[BSS] Baltisaksa sõnastik

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Balge die
‣ Varianten: Balje
{ndd. Balge}
‣ Belege: Libau, Riga
'Holzgefäß, Wanne; Waschwanne aus Holz' de Waschzuber; et pali
eine Wasserbalge 'mit Wasser gefüllte Balge'
vgl Kalkbalge, Kühlbalge, Loschbalge, Maischbalge, Waschbalge, Wasserbalge

DAZU:
KOMM: ins Lett. (baļļa) u. Estn. (pali) entlehnt.

QUELLEN


Balje ein kleines hölzernes Waschgeschirr (aus dem Lettischen).

Hupel 1795a, 15
Balge oder Balje, die, (Lett.) d.i. eine kleine Kufe (liefl. Küwen).

Gutzeit 1859, 95
Balge, die, oder Balje, Art Zuber od. Wassergefäß. Dieselbe Bed. gibt Hoffm. an. Grimm erklärt Eimer, welchen Sinn es bei uns nicht hat. Wir haben dies sehr gewöhnliche Wort nicht, wie Viele glauben, dem Lettischen entnommen, wogegen auch schon das spricht, dass es in Estland ebenfalls gebräuchlich ist. Dass das lettische Wort dem Deutschen entnommen, ist ebenso zu bezweifeln. Wahrscheinlich ist es eins von den vielen Wörtern, die ebensowol dem Niederdeutschen, als Lettischen eigentümlich sind. - Schon bei Alnpeke, der Ballie hat. So findet sich auch das Wort geschrieben in 172.1770.203: Bäume in Ballien (Kübeln). Ebenso 172.1771.86-

Hoheisel 1860, 25
Balje: ein großes hölzernes Gefäß zum Baden oder Waschen (niederdeutsch).

Sallmann 1880, 28, 45
Balge Kufe, Wanne, Trog, Zuber, die Hälfte einer durchgesägten Tonne, estn. pali.
Balje nd. → estn. pali.

Gutzeit 1886, 101
Balge, Zuber. Die estn. Sprache hat daraus pali gemacht. Schon in 350.XV. J. 1575: Fische in der Ballie, sodann in Russow (195.97b): ballie; in 353.25 die Balie, ta balge, orca. Für Kalkbalge, Molden, Spannen, 349.XXII.3. J. 1648. Das brem. Wtb. hat Balje, Badewanne, Zuber, Hälfte einer durchgesägten Tonne. - In Balgen wurde früher der Unrat aus den Abtritten Rigas weggefürt u. auf den bez. Rechnungen hieß es: so u. so viel Balgen, d.h. Tonnen.

Gutzeit 1892b, 5
Balge, die, Zuber. Ganz entsprechend la baille, auf welches in Grimms Wtb. nicht hingewiesen wird.

Gutzeit 1898, 4
[Belege seit dem 16. Jh.]
Balge, die. I ledige balye, „Balge, Kufe, Wanne,“ Inventar d. rig. Kalandhauses v. 1572; in einer balyen seß bundeken flasses, ebda. vgl. I.95, Nachträge v. 1886.101 und von 1892.5.

Seemann von Jesersky 1913, 104
Balje, la baille, Bulje, Holzzuber zum Wäschewaschen.

Masing 1926b, 59
Balge „Kufe, Wanne“ (mnd. balge; Schumann, S. 17; Frischbier I, S. 51).

Stegmann von Pritzwald 1952, 412
Balge, Wanne
[im 20. Jh. allgemein üblich.

Nottbeck 1987, 20
Balje - Bottich / E.
Die Balje in der Waschküche war so groß wie eine kleine Wanne.

Kobolt 1990, 57
Balge, Balje f Waschfaß
mnd. balge, balige 'Kufe, Wanne'; Br.Wb. Balje 'Badwanne, Zuber, Kübel, Waschfaß'; hann. Balje 'Bottich'; lbg. Balje, Balch, Baln 'Wanne, Bottich'; pomm. Balge 'hölzernes Waschgefäß'; Elb. Ballje 'Waschfaß'; altm. Balj 'Kübel, Wanne'; schles. Balje 'Holzwanne'; nhd. Balge nordd. für: 'Waschfaß, Kufe'.


QUELLEN (Informanten)
Kerkovius, Martha: Riga
Balge, die - Waschzuber


die Balje - Schüssel zum Spülen (aber groß!) auch: Waschbalje. WL 3,5.
Im lett. Spr. 7x, im estn. 5x belegt.


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