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Päring: osas

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Kron-
‣ Varianten: Kronen-

QUELLEN

Gutzeit 1874, 98
Kron, bei verschiedenen Waren, eine Abkürzung von Krone, und zur Bezeichnung der vorzüglichsten Güte. Solche Waren heißen: Krónwaren. Von Pottasche gibt es 2 Hauptsorten; jede zerfällt in 3 Unterarten, nämlich Prima-Sorten oder Kron, gestempelt mit einem Doppelschlüssel, enkelt Schlüssel, u. Wrack, gestempelter. — Von Weidasche gibt es Kron. Bullen, Wrack u. Wrackswrack. Die erste wird mit einem Kreise (Zirkel) bezeichnet, die zweite mit einem Kreuz, Wrack mit einem Strich, Wrackwrack wird im Boden der Fässer mit einem Beil eingehauen, 182. II. Nach der Instruction (93) wird Kron gestempelt mit einem Kreise, in dem die 2 gekreuzten Schlüssel; Bullen mit B und Wrack mit W gestempelt. Für doppelt Schlüssel oder Crohn erkennen, d. h. für Tonnen- oder Spiegelasche, 109. — Von Talg unterscheidet 143: Kron und Brack.
Bei Häringen gilt Krön als die erste, vollkommen fehlerfreie Sorte. Als Kron wird der Hering erkannt, welcher blank, voll, gewichtig, weiß von Fleisch ist u. s. w., 281. Der Häringswraker hat mittelst seines Reißeisens die Tonne Kronhäringe mit dem Zeichen O zu versehen, und außerdem als Wrakzeichen eine Krone einzubrennen, 281. Schon die Handelsordn. von 1765 (149. §. 38) unterscheidet von Häringen: Kron-, Wrak- und Wrakswraken. Die Preise von den Kron-, Wrak- und Wrakswraken verzeichnen, d. h. von den Kronen (Kronhäringen) Wracken und Wrackswracken.
— Die Märken der Krongattungen von Flachs heißen: Kron, hell Kron, weiß Kron, puik Kron, Zins Kron u. s. w. Der Ballen Flachs hell Kron bekommt als Märke ein lateinisches N in schwarzer, und ein lateinisches K I in roter Farbe; weiß fein puik Kron die Märke W F P in schwarzer Farbe, K I in roter, 364. 82; Verkäufe von Kron u. Wracken, rig. Ztg. 1861, d. h. von Krongattungen und Wrackgattungen Flachs; die höheren Märken von Kron und Wrack fanden mehr Begehr als die niedrigen, rig. Ztg. 1863. Was bei der Wrake von Flachs für Kron zu schlecht befunden wird, davon wird ein Band durchgeschnitten, darum heißt es geschnitten, 133. Mit Ausnahme derjenigen Wrackflachsen, welche durch Bearbeitung in Kron übergehen, 306. 6. Die Instruction für die Hanf- und Flachswraker von 1794 unterscheidet von Flachs: Kron, Wrack und Dreiband. Die jüngsten Flachszufuhren haben auf den Preis von Kron keinen Einfluß ausgeübt, rig. Ztg. 1863. — Das Gewächs (Lein) lieferte in diesem Jahre ungewönlich viel Kron, d. h. Krongattungen von Flachs oder Leinsat.
— Alle Hölzer werden nach stattgehabter Wrake mit dem Wrakzeichen gestempelt, und zwar Kron durch das Zeichen einer über 2 kreuzweise zusammengelegten Schlüsseln schwebenden Krone (d. sog. Kronzeichen), 134. § 25. Die als Krohn befundenen Hölzer als Krohnen bezeichnen, 99.
In der Vz.: Kronen. Kronen bedangen 60 Rb. das Schiffpfund, d. h. Króngattungen von Flachs. Drei Schock Faßholz Kronen, 172. 1778. 66. vgl. Krone.
Das Geschlecht von Kron richtet sich nach dem verstandenen Hauptwort. Sonst der Kron = Kronflachs, die Kron = Kronsat, das Krön = Kronholz.
Alle Zusammensetzungen mit Kron haben den Ton auf Kron: Kronaschen, Kronflachs, Krongattungen. Von dieser Regel weichen die 3- oder 4fachen Zusammensetzungen zuweilen ab, indem sie den Ton auf das zweite Wort legen können. Man hört demnach Kronbotmasten und Kronbotmasten, Krondachpfannen u. 98 Kronasche — Krondachpfannen; Krondielenden, Kronkluftholz, Kronlichtentalg, Kronsäleinsat, Kronwagenschoss in ähnl. Weise. Die Zusammensetzungen mit Krons dagegen haben, der hiesigen Neigung folgend, dem zweiten oder Grundworte den Ton zu verleihen, den Ton auf diesem: Kronsabgaben, Kronsgelder, Kronsgüter u. s. w

Sallmann 1880, 69
Kron- in Zusammensetzungen, die mit ihrem fehlenden s als Zwischenlaut wohl von denen mit s zu unterscheiden sind und in denen durch das vorgesetzte Kron die Primawaare bezeichnet wird. Man hat Kronasche, -flachs, -häringe, -holz, -leinsaat, -tabak, -talg, das alles Kronwaare im Gegensatz zu Wrackwaare und als solche gemarkt, eine jede mit ihrem eigentümlichen Zeichen. Man hat auch Kronbalken, -breter, -dachpfannen, -dielen, -faßholz, -kluftholz, -kruken, -mästen etc.

Seemann von Jesersky 1913, 140
Kron, bester Gütz [?], Kron-Holz, Flachs, Heringe, Lachs etc.

Kobolt 1990, 162
Kron(en)- in Zusammensetzungen Bestandteil mit der Bedeutung erstklassig, erster Güte, erster Wahl, z. B.: Kronheringe, Kronlachs, Kronflachs, Kronware ...
mnd. kron - erstklassig, bester Art, z. B.: Kronasche; pr. kronegut vorzüglich.


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