[BSS] Baltisaksa sõnastik

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Päring: osas

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Feinbrot das
et peenleib
siehe auch Brot

QUELLEN

Hoheisel 1860, 25f.
Feinbrot 1. Beleg „Brot“

Gutzeit 1864, 275
Feinbrot, sog. feines Thee- od. Kaffeebrot. Auf dem Lande auch Weizenbrot überhaupt im Gegensatz von Grobbrot (Roggenbrot).

Sallmann 1880, 56

Eckardt 1904, 61
In Riga versteht man unter "Feinbrot" süßes Gebäck.

Seemann von Jesersky 1913, 117
Feinbrot - kleines, leichtes, feines Gebäck aus Weizenmehl.

Masing 1926b, 68
Feinbrot „südbalt. süsses Gebäck aus feinem Weizenmehl in Form kleiner, verschieden gestalteter Brötchen; nordbalt. Brot aus gebeuteltem Roggenmehl in Form grosser, länglicher Laibe.“ (Schumann, S. 14 Finbrod 'Weissbrot': Frischbier I, S. 184 Feinbrot 'Brot aus fein gebeuteltem Roggenmehl, im Gegensatz zu Grobbrot').

Masing 1931, 35, 39
Feinbrot - feineres süßes Gebäck, das zum Kaffee gegessen wird. Flechtenform.
nordbalt.: Brot aus feinem Roggenmehl (= südbalt. Süßsauerbrot); südbalt.: feines süßes Kaffeegebäck aus Weizenmehl. vgl. Frischbier I 110. Nd. Korrespondenzblatt 1905, H. 26, 55.

Graf 1958, 9
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wtb. 5, 2064), die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel 'längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl' hat sich im Baltiku, und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen 'Zipfel', den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im Baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jahrhundert neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.

Kobolt 1990, 102
Feinbrot n gebrühtes Brot aus feinem, gebeuteltem Roggenmehl unter Zusatz von Zucker.
lbg. Finbrod gebeuteltes Roggenbrot; pomm. Fin Brod ohne klare Begriffsbestimmung; schl. Fienbrot Roggenweißbrot.


QUELLEN (Informanten)
Weiss, Lis-Marie: Reval
Feinbrot, das. süß-saures Mischbrot

Blosfeld, Lilli: Reval, Mitau
Feinbrot - Süßsauerbrot (in Kurland)


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