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Leitud 9 artiklit
Este der
‣ Varianten: Ehste, Esthe
► QUELLEN
Hupel 1795a, 56
Ehste, der, bezeichnet einen ehstnischen, zuweilen blos einen ehstländischen Bauer; hingegen Ehstländer einen in Ehstland wohnenden oder von dort herstammenden Deutschen. Eben so sind die Beywörter ehstnisch und ehstländisch sehr verschieden: lezteres geht auf die Provinz, ersteres auf die ehstnischen Bauern, deren viele zu Liefland gehören. Demnach irrete ein gewisser Schriftsteller, da er von estnischen Gesetzen sprach: solche giebt es nicht, sondern ehstländische.
Gutzeit 1864, 223, 266
Ehste, ehstnisch u.s.w. s. Este.
Este, der, einer estnischen Stammes.Ganz verschieden von Estländer. Ebenso sind estnisch u. estländisch ganz versch. Bed. Man spricht daher von estnischen Bauern, estnischer Sprache, dem estnischen Antheil Livlands, d. h. der nördlichen Hälfte, in der Esten wohnen. Daher irrte, sagt Hnpel, ein gewisser Schriftsteller, als er von estnischen Gesetzen sprach. — Die Schreibart Este, estnisch, Estland, Estländer st. Ehste od. Esthe ist jetzt im estnischen Theil Livlands u. in Estland durchweg angenommen, während in Lett- u. Kurland noch viele sich gegen dieselbe sträuben. —vgl. Land- n. Stadtesten.
Kobolt 1990, 98
Este m Angehöriger des estnischen Volkstums, z.B.: Der Schachweltmeister Keres war Este. estn. Stamm eesti.
Estin die
► QUELLEN
Kobolt 1990, 98
Estin f Angehörige des estnischen Volkstums. estn. Stamm eesti.
estisieren V [h]
Vt
► QUELLEN
Kobolt 1990, 98
estisieren schw. V. der estnischen Sprache angleichen, in das estnische Volkstum überführen, auch: zu Gunsten des Estentums entnationalisieren.
estn. Stamm eesti.
Estland das
► QUELLEN
Gutzeit 1864, 267
Estland. Die durchweg übliche Zusammenstellung der 3 Namen unsrer Provinzen wechselt. In Livland spricht man von Liv-, Est- u. Kurland, in Kurland von Kur-, Liv- u. Estland, in Estland von Est-, Liv- u. Kurland.
Kobolt 1990, 98f.
Estland n Siedlungsgebiet der Esten, nördlicher Teil des Ordensstaates Livland; schwedisches Herzogtum Estland; russische Provinz Estland; Freistaat Estland; Teilstaat der UdSSR.
estn. Stamm eesti.
Estländer der
DAZU:
‣ vgl Este
► QUELLEN
Gutzeit 1864, 267
Estländer. Früher zuweilen in d. Sinne von Este, letzt ein in Estland ansässiger od. wohnender nicht estnischen Stammes, namentlich dort wohnender od. von dort stammender Deutscher. Daher auch die Landsmannschaft der Estländer in Dorpat. — Oft in d. Bed von: Pferd estnischer Race.
Sallmann 1880, 120
Estländer Bewohner von Estland, wohl zu unterscheiden von Este undeutscher, eingeborener Bauer (estn. mā-mēs 'Landmann') und Estone Mitglied der Studentenverbindung Estonia in Dorpat; Pferd der einheimischen kleinen, aber starken und ausdauernden Rasse.
Kobolt 1990, 99
Estländer m deutscher Bewohner von Estland, z.B.: Der Cellist Raimund von Bööke war Estländer.
estn. Stamm eesti.
estländisch Adj
► QUELLEN
Gutzeit 1864, 267
estlandisch. Früher zuweilen st estnisch. Zum lett- u. estländischen Bibeldruck bestehet der König 2000 Thlr., 350. XI. 3. Estländische Pfandbriefe, besser u. gewönlicher als estnische, die gelehrte estlandische Gesellschaft in Reval. Die estländischen Farben (Grün, Violett, Weiß).
Sallmann 1880, 125
kürsch kurländisch, während est- und livländisch gesagt wird.
Kobolt 1990, 99
estländisch Adj. Estland, vornehmlich das Deutschtum in Estland betreffend, z.B.: Der estländische Strand hat im Norden eine Steilküste. Die Estländische Deutsche Kulturverwaltung hatte ihren Sitz in Reval.
estn. Stamm eesti.
Estnisch das
‣ Varianten: Estensch, Esthnisch
► QUELLEN
Kobolt 1990, 99
Estnisch(e) n die estnische Sprache, z.B.: Das Estnische gehört zu den finnischen Sprachen.
estn. eesti.
Puick die
et puuk
▫ ... haben sie dennoch durch ihr Zauberey mittelst einer Puicken soviel zu Wege gebracht
▫ die Puick hatt anfangß daß milch von den Kuchen abgesogen
► QUELLEN
Ariste 1938, 252
Puick, fem. 'um esprit qui tette le lait' ‹ est. puuk, aussi dialect. pūik' (avec k'palatalisé) et puik' dragon, être fantastique qui censément apporte des trésors, et tette aussi les vaches. Dans les procès-verbaux du tribunal provincial de Pärnu pow 1642: ... haben sie dennoch durch ihr Zauberey mittelst einer Puicken soviel zu Wege gebracht..., die Puick hatt anfangß daß milch von den Kuchen abgesogen. - Archives de l'estonien puuk est un emprunt bas allemand ‹ Puk (v. J. Mägiste, Eesti Keel, 1934, p. 176 sqq., où se trouse mentionée également la littérature plus ancienne). Mais la forme citée Puick avec ui au lieu de ū ne peut être expliquée que comme un réemprunt à l'estonien du sud ‹ pūik'.
Sayabäcker der
‣ Varianten: Saygebäcker
‣ siehe auch Bäcker
► QUELLEN
Kiparsky 1936, 68
† saya[becker], sayge[becker] m. 'Weissbrotbäcker' ‹ estn. sai [gen. saia] 'Weissbrot, Weck' [wohl ‹ r. *сая, сайка 'Weissbrot']. Belegt bei P. JOHANSEN Das Rechnungsbuch der Kegelschen Kirchenvormünder (Reval, 1926) S. 38 und 40 (für die Jahre 1521 und 1522).
Anderson 1938, 146
Genau umgekehrt: das russische Wort, das hauptsächlich in Petersburg bekannt ist und im übrigen Rußland meistens gar nicht verstanden wird, stammt aus dem Estnischen. Zur Etymologie des estnischen Wortes vgl. J. Mägiste, Eesti Keel 5 (1926), S. 49-51.