[BSS] Baltisaksa sõnastik

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Päring: osas

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Grobbrot das
‣ Varianten: Grobbrod

‣ Synonyme: Gesindebrot, Volksbrot
vgl Feinbrot, siehe auch Brot

QUELLEN

Bergmann 1785, 27
Grobbrod, schwarzes Brod.

Hupel 1795a, 82f.
Grobbrod (grobes Brod) heißt was von grob geschroteten Mehl gebacken ist (im Gegensatz des gebeutelten und des fein geschroften Mehls). Bergm. sagt schwarzes Brod, aber solches wird auch zuweilen aus gebeuteltem Mehl gebacken.

Sallmann 1880, 56

Seemann von Jesersky 1913, 123
Grobbrot Brot aus ungebeuteltem Roggenmehl.

Masing 1926b, 68
Grobbrot 'Brot aus grobem Roggenmehl' (mnd. grofroggen 'grober, gewöhnlicher Roggen, nicht gesichtet'; Schumann, S. 14 Groffbrod 'Schwarzbrot'; Frischbier I, S. 254 Grobbrot 'Brot aus ungebeuteltem Roggenmehl').

Taube 1944, 84
wenn man Lust hatte, ließ man sich vom Leutetisch 'Grobbrot' holen, jenes von uns Kindern so geliebte ganz schwarze Brot mit eingebackener Kleie.

Masing 1931, 40
Grobbrot 'Brot aus grobem Roggenmehl'. s. auch grobes Brot.
S. 10: 1755 grob Brot.

Vegesack 1935, 15

Graf 1958, 9
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wörterbuch 5, 2064), der, die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel „längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl“ hat sich im Baltikum und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen „Zipfel“, den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jh. neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.

Vegesack 1963, 182
das Grobbrot 'saures Roggenschrotbrot'
Manchmal blieben die versengten und angekohlten Kalmusblätter an der Rinde haften, und dann roch und schmeckte das säuerliche Grobbrot, das es sonst nirgends gab.

Nottbeck 1987, 35
Grobbrot - Brot aus ungebeuteltem Roggenmehl /E.R.
Roggenbrot wurde Grobbrot genannt.

Kobolt 1990, 119
Grobbrot - (meist mit einer einzigen Betonung auf dem kurzen Vokal der ersten Silbe) n Roggenbrot aus grob geschrotetem Mehl
lbg. Grofbrod Brot aus grobem ungebeuteltem, noch die Kleie enthaltendem Roggenmehl; lüb. Groffbrod pomm. Grof Brod pr. Grobbrot Brot aus ungebeuteltem Roggenmehl;


QUELLEN (Informanten)
Kerkovius, Martha: Riga
'Schwarzbrot, Roggenbrot'


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