Bubbel die
► QUELLEN
Gutzeit 1859, 157
rundliche Anschwellung des Hautgewebes, meist durch Entzündung veranlasst, und nicht größer als etwa eine Erbse oder höchstens Nuss. Engl. bubble, in Achen Brubbel, ital. broffola.
Sallmann 1880, 29
die beim Kochen aufsteigenden Blasen
Gutzeit 1886, 190
Im brem. Wtb. „Wasserblase, bulla, nicht mehr im Gebrauch.“ Hier noch gew. Ein Bubbelchen.
Gutzeit 1894, 7
der, in der Bed. von Bubbelmann. In den Bauerhäusern vertritt das Lesebuch die Stelle des „Bubbels“, welcher den Kindern gebildeter Familien sich in Gestalt des Schornsteinfegers zeigt, 361. 1894. 59 aus Kurland.
Gutzeit 1898, 6
2) durch Hochmut aufgeblasener Mensch. Er ist ein großer Bubbel. s. Nachträge v. etwas Abschreckendem, Widerwärtigem. Namentlich ist der Weg nach Ilgezeem ein Bubbel für den betreffenden Raddampfer, Eingesandt in Dünaztg. von 276, des wenigen Eises wegen. Vgl. Nachträge v. 1894. 7.
Seemann von Jesersky 1913, 108
ein Popanz, Kinderschrecknis
Masing 1933, 64
Aus dem Lettischen stammen die Bezeichnungen: Ragge für eine Art bäuerl. Schlitten, Bubbel für einen Kinderschreck, Rinda stehen für Reihe (Schlange stehen), Zemme für einen Haken in der Tür.
Kiparsky 1936, 81
Bubbel [bubəl] m., Bubbelmann 'ein Popanz' ‹ lett. bubulis, bubēlis id. Gutzeit N.94 7; heute allg. in K. und LL., z.B. bei Worms Seelenretter S. 165.
►
QUELLEN (
Informanten)
Hehn, Bernd von: Druweln, Kreis Wenden
der Kinderschreck
Koskull, Josi von: Tergeln bei Windau
Schreckgespenst, Kinderschreck
Borchert, Sigrid: Riga
das kompakte Ergebnis beim Nasebohren
Hesse, Ilse: Pernau, Riga
die Teroddel
Schilling, Edith von: Riga
Hauterhöhung, Pinkel
Taube, Theodor: Riga, Westkurland
manchmal als Ausdruck für „kleiner Junge“ gebraucht