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Päring: osas

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Bäcker der
‣ Varianten: Becker
et pagar

DAZU:
KOMM: Wenn sich im Brot ein Hohlraum zeigt, sagt man: „Da hat der Bäcker sein Weib (der Mann seine Frau, der Koch die Köchin) durchgejagt.”
vgl Fastbäcker, Festbäcker, Haferbäcker, Kleipenbäcker, Kuchenbäcker, Losbäcker, Pastetenbäcker, Purzelbäcker, Puzelbäcker, Samtbäcker, Sayabäcker, Semmelbäcker, Swartebäcker, Weckenbäcker, Weißbäcker, Weizenbäcker, Zuckerbäcker

QUELLEN

Masing 1931, 6f., 37
Neben der allgemeinen lateinischen Bezeichnung pistor der entsprechenden deutschen becker (Stieder-Meltig 41, 75) bezw. gemeine Becker (Stieder-Meltig 244) finden sich in den Urkunden des Zeitraums vom XIII. bis zum Ende des XVI. Jahrhunderts auch Sondernamen für Spezialisten im Bäckergewerbe: unter roggenknedter (ebd. 45), lange becker (ebd. 235), kleipenbecker (ebd. 38, 41, 69, 20), swartebecker (ebd. 75) sind Personen zu verstehen, die einfachere Brotsorten aus grobem Roggenmehl herstellen, unter haferbecker (ebd. 75), fytebecker (ebd. 69), weggebecker (ebd. 41, 69), semelbecker (ebd. 235) solche, die sich dazu des Hafer- bezw. Weizenmehls bedienen; andrerseits werden kukenbecker (ebd. 41, 69, 75) und losbecker (ebd. 41, 69) genannt (später auch Zuckerbäcker, Pfefferküchler und Pastetenbäcker), die feineres Gebäck aus Weizenmehl meist mit Zusatz von Zucker, Milch, Butter, Mandeln, Rosinen und Gewürz verfertigen. Für die erste Gruppe, in die anscheinend auch die samptbecker (ebd. 69, 242ff) einzureihen sind, setzt sich seit dem XVII. Jahrhundert die Generalbenennung Fast- bezw. Fest- und Weissbäcker (ebd. 75) durch, für die zweite der Name Los- und Kuchenbäcker. In Riga bildeten sich dieser Differenzierung gemäss zwei gesonderte Ämter; der erste Losbäckerschragen stammt aus dem Jahre 1685 (ebd. 155).
Zeigt sich im Brot ein Hohlraum, so sagt man: „Da hat der Bäcker sein Weib (der Mann seine Frau, der Koch die Köchin) durchgejagt.“ vgl. HwbddA I, 770


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