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aber Konj
1.
für und aber 'für und gegen'
obschon so viel für und aber über die Leichenverbrennung disputirt wurde
2. de (nicht nur in der allgemein gültigen rein adversativen Hauptbedeutung, sondern auch mit stärkerer Gefühlsbetonung); et aga, alles
Ich will aber nicht! [eine Zumutung zurückweisend]
aber selbstverständlich! [bestätigend, versichernd]
ist das Dings aber schwer! [erstaunt]
spielt die aber großartig! [bewundernd]
dem Kerl hab ich aber ordentlich meine Meinung gesagt! [selbstzufrieden]
Nu aber fix! Nu is aber genug! [befehlend, drohend]
Aber Kinder, schreit doch nicht so!; Aber! [vorwurfsvoll ermahnend]

QUELLEN

Gutzeit 1886, 5
aber Für und aber, st. für und gegen. Obschon so viel für und aber über die Leichenverbrennung disputirt wurde, rig. Ztg. 1875, 171.

Masing DBWB, 39f.
aber, conj. (á̅bər, ábər) nicht nur in der allg. gültigen rein adversativen Hauptbedeutung, sondern auch mit stärkerer Gefühlsbetonung _ in folgenden Sonderbedeutungen: 1) eine Zumutung zurückweisend. Ich will a. nicht! _ 2. bestätigend, versichernd. A. selbstverständlich! _ 3. erstaunt. Ist das Dings a. schwer! _ 4. bewundernd. Spielt die a. großartig! _ 5. selbstzufrieden. Dem Kerl hab ich a. ordentlich meine Meinung gesagt! _ 6. befehlend, drohend. Nu a. fix! Nu is a. genug! _ 7) vorwurfsvoll ermahnend. Aber Kinder, schreit doch nicht so! oder einfach Aber!

Aber der
‣ Belege: Kurland
de Backtrog; et leivaküna, mõhk
‣ Synonyme: Backmulde

QUELLEN (Informanten)


Aber DWA 8 (lett.) Backtrog. Kurland

Daber

QUELLEN

Gutzeit 1864
s. Tawer

Fakir der

QUELLEN

Kobolt 1990, 100
Fakir mit betonter Endsilbe, m Gaukler
nhd. Fakir, mit betonter Anfangssilbe.

gabig Adj
lv devās (Subst.pl.lok.)

Haber-

QUELLEN

Gutzeit 1889b, 466
Haber, in der Zusammensetzung gewisser Gewächsnamen. Die in Grimms Wtb. gegebene Erklärung ist unwahrscheinlich, füglicher lässt sich Haber zurückführen aus aber, after, d. h. falsch. Demnach Haberraute, falsche unechte Raute, haberfrische, Haber- oder Eberesche, d. h. unächte der Esche ähnlicher Baum, Haberpflaume, Haberrose.

Haber
‣ Varianten: Hafer

QUELLEN

Hupel 1795a, 86
Haber st. Hafer führt Bergm. an. (Man hört es auch in Deutschl.)

Kobolt 1990, 121
Haber m Hafer, aber nur in der Bedeutung: Ihn sticht der Haber.
lbg. Haber, Hawer Hafer; nhd. Haber südd. und schweiz. für: Hafer.

Kabak
‣ Varianten: Kaback

Kabbe die

QUELLEN

Gutzeit 1874, 2
Kabbe, die, an einem Dach. Das Brett, das auf den Kabben ruht, 328. 93; ebenda 105. J. 1649. Vermutlich das lett. kabba, bei Lange und Stender: Sparrbalken, bei Ulmann Kaba u. Kabe: Sparrbalken mit Wurz.elende; wenn nicht das deutsche Kappe, welches im Bauwesen, an Dächern u. s. w. vorkommt.— Nur aus 328 zu belegen.

Gutzeit 1889a, 25
vgl. russ. каба, коба, кова u. коблъ.

Kiparsky 1936, 87
Kabbe f. 'ein Balken an einem Dach' ‹ lett. kaba 'die Sparre mit einem Abstumpf od. Wurzelende beim Lubbendach'. - Gutzeit II, 2. Wo?

kabbig Adj

QUELLEN

Sallmann 1880, 75
kabbig albern, läppisch

Kabel

QUELLEN

Sallmann 1880, 45

Gutzeit 1889a, 25
Kabel, Stück, Anteil, Los. Entlehnt, sagt Grimms Wtb., ist wendisch kabl. Indessen ist zu bemerken, dass Kabel sich auch im Slawischen und Lettischen findet' poln. kawał, cz. kaval Stück, russ кавáлокъ u. ковáкокъ Stück, lett. gabals Stück — im Lettischen in mehreren Ableitungen, im Polnischen und Russischen vereinzelt.

Gutzeit 1892b, 27
Kabel, der, hier nicht vorkommend und dafür die Holland. Gestaltung Kaveling. — In Grimms Wtb. hätte auf franz. cabal und caban hingewiesen werden können: zusammengelegte, gemeinschaftlich zu verkaufende Waren. Das lett. gabals ist Stück; Abteilung; zur Arbeit eingemessenes Stück auf Hofesfeldern, vgl. Nachträge von 1886.

Käbi
‣ Varianten: Käbbi

QUELLEN

Nottbeck 1987, 38
Käbi (est.) - Kiefernzapfen / E.L.
Wir sammelten Käbid für das Kaminfeuer.


QUELLEN (Informanten)

Käbbi(d) der Tannenzapfen ‹ estn. käbid, auch: Käbi. WL 3,46. Im estn. Spr. vielfach belegt. vgl. Tschiekur.

Kabo das

QUELLEN


die Mütze. 3K aus Estland gemeldet.

Kader der

QUELLEN

Gutzeit 1874, 4
Kader, der, nd. für Köder, Lappen. Lauger Kader am Halse eines Ochsen, 328. 151 und ebenda 175. J. 1649. — Bei Lange [I 336] Kropf erklärt. — Jetzt wolkaum zu hören, vgl. Koder.

Kahr
‣ Varianten: Kahre

QUELLEN

???, 337
Kahr, Kahre im Pflügen, Pfluggewande ... ein Fluggewende lang.

Kai

QUELLEN

Gutzeit 1874, 5
Kage, die, Kaje. Kagengeld, 57.

Gutzeit 1874, 5
Kai, Kay u. Katze, selbst Kage, früher geschrieben für Kaje, wie man jetzt in Riga spricht, und auch früher sprach. Im brem. Wörterbuch: Kaje. Brotze, in 228. 4. 10 sagt: Dieses Wort, Kaye, spricht man insgemein Kaaje aus; es ist der schmale, längs der Stadt (Riga) hin am Ufer des Flusses fortlaufende Raum; es ist aus dem Holländischen entlehnt. — Gadebusch (325) sagt: Kaye, holländisch kaai oder kaa, franz. quai, wird, namentlich in Hamburgs das eingefasste Ufer der Elbe genannt; sodann der Platz hinter der Einfassung des Flusses, wo man die aus den Schiffen geladenen Waaren auflegen kann. — Auf die Kay oder Bolwerk bringen, 148. Begehrte Erbauung der Krubbenwerke anstatt der Cajcn, Befehl von 1658 in 349. XV. 1; den Hering ohngezirkelt von der Caje wegführen, 365. J. 1666. Solange die Stadt-Caye mit der Krons-Caye unterm Schlosse in einer Linie nicht verbunden ist, rig. Ratsprot. v. 1723. Stadtkaje, das der Stadt, Kronskaje, das der Krone gehörende Bolwerk. vgl. 174. 1869. 239. An der Kaje, 172. 1768. 282.
Schiffe an der Stadt-Kaye, 195. rot. B. 800. Die rig. Ordonnance für den Kay-Meister (313) vom J. 1738 hat nur: Kay. Wenn die Kay oder auch die Flossbrücke voll liegt, 3l3. Ein Schiff soll sich von der Kay auf den Strom legen, 69.
In allen Gestalten und seit jeher weiblich, nicht männlich, wie in Grimm's Wtb. Im Allgemeinen jetzt mehr ein Wort der amtlichen Schriftsprache st. des sonst allgemein üblichen Bollwerk. In Zusammensetzungen wird theils nur Kaje, theils nur Bollwerk benutzt, so in Kajendiener, Kajenmeister und nicht Bollwerksdiener. Dagegen Bollwerksabgaben. Ebenso: Weinkaje und nicht Weinbollwerk, d. h. Anlande- und Lagerplatz an der Düna für Wein; Kiepenholmsche Ballastkaje, in Riga, Damm, auf dem der ankommende Ballast ausgeschüttet wird; Holzkaje, an der die Holzböte stehen; Salzkaje , wo die Salzschiffe ausladen; englische Kaje, unterhalb der Karlsschleuse, für englische Schiffe; Kolenkaje, für Steinkolen, bei der anglikanischen Kirche; Heringskaje , auf Klüversholm; Dampfschiffskaje.

Kobolt 1990, 136
Kai (häufig Quai) geschrieben und franz. ausgesprochen) m Ufereinfassung im Hafen
mnd. kaje Ufereinfassung; Br.Wb. Kaje Ufer; schwed. kaj; schl. Kaje Schutzdeich; nhd. Kai gemauertes Ufer, Uferstraße zum Beladen und Entladen von Schiffen.

kalbig Adj

QUELLEN

Gutzeit 1874, 7
kalbig, kalbsähnlich, einfältig. Ein kalbiges Gesicht, kalbiger Ausdruck. Etwas Kalbiges im Ausdruck haben; etwas kalbig sein. vgl. Grimm's Wtb.

Kamin der

QUELLEN

Gutzeit 1874, 9
Kamin, der. 1) Den Kamin ficken, immer zu Hause hucken. Studentisch, s. kaminen. — 2) Student, der immer zu Hause sitzt. Gew., auch in 324. s. Kaminer.

Kanin

QUELLEN

Masing 1926b, 44
Kanīn 'Kaninchen', nur von Kürschnern gebraucht (mnd. kanīn).

Kar

QUELLEN

Gutzeit 1889a, 29
und Kärlein, in den Alpen, entspricht dem russ. яръ Fels u. Schlucht.

Karik der
‣ Varianten: Kaarik

QUELLEN

Hupel 1795a, 106
(Ehstn.) ist ein kleines zweyräderiges Fuhrwerk darin kaum ein Mensch sitzen kann. Lieber sage man Karn.

Possart 1846, 182
(esthn.), d.h. ein kleines zweirädriges Fuhrwerk.

Kater der

QUELLEN

Gutzeit 1874, 21
Kater. Einen Kater haben, scherzhafte Entstellung für Katarrh. Oft.

Gutzeit 1892b, 28
Kater. Ein verliebter Kater, Mann, dessen Herz stets offen für das weibliche Geschlecht ist. Eine verliebte Katze, ein solches Frauenzimmer in Bezug auf Männer. — Wie ein Kater aussehen, d. h. böse und schnurrig.

Kaviar der
Kaviar, der rote

QUELLEN

Gutzeit 1874, 25
Kaviar. Caviar und gesalzen Störschickte der Großfürst 1576 auf das Rathhaus von Riga, 350. XVIII. 2. Das v wie w gesp.

Kawiar der
‣ Varianten: Kaviar

Kefir

QUELLEN

Kobolt 1990, 143
Kefir, mit betonter Endsilbe, m gegorenes Milchgetränk
russ. Kefir, mit betonter Endsilbe, durch Zusatz von Pilzen gegorene Milch; nhd. Kefir mit betonter Anfangssilbe.

Kober der

QUELLEN

Gutzeit 1874, 68
Zu den in Grimms Wtb. 1544.3. angezogenen anklingenden slav. Wörtern dürfte auch Kolübel' Wiege gehören.

Sallmann 1880, 47
Kober Deckelkorb - nach M. d.

Gutzeit 1889a, 40
Zu diesem Worte ist noch heranzuziehen russ.-slaw. ковчегъ Behälter (Arche Noah). Grimms Wtb. fürt polnische, böhmische und niederwendische Wörter mit einem l st. r an; da im Russischen aber solche - wenn nicht колыбель Wiege - nicht vorhanden sind, so könnten die poln., böhm. u. wend. Wörter dem Deutschen entlent sein.

Masing 1931, 27
Kober Meister. Zu mhd. koberen = gewinnen, erwerben (vgl. Klenz 57, Ostwald 84).

Kobolt 1990, 153
Kober m meist scherzhaft: (Speise)korb, Köfferchen.
ostpr. Kober Korb; nhd. Kober ostmitteld., niederd. für: Korb (für Eßwaren).

Naber die
‣ Varianten: Nabber
{estn. nabr 'Getreidehaufen'}
‣ Belege: Estland
'Getreidehaufen auf dem Felde'
siehe auch Heuhaufen

QUELLEN

Hupel 1795a, 158
[Nabber]

Petri 1802, 2, 92

Sallmann 1880, 18
Nabber Garbenhaufe (auch lett.nabber, e. nabr; naba Stroh).

Gutzeit 1874, 267

Suolahti 1910, 116

Kiparsky 1936, 56

Nabor

QUELLEN

Kiparsky 1936, 167
nabor (belegt nur einmal: ... gevryet van allem denste, malwen, reyzen, nabore, unplicht und allerhande denst ...; Oberpahlen, 1411; GU. 1, 196) nicht, wie GU. 1, 765 erklärt wird 'ausserordentliche Abgabe oder Auflage', sondern aus ar. набóръ 'Aushebung zu Kriegsdiensten'.

Taber
‣ Varianten: Tawer

QUELLEN

Gutzeit 1892a, 2
Taber, der, die feine äußere Rinde von der Birke, Stender I. Sonst auch: Daber, Dafer und Tawer, w. s.


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