen u. Dorpat)
'auch Badstüberstelle, Stelle eines Bauern ohne festes Dienstverhältnis, der sich auf ihm nicht gehörendem Bauern- oder Gutsland angesiedelt hat.' (Reval)
'Kl. Eigenheim mit Garten, Handwerker, Tagelöhner, Gelegenheitsarbeiter' (Wolmar/Livland Jahrg. 1886)
'eine Pachtstelle, deren Inhaber die Pacht in Arbeit entrichteten.' (Karlsberg über Abja/Kr. Pernau)
'eine kleine, von einem Landlosen gepachtete Landstelle' (Reval)
'vom Bauernhof abgeteilte Kleinstelle, meist mit Nebenerwerb (Handwerk, Fischerei usw.)' (Gut Rickholz/Kr. Wiek)
'ein Wohnort für zufällige Arbeiter' (Gut Sommerpahlen oder Hoflage Jerwan / Kr. Werro u. Dorpat)
'eine Popsenstelle; oft Hintersaß eines Bauern, Pachtzahlung gewöhnlich als Arbeitsleistung' (Hallist, Kr. Pernau)
'einem Lostreiber (freier Landarbeiter, Landloser) zur Bearbeitung überlassenes Stück Land (Herbergen/Kurland, Riga).


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