[BSS] Baltisaksa sõnastik

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Ankerneek der
‣ Varianten: Ankernek, Ankerniek
{lett. enkurneeks Eckhardt 1896, 28}
'Dünalotse'

QUELLEN

Gadebusch 1780b, 211
Ankerneken, ein Wort, welches in der rigischen Handelsordnung § 39, Nr. 5 vorkommt.

Gutzeit 1859, 40
Ankernek Ankerneken sind in Riga Leute, die sich mit dem Flößen von Holz abgeben. Es besteht in Riga ein besonderes Ankerneken-Amt, und eine besondere Verordnung für dasselbe (116). Man schreibt gewöhnlich wie im Lettischen Ankerneek: ein deutsches Wort mit lettischer Endung.

Eckhardt 1896, 28
Ankerneek a. d. Lett.

Eckardt 1904, 64
Bei dem bösen Drunter und Drüber, im eigentlichen Sinne des Wortes, wo sich die wild gewordenen Balken wie Kraut und Rüben ineinander mengen, unter und übereinander verschieben, habeern n dann die „Ankerneeken“ alle Hände voll zu tun, um, soweit solches erreichbar ist, aus dem Gewirr notdürftig wieder ins Gleis zu kommen. Die „Ankerneeken“ mit ihrem „Ankerneekenamt“ und allem, was dem zugehörig ist, stellen sich, sprachlich genommen, als ein eigenartiges, deutsch-lettisches Zwittergeschlecht dar, dem in seiner weitgreifenden Berufssphäre keine unwichtige Rolle im Rigaer Verkehrsleben zugefallen ist. Stilvoll und beyeichnend für die nationale Verbrüderung, die durch den Namen der Innung angedeutet wird, heißt seit Jahr und Tag eine ihrer bewährtesten Firmen. „Strauch und Kruhming“.

Seemann von Jesersky 1913, 102
Ankerneek let., enkurneeks. Empfänger und Beförderer der Flösse durch Festlegen bei der Ankunft und darauf Abfertigung an ihrem Bestimmungsort. Amt.

Maltz 1955, 34
die Ankerneeken - lett. Flusslotsen

Pantenius 1959, 21
die Ankerneeken stam[m]ten von lettischen zu Riga gehörenden Dünafischern ab. Für Ihre Vorrechte musten sie dem Rigaschen Rat verschiedene Dienstleistungen ableisten, z. B. Bergung und Suche nach Ertrunkenen, bei Eisgang und Überschwemmungen usw.


QUELLEN (Informanten)
Weinert, Paul: Riga
Die Ankernieken waren ursprünglich lettische Dünafischer, die seit Jahrhunderten zu Riga gehörten. Sie lebten am Ufer der Düna in Überdüna, auf den Rigaschen Dünaholmen, in der Moskauer Vorstadt am Dünaufer. Sie waren verpflichtet dem Rat beim Eisgang, Überschwemmungen, bei Schiffshavarien auf der Düna bei der Suche nach Ertrunkenen Hilfe zu leisten. Es waren sehr anständige an harte Arbeit gewöhnte Menschen. Sie bauten im Winter die Stossschlittenbahn auf dem Dünaeise nach Hagensberg. Sie beförderten gegen Entgelt Personen auf Stossschlitten. Sie trugen Schlittschuhe und stiessen die Schlitten in rasender Fahrt hinüber und herüber.


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