[BSS] Baltisaksa sõnastik
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Leitud 97 artiklit
Abendbrot das
‣ Belege: Riga, Kurland
'Abendmahlzeit' de Abendessen; et õhtusöök
DAZU:
KOMM: In Riga versteht man unter Abendbrot meist eine schlichte Abendmahlzeit im Kreise der Familie, während ein Abendessen geladene Gäste und eine entsprechende Bewirtung voraussetzt
► QUELLEN
Eckardt 1904, 55
Abendbrot Diese schlichte, anheimelnde, altbürgerliche Bezeichnung für Abendessen ist in Riga noch vielfach üblich, übrigens auch in Kurland. In Livland hört man sie leider garnicht mehr.
Abendbrot Diese schlichte, anheimelnde, altbürgerliche Bezeichnung für Abendessen ist in Riga noch vielfach üblich, übrigens auch in Kurland. In Livland hört man sie leider garnicht mehr.
Masing DBWB, 37
Abendbrot, n. (á̅bmbrōt, á̅mbrōt), Abendmahlzeit. Daneben Abendessen u. Tee (s.d.). In Riga versteht man unter A. meist eine schlichte Abendmahlzeit im Kreise der Familie, während ein Abendessen geladene Gäste und eine entsprechende Bewirtung voraussetzt.
Abendbrot, n. (á̅bmbrōt, á̅mbrōt), Abendmahlzeit. Daneben Abendessen u. Tee (s.d.). In Riga versteht man unter A. meist eine schlichte Abendmahlzeit im Kreise der Familie, während ein Abendessen geladene Gäste und eine entsprechende Bewirtung voraussetzt.
Anisbrot das
'Art Weizenbrot mit Anis bestreut' de Anisbrot; et aniisileib
‣ siehe auch Brot
► QUELLEN
Gutzeit 1859, 39
Anisbrot Art Weizenbrot mit Anis bestreut.
Anisbrot Art Weizenbrot mit Anis bestreut.
Bäckerbrot das
‣ siehe auch Brot
► QUELLEN
Sallmann 1880, 56
Bäckerbrot beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem oder ungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weizenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer), Citronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot /schw. knakabröd), Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
Bäckerbrot beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem oder ungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weizenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer), Citronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot /schw. knakabröd), Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
Berlinerbrot das
‣ siehe auch Brot
► QUELLEN
Gutzeit 1886, 131
1) croquet, bei Zuckerbäckern ein hartes Gebäck aus gewürztem dunklen Teig u. Mandeln, in langen, schmalen, flachrunden Stangen. - 2) in neuerer Zeit haben einige Ausländer angefangen, das in Riga sog. Süßsauerbrot Berliner Brot zu nennen, weil es mit dem hellen Roggenbrot Berlins v. gleicher Farbe ist.
1) croquet, bei Zuckerbäckern ein hartes Gebäck aus gewürztem dunklen Teig u. Mandeln, in langen, schmalen, flachrunden Stangen. - 2) in neuerer Zeit haben einige Ausländer angefangen, das in Riga sog. Süßsauerbrot Berliner Brot zu nennen, weil es mit dem hellen Roggenbrot Berlins v. gleicher Farbe ist.
Bienenbrot das
'Brot mit einem Zusatz von Honigwasser'
‣ siehe auch Brot
► QUELLEN
Sallmann 1880, 56
Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer)
Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer)
Masing 1931, 38
Bienenbrot Brot mit einem Zusatz von Honigwasser.
Bienenbrot Brot mit einem Zusatz von Honigwasser.
Bragbrot das
‣ siehe auch Brage, Brot
► QUELLEN
Gutzeit 1859, 145
Bragbrot ein versuchtes Brot, mit Hilfe von Brage gebacken. Vgl. 176. 1834. 42.
Bragbrot ein versuchtes Brot, mit Hilfe von Brage gebacken. Vgl. 176. 1834. 42.
Brechbrot das
‣ Belege: Libau
‣ Synonyme: Gartenbrot
‣ siehe auch Brot
► QUELLEN
Masing 1931, 38
Libau: vermutlich dasselbe wie Gartenbrot
Libau: vermutlich dasselbe wie Gartenbrot
Brot das
‣ Varianten: Brod
‣ vgl Anisbrot, Bäckerbrot, Berlinerbrot, Bienenbrot, Bragbrot, Brechbrot, Budenbrot, Eintagsbrot, Eisenbahnbrot, Feinbrot, Ferdingsbrot, Franzbrot, Fünfersbrot, Gartenbrot, Gelbbrot, Grobbrot, siehe auch Gebäck
► QUELLEN
Hupel 1795a, 34
Brod hat man hier von verschiedener Art, nemlich 1) gebeuteltes, welches auch deutsches heißt; 2) ungebeuteltes, welches man Volks (d.i. Gesinde-)Brod nennt; 3) Schrofbrod, welches aus ungebeuteltem aber fein gemahlenem Mehl gebacken wird: solches pflegen gemeine deutsche Bürger zu essen; 4) Kafbrod, wenn Kaf (Spreu) mit dem Roggen gemahlen wird; dies ist die gewöhnliche Bauernahrung; 5) Weißbrod von gebeuteltem Weitzenmehl; einige nennen dies Semmel.
Brod hat man hier von verschiedener Art, nemlich 1) gebeuteltes, welches auch deutsches heißt; 2) ungebeuteltes, welches man Volks (d.i. Gesinde-)Brod nennt; 3) Schrofbrod, welches aus ungebeuteltem aber fein gemahlenem Mehl gebacken wird: solches pflegen gemeine deutsche Bürger zu essen; 4) Kafbrod, wenn Kaf (Spreu) mit dem Roggen gemahlen wird; dies ist die gewöhnliche Bauernahrung; 5) Weißbrod von gebeuteltem Weitzenmehl; einige nennen dies Semmel.
Gutzeit 1859, 153
Brot Man unterscheidet gebeuteltes, ungebeuteltes, d. h. von gebeuteltem, ungebeuteltem Mehl; gebrühtes, ungebrühtes; Schrofbrod, aus ungebeuteltem, aber fein gemahlenem Mehl; Kaffbrod, wenn Kaff (Spreu) mit dem Roggen gemahlen ist, Süßsauerbrod, Grobbrod, Weißbrod, Franzbrod; gesottenes, ungesottenes Brod.
Nur in der gewählten Sprechweise lautet dies Wort mit t; sonst: Brodes, Brode. Grimm sagt, die Mz. heiße Brote, bei Keysersberg auch Bröter. Bei uns: Brode, Bröde, Bröder. Auch spricht man selten von Broten Zucker, sondern von Broden, z.B. 172. 1792. 322. und Bröden z.B. 172. 1810. 52. - Grimm lässt nur Brot gelten, als allein hochd. Form; Adelung und die meisten and. Wtb. haben: Brod. In den inländischen Schriften aus diesem Jahrh. findet man gewöhnlich Brodte gedruckt; und in der neusten Zeit Brote. In unsern Zeitschriften, und auch in vielen Büchern wurde und wird die Schreibung von dem Drucker nach der ihm gefälligen und geläufigen Weise geregelt. Es ist daher nicht immer möglich, zu wissen, wie der Schreiber schrieb.
Brod schänden, in der Redensart: seines Meisters Brod schänden, in den Dörptschen Bäckerschragen, nach Gadebusch (153): d.h. seines Meisters Frau oder Tochter.
Brot Man unterscheidet gebeuteltes, ungebeuteltes, d. h. von gebeuteltem, ungebeuteltem Mehl; gebrühtes, ungebrühtes; Schrofbrod, aus ungebeuteltem, aber fein gemahlenem Mehl; Kaffbrod, wenn Kaff (Spreu) mit dem Roggen gemahlen ist, Süßsauerbrod, Grobbrod, Weißbrod, Franzbrod; gesottenes, ungesottenes Brod.
Nur in der gewählten Sprechweise lautet dies Wort mit t; sonst: Brodes, Brode. Grimm sagt, die Mz. heiße Brote, bei Keysersberg auch Bröter. Bei uns: Brode, Bröde, Bröder. Auch spricht man selten von Broten Zucker, sondern von Broden, z.B. 172. 1792. 322. und Bröden z.B. 172. 1810. 52. - Grimm lässt nur Brot gelten, als allein hochd. Form; Adelung und die meisten and. Wtb. haben: Brod. In den inländischen Schriften aus diesem Jahrh. findet man gewöhnlich Brodte gedruckt; und in der neusten Zeit Brote. In unsern Zeitschriften, und auch in vielen Büchern wurde und wird die Schreibung von dem Drucker nach der ihm gefälligen und geläufigen Weise geregelt. Es ist daher nicht immer möglich, zu wissen, wie der Schreiber schrieb.
Brod schänden, in der Redensart: seines Meisters Brod schänden, in den Dörptschen Bäckerschragen, nach Gadebusch (153): d.h. seines Meisters Frau oder Tochter.
Hoheisel 1860, 25f.
Brot katexochen st. Brot aus gebeuteltem Reggenmehl, dessen man sich gewöhnlich als Tischbrot bedient, im Gegensatz sowohl zu Schwarzbrot oder Grobbrot (aus ungebeuteltenm, grobem Roggenmehl), als auch zu Weißbrot (aus (Waizen). Doch wird in einigen Familien statt „Brot“ in dem oben angegebenen Sinne auch Feinbrot gesagt.
Brot katexochen st. Brot aus gebeuteltem Reggenmehl, dessen man sich gewöhnlich als Tischbrot bedient, im Gegensatz sowohl zu Schwarzbrot oder Grobbrot (aus ungebeuteltenm, grobem Roggenmehl), als auch zu Weißbrot (aus (Waizen). Doch wird in einigen Familien statt „Brot“ in dem oben angegebenen Sinne auch Feinbrot gesagt.
Sallmann 1880, 56
beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem oder ungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weizenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer), Citronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot /schw. knakabröd), Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem oder ungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weizenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer), Citronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot /schw. knakabröd), Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
Gutzeit 1886, 182f.
Brot Auffallend, dass bei Grimms Wtb. nur an eine Herleitung von brechen denkt und die Uebereinstimmung mit dem Griechischen unverücksichtigt lässt: τά βρωτά Esswaren, jon. βρωτόζ dasselbe was βρώμα oder βρώσιζ Speise, βρώσκειν essen. Selbst slaw. брашно Speise kann herangezogen werden, welches mit dem ahd. brosmâ (Brosame, Brocken), wofür Ulfilas drausna gebraucht, zusammenfällt.
Nach 239 soll gebacken werden viererlei Brodt: als Semmel, Wecken, schone Rogken u. Speisebrodt. In 353 findet sich: Weißbrod oder fein Weizenbrod, Gerstenbrod, Volks- od. Kleipenbrod, Grikkenbrod. - Stender I. hat Lang Brod, d.i. mit Afterkorn gebackenes, dass die Hülsen u. Spitzen im Halse stecken bleiben. Daher wünscht man im Oberlande (Kurland) scherzweise: lange zu leben und kurz Brod zu essen.
In Brot u. Lohn stehen, 317. J. 1780. Gew. - Brot schänden, nach Gadebusch (325): seines Meisters Frau, Tochter od. Magd entehren. Imgleichen: Essen und Trinken verachten. vgl. Dörpt. Bäckerschragen § 20. - So ein Gesell oder Jung in seines Meisters Hause Unzucht beginge und, wie man spricht, sein Brodt schändet, der soll die Stadt von außen ansehen, 240; würde ein Gesell seines Meisters Brot schänden, 259 u. oft in and. Schragen. Des Sekretärs Knecht und Magd, darum daß sie sein Brot geschändet u. aus seinem Dienst gegangen, 349. XXVII. i. J. 1614/17; die Reisischen u. andere Diener, wo sie werden ihrer Herrschaft Brod schänden, und teutsche u. unteutsche Dirnen beschlafen, 192. II. 8. 195; Knecht seines Herrn Brot in Unzucht geschendet, 349. XXVII. 1. - Abgeschnitten Brot klebt nicht mehr, d.h. getrennte Verhältnisse vereinigen sich nicht mehr, z.B. von auseinandergegangene Brautschaften. - Früher zuweilen f. Getreide, Korn. s. Accisebude. Ganz wie russ. хлѣбъ Brot u. Getreide. Die Last Brots, welche in der Ziseboden ist bezahlet worden, 349. XXIII. 1.
Brot Auffallend, dass bei Grimms Wtb. nur an eine Herleitung von brechen denkt und die Uebereinstimmung mit dem Griechischen unverücksichtigt lässt: τά βρωτά Esswaren, jon. βρωτόζ dasselbe was βρώμα oder βρώσιζ Speise, βρώσκειν essen. Selbst slaw. брашно Speise kann herangezogen werden, welches mit dem ahd. brosmâ (Brosame, Brocken), wofür Ulfilas drausna gebraucht, zusammenfällt.
Nach 239 soll gebacken werden viererlei Brodt: als Semmel, Wecken, schone Rogken u. Speisebrodt. In 353 findet sich: Weißbrod oder fein Weizenbrod, Gerstenbrod, Volks- od. Kleipenbrod, Grikkenbrod. - Stender I. hat Lang Brod, d.i. mit Afterkorn gebackenes, dass die Hülsen u. Spitzen im Halse stecken bleiben. Daher wünscht man im Oberlande (Kurland) scherzweise: lange zu leben und kurz Brod zu essen.
In Brot u. Lohn stehen, 317. J. 1780. Gew. - Brot schänden, nach Gadebusch (325): seines Meisters Frau, Tochter od. Magd entehren. Imgleichen: Essen und Trinken verachten. vgl. Dörpt. Bäckerschragen § 20. - So ein Gesell oder Jung in seines Meisters Hause Unzucht beginge und, wie man spricht, sein Brodt schändet, der soll die Stadt von außen ansehen, 240; würde ein Gesell seines Meisters Brot schänden, 259 u. oft in and. Schragen. Des Sekretärs Knecht und Magd, darum daß sie sein Brot geschändet u. aus seinem Dienst gegangen, 349. XXVII. i. J. 1614/17; die Reisischen u. andere Diener, wo sie werden ihrer Herrschaft Brod schänden, und teutsche u. unteutsche Dirnen beschlafen, 192. II. 8. 195; Knecht seines Herrn Brot in Unzucht geschendet, 349. XXVII. 1. - Abgeschnitten Brot klebt nicht mehr, d.h. getrennte Verhältnisse vereinigen sich nicht mehr, z.B. von auseinandergegangene Brautschaften. - Früher zuweilen f. Getreide, Korn. s. Accisebude. Ganz wie russ. хлѣбъ Brot u. Getreide. Die Last Brots, welche in der Ziseboden ist bezahlet worden, 349. XXIII. 1.
Gutzeit 1894, 6
Brot schänden. vgl. I. 153 und Nachträge v. 1886. 182.
Brot schänden. vgl. I. 153 und Nachträge v. 1886. 182.
Masing 1931, 29, 48
Brot im nordbalt. Sprachgebiet für „Laib“.
Seine Mutter schneid't Brot mit Schnur“ für armen Schlucker ? „Abgeschnitten Brot klebt nicht mehr“ (Ablehnen des Wiederverknüpfens gelöster Beziehungen)
Brot im nordbalt. Sprachgebiet für „Laib“.
Seine Mutter schneid't Brot mit Schnur“ für armen Schlucker ? „Abgeschnitten Brot klebt nicht mehr“ (Ablehnen des Wiederverknüpfens gelöster Beziehungen)
Graf 1958, 9
Als Frühstücksbrot beliebt war neben dem Franzbrot das Rosenbrötchen, zum Morgenkaffee bevorzugte man in Riga noch im 19. Jahrhundert das Milchrundstück, ein Spaltgebäck. Einige Bäckereien in Estland hatten sich auf Zitronen- und Pomeranzenbrot spezialisiert. Zum Nachmittagskaffee gab es Wiener Brot = Kaffeebrot, gern gekauft wurde auch der Wiborger Kringel, ein größerer, in Wiborg hergestellter Kringel aus Weizenmehl mit Zusatz von Zucker, Milch und Kardamom. Der Kanten hieß Knust. Neben den mit Schlagsahne gefüllten Fastnachtskuckeln waren die russischen Blini, eine Art Plinsen, in 19. Jahrhundert zum traditionellen Fastnachtsessen im deutschen Haushalt geworden. In allen baltischen Kochbüchern gibt es Rezepte für Piroggen, russ. und pol. piróg, was meist ungenau mit „Pastete aus Hefenteig“ übersetzt wird.
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wörterbuch 5, 2064), der, die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel „längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl“ hat sich im Baltikum und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen „Zipfel“, den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jh. neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Als Frühstücksbrot beliebt war neben dem Franzbrot das Rosenbrötchen, zum Morgenkaffee bevorzugte man in Riga noch im 19. Jahrhundert das Milchrundstück, ein Spaltgebäck. Einige Bäckereien in Estland hatten sich auf Zitronen- und Pomeranzenbrot spezialisiert. Zum Nachmittagskaffee gab es Wiener Brot = Kaffeebrot, gern gekauft wurde auch der Wiborger Kringel, ein größerer, in Wiborg hergestellter Kringel aus Weizenmehl mit Zusatz von Zucker, Milch und Kardamom. Der Kanten hieß Knust. Neben den mit Schlagsahne gefüllten Fastnachtskuckeln waren die russischen Blini, eine Art Plinsen, in 19. Jahrhundert zum traditionellen Fastnachtsessen im deutschen Haushalt geworden. In allen baltischen Kochbüchern gibt es Rezepte für Piroggen, russ. und pol. piróg, was meist ungenau mit „Pastete aus Hefenteig“ übersetzt wird.
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wörterbuch 5, 2064), der, die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel „längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl“ hat sich im Baltikum und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen „Zipfel“, den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jh. neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Kobolt 1990, 74
Brot in den abgeleiteten Fällen gelegentlich noch mit niederd. -d-, z.B.: von dem Brode; plattd. Brot pl. Bröte (?)
Brot in den abgeleiteten Fällen gelegentlich noch mit niederd. -d-, z.B.: von dem Brode; plattd. Brot pl. Bröte (?)
Budenbrot das
‣ siehe auch Brot
► QUELLEN
Sass 1963, 93
...; das Morgenfrühstück unter harzduftenden Kiefern, mit „Budenbrot“, warmen Hörnchen und frisch geräucherten, goldiggleißenden Strömlingen und Lutschings [kleine Fische]. Und dann das wort- und küssereiche Abholen lieber Sonntagsgäste an den Strandbahnhöfen, die sagenhaften Erdbeeren auf den Assernschen Plantagen und der „Kondor“, weiß am Horizont vorbeigleitend, die Bootfahrten auf der nächtlichen Aa, das Schwarzbeerpflücken und Riezchensuchen in den Dünawäldern ...
...; das Morgenfrühstück unter harzduftenden Kiefern, mit „Budenbrot“, warmen Hörnchen und frisch geräucherten, goldiggleißenden Strömlingen und Lutschings [kleine Fische]. Und dann das wort- und küssereiche Abholen lieber Sonntagsgäste an den Strandbahnhöfen, die sagenhaften Erdbeeren auf den Assernschen Plantagen und der „Kondor“, weiß am Horizont vorbeigleitend, die Bootfahrten auf der nächtlichen Aa, das Schwarzbeerpflücken und Riezchensuchen in den Dünawäldern ...
Butterbrot das
DAZU:
▫ für ein Butterbrot verschleudert (id) 'für eine Kleinigkeit verkauft'
Butterrosenbrot das
‣ Synonyme: Butterrundstück
‣ siehe auch Gebäck
► QUELLEN
Masing 1931, 38
kleines rundes Weißbrötchen aus Butterteig, durch fünf radiäre einschnitte auf der Oberseite gekerbt. Abbildg S. 59.
kleines rundes Weißbrötchen aus Butterteig, durch fünf radiäre einschnitte auf der Oberseite gekerbt. Abbildg S. 59.
► QUELLEN (Informanten)
Werther, Maja: Narva
Dreiferdingsbrot das
‣ vgl Ferdingsbrot
Ehrenbrot das
► QUELLEN
Gutzeit 1864, 222
Ehrenbrot. In einer Rechnung v. 1607 führt B.- M. Nyenstädt an: dass ihm für Ehrenbrodt noch 48 Mk. restire.
Ehrenbrot. In einer Rechnung v. 1607 führt B.- M. Nyenstädt an: dass ihm für Ehrenbrodt noch 48 Mk. restire.
DRWB II, 1278
[einziger Beleg]
[einziger Beleg]
Eintagsbrot das
‣ siehe auch Brot
► QUELLEN
Sallmann 1880, 56
Gutzeit 1886, 240
Brot aus grobem Waizenmehl, das sich nur einen Tag schmackhaft erhält, in Kuckeln. 1873. Riga.
Brot aus grobem Waizenmehl, das sich nur einen Tag schmackhaft erhält, in Kuckeln. 1873. Riga.
Masing 1931, 39
flaches, rundes Brötchen aus gebeuteltem Roggenmehl
flaches, rundes Brötchen aus gebeuteltem Roggenmehl
Eisenbahnbrot das
‣ siehe auch Brot
► QUELLEN
Masing 1931, 39
länglichrunde Semmel mit einem in der Längsrichtung laufenden tiefen Einschnitt.
Riga, Mitau, „wird jetzt kaum mehr gebacken“
länglichrunde Semmel mit einem in der Längsrichtung laufenden tiefen Einschnitt.
Riga, Mitau, „wird jetzt kaum mehr gebacken“
Fackbrot das
► QUELLEN
Masing 1931, 39
Fackbrot. 1487 fackbrott [Stieda-Mettig 243] „vielleicht zu mnd. vak 'Fach; Falte und durch solche abgetrennte Nebentasche.“
Fackbrot. 1487 fackbrott [Stieda-Mettig 243] „vielleicht zu mnd. vak 'Fach; Falte und durch solche abgetrennte Nebentasche.“
Feinbrot das
et peenleib
‣ siehe auch Brot
► QUELLEN
Hoheisel 1860, 25f.
Feinbrot 1. Beleg „Brot“
Feinbrot 1. Beleg „Brot“
Gutzeit 1864, 275
Feinbrot, sog. feines Thee- od. Kaffeebrot. Auf dem Lande auch Weizenbrot überhaupt im Gegensatz von Grobbrot (Roggenbrot).
Feinbrot, sog. feines Thee- od. Kaffeebrot. Auf dem Lande auch Weizenbrot überhaupt im Gegensatz von Grobbrot (Roggenbrot).
Sallmann 1880, 56
Eckardt 1904, 61
In Riga versteht man unter "Feinbrot" süßes Gebäck.
In Riga versteht man unter "Feinbrot" süßes Gebäck.
Seemann von Jesersky 1913, 117
Feinbrot - kleines, leichtes, feines Gebäck aus Weizenmehl.
Feinbrot - kleines, leichtes, feines Gebäck aus Weizenmehl.
Masing 1926b, 68
Feinbrot „südbalt. süsses Gebäck aus feinem Weizenmehl in Form kleiner, verschieden gestalteter Brötchen; nordbalt. Brot aus gebeuteltem Roggenmehl in Form grosser, länglicher Laibe.“ (Schumann, S. 14 Finbrod 'Weissbrot': Frischbier I, S. 184 Feinbrot 'Brot aus fein gebeuteltem Roggenmehl, im Gegensatz zu Grobbrot').
Feinbrot „südbalt. süsses Gebäck aus feinem Weizenmehl in Form kleiner, verschieden gestalteter Brötchen; nordbalt. Brot aus gebeuteltem Roggenmehl in Form grosser, länglicher Laibe.“ (Schumann, S. 14 Finbrod 'Weissbrot': Frischbier I, S. 184 Feinbrot 'Brot aus fein gebeuteltem Roggenmehl, im Gegensatz zu Grobbrot').
Masing 1931, 35, 39
Feinbrot - feineres süßes Gebäck, das zum Kaffee gegessen wird. Flechtenform.
nordbalt.: Brot aus feinem Roggenmehl (= südbalt. Süßsauerbrot); südbalt.: feines süßes Kaffeegebäck aus Weizenmehl. vgl. Frischbier I 110. Nd. Korrespondenzblatt 1905, H. 26, 55.
Feinbrot - feineres süßes Gebäck, das zum Kaffee gegessen wird. Flechtenform.
nordbalt.: Brot aus feinem Roggenmehl (= südbalt. Süßsauerbrot); südbalt.: feines süßes Kaffeegebäck aus Weizenmehl. vgl. Frischbier I 110. Nd. Korrespondenzblatt 1905, H. 26, 55.
Graf 1958, 9
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wtb. 5, 2064), die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel 'längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl' hat sich im Baltiku, und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen 'Zipfel', den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im Baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jahrhundert neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wtb. 5, 2064), die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel 'längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl' hat sich im Baltiku, und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen 'Zipfel', den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im Baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jahrhundert neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Kobolt 1990, 102
Feinbrot n gebrühtes Brot aus feinem, gebeuteltem Roggenmehl unter Zusatz von Zucker.
lbg. Finbrod gebeuteltes Roggenbrot; pomm. Fin Brod ohne klare Begriffsbestimmung; schl. Fienbrot Roggenweißbrot.
Feinbrot n gebrühtes Brot aus feinem, gebeuteltem Roggenmehl unter Zusatz von Zucker.
lbg. Finbrod gebeuteltes Roggenbrot; pomm. Fin Brod ohne klare Begriffsbestimmung; schl. Fienbrot Roggenweißbrot.
► QUELLEN (Informanten)
Weiss, Lis-Marie: Reval
Feinbrot, das. süß-saures Mischbrot
Feinbrot, das. süß-saures Mischbrot
Blosfeld, Lilli: Reval, Mitau
Feinbrot - Süßsauerbrot (in Kurland)
Feinbrot - Süßsauerbrot (in Kurland)
Ferdingsbrot das
‣ Varianten: Ferdingsbrod
‣ vgl Dreiferdingsbrot, Ferdingsfranzbrot, siehe auch Brot
► QUELLEN
Gutzeit 1864, 269
Ferdingsbrod. Die rig. Brottaxe von 1770 unterscheidet: Ferdingsbrode von Roggen- u. Weizenmel; Zweiferdingsbrode, Drei- u. Vierferdingsbrode; Ferdingsfranzbrod, d. h. Franzbrot von einem Ferding od. 1½ Kop. Wert.
Ferdingsbrod. Die rig. Brottaxe von 1770 unterscheidet: Ferdingsbrode von Roggen- u. Weizenmel; Zweiferdingsbrode, Drei- u. Vierferdingsbrode; Ferdingsfranzbrod, d. h. Franzbrot von einem Ferding od. 1½ Kop. Wert.
Ferdingsfranzbrot das
► QUELLEN
Gutzeit 1864, 277
Ferdingsfranzbrot, d.h. Franzbrot von einem Ferding od. 1½ Kop Wert. (1770 Rigaer Brottaxe?? s. Ferdingsbrot)
Ferdingsfranzbrot, d.h. Franzbrot von einem Ferding od. 1½ Kop Wert. (1770 Rigaer Brottaxe?? s. Ferdingsbrot)
Franzbrot das
‣ Varianten: fransch Brot
‣ Belege: Reval (Anf. des 19. Jh.)
‣ vgl Ferdingsfranzbrot, siehe auch Brot
► QUELLEN
Gutzeit 1864, 295
Franzbrot, in Riga auch gew. Weißbrot genannt, d. h. Weizenbrot in länglich-rundlicher Gestalt zu 1½ Kop. Französisches F. ist rösch gebackenes und mit Mehl bestreutes.
Franzbrot, in Riga auch gew. Weißbrot genannt, d. h. Weizenbrot in länglich-rundlicher Gestalt zu 1½ Kop. Französisches F. ist rösch gebackenes und mit Mehl bestreutes.
Sprengfeld 1877, 70
Franzbrot (Franzbrödte) - Weißbrot
Franzbrot (Franzbrödte) - Weißbrot
Sallmann 1880, 56
Seemann von Jesersky 1913, 118
Franzbrot - paarweise gebackene Weißbrötchen, beide 3 Kopeken.
Franzbrot - paarweise gebackene Weißbrötchen, beide 3 Kopeken.
Masing 1926b, 68
Franzbrot 'längliches Brötchen aus Weizenmehl, oben in der Längsrichtung aufgeritzt' (Schumann, S. 14 Fransbrod 'feines Weißbrot'; Th. Mann „Buddenbrooks“, S. 45 ein wenig Franzbrot; Frischbier I, S. 204.)
Franzbrot 'längliches Brötchen aus Weizenmehl, oben in der Längsrichtung aufgeritzt' (Schumann, S. 14 Fransbrod 'feines Weißbrot'; Th. Mann „Buddenbrooks“, S. 45 ein wenig Franzbrot; Frischbier I, S. 204.)
Masing 1931, 35
Franzbrot - Doppelsemmel in Form der Ziffer 8, in der Längsrichtung eingeritzt.
[Abb. S. 59]; [S. 7: 1763: fransch Brot; S. 16: 1788: Franz Brod]
Franzbrot - Doppelsemmel in Form der Ziffer 8, in der Längsrichtung eingeritzt.
[Abb. S. 59]; [S. 7: 1763: fransch Brot; S. 16: 1788: Franz Brod]
Graf 1958, 9
Als Frühstücksbrot beliebt war neben dem Franzbrot das Rosenbrötchen, zum Morgenkaffee bevorzugte man in Riga noch im 19. Jahrhundert das Milchrundstück, ein Spaltgebäck. Einige Bäckereien in Estland hatten sich auf Zitronen- und Pomeranzenbrot spezialisiert. Zum Nachmittagskaffee gab es Wiener Brot = Kaffeebrot, gern gekauft wurde auch der Wiborger Kringel, ein größerer, in Wiborg hergestellter Kringel aus Weizenmehl mit Zusatz von Zucker, Milch und Kardamom. Der Kanten hieß Knust. Neben den mit Schlagsahne gefüllten Fastnachtkuckeln waren die russischen Blini, eine Art Plinsen, im 19. Jahrhundert zum traditionellen Fastnachtessen im deutschen Haushalt geworden. In allen baltischen Kochbüchern gibt es Rezepte für Piroggen, russ. und pol. piróg, was meist ungenau mit „Pastete aus Hefenteig“ übersetzt wird.
Als Frühstücksbrot beliebt war neben dem Franzbrot das Rosenbrötchen, zum Morgenkaffee bevorzugte man in Riga noch im 19. Jahrhundert das Milchrundstück, ein Spaltgebäck. Einige Bäckereien in Estland hatten sich auf Zitronen- und Pomeranzenbrot spezialisiert. Zum Nachmittagskaffee gab es Wiener Brot = Kaffeebrot, gern gekauft wurde auch der Wiborger Kringel, ein größerer, in Wiborg hergestellter Kringel aus Weizenmehl mit Zusatz von Zucker, Milch und Kardamom. Der Kanten hieß Knust. Neben den mit Schlagsahne gefüllten Fastnachtkuckeln waren die russischen Blini, eine Art Plinsen, im 19. Jahrhundert zum traditionellen Fastnachtessen im deutschen Haushalt geworden. In allen baltischen Kochbüchern gibt es Rezepte für Piroggen, russ. und pol. piróg, was meist ungenau mit „Pastete aus Hefenteig“ übersetzt wird.
Nottbeck 1987, 31
Franzbrot - kleines Weißbrot / E.K.L.R.
Franzbrot gab es nur selten als Schulbrot.
Franzbrot - kleines Weißbrot / E.K.L.R.
Franzbrot gab es nur selten als Schulbrot.
Kobolt 1990, 107
Franzbrot n großes, längliches, in der Längsrichtung gekerbtes Brötchen
westf. Franzbrot Stuten, Zweigroschen-Stuten; ostpr. Franzbrot semmelartiges Weizengebäck; nhd. Franzbrot ohne Begriffsbestimmung.
Franzbrot n großes, längliches, in der Längsrichtung gekerbtes Brötchen
westf. Franzbrot Stuten, Zweigroschen-Stuten; ostpr. Franzbrot semmelartiges Weizengebäck; nhd. Franzbrot ohne Begriffsbestimmung.
► QUELLEN (Informanten)
das Franzbrot 'balt. Festgebäck' (Reval um 1900)
Fünfersbrot das
‣ Varianten: Fünfersbrod
‣ siehe auch Brot
► QUELLEN
Gutzeit 1864, 301
Fünfersbrod, süßsauers Brod zu einem Fünfer. Gew.
Fünfersbrod, süßsauers Brod zu einem Fünfer. Gew.
Gartenbrot das
‣ Synonyme: Brechbrot
‣ siehe auch Brot
► QUELLEN
Masing 1931, 40
Riga. „eine lange Semmel mit zahlreichen quer verlaufenden Einschnürungen, die das Abbrechen kleinerer Stücke erleichtern; wird für Hotels u. Restaurants hergestellt.“ Abbildung S. 59.
Riga. „eine lange Semmel mit zahlreichen quer verlaufenden Einschnürungen, die das Abbrechen kleinerer Stücke erleichtern; wird für Hotels u. Restaurants hergestellt.“ Abbildung S. 59.
Gebeutelt-Brot das
‣ Varianten: gebeuteltes Brot
et peenleib
► QUELLEN
Bergmann 1785, 24
Gebeuteltbrod, fein Brod, Herrenbrod
Gebeuteltbrod, fein Brod, Herrenbrod
Hupel 1795a, 73
[zitiert Bergm.]
[zitiert Bergm.]
Gutzeit 1877, 318
Gebeutelt-Brod, erklärt Bergmann mit fein Brod, Herrenbrod — Jetzt wird alles Brod, mit Ausname des Grobbrodes, aus gebeuteltem Mehl bereitet.
Gebeutelt-Brod, erklärt Bergmann mit fein Brod, Herrenbrod — Jetzt wird alles Brod, mit Ausname des Grobbrodes, aus gebeuteltem Mehl bereitet.
Gelbbrot das
‣ vgl Stritzel, siehe auch Brot
► QUELLEN
Gutzeit 1877, 330
Gelbbrod, das, gespr. Gelb'-Brod u. Gell-Brod, eine mit Safran gefärbte feine Brotgattung, — keineswegs wie Hupel unter Gelbkringel angibt: aus Butterteig verfertigt! — teils von länglicher, teils von Kringelgestalt, mit Rosinen, Korinthen u. Succade versehen, u. Mandeln an der Oberseite. Auf Geburtstagen, Taufen, Hochzeiten u. Beerdigungen, insbesondere auch zu Chocolade gegeben. Zum Kasse wurde Gelbbrod gereicht, d. h. in Stücken oder zerschnittenes Gelbbrod oder Gelbkringel, vgl. Gelbkringel. In 174. 1851. 213: 436 Franzbrodte und 52 Gelbbrodte, d. h. das eben beschriebene Gebäck in länglicher Gestalt.
Gelbbrod, das, gespr. Gelb'-Brod u. Gell-Brod, eine mit Safran gefärbte feine Brotgattung, — keineswegs wie Hupel unter Gelbkringel angibt: aus Butterteig verfertigt! — teils von länglicher, teils von Kringelgestalt, mit Rosinen, Korinthen u. Succade versehen, u. Mandeln an der Oberseite. Auf Geburtstagen, Taufen, Hochzeiten u. Beerdigungen, insbesondere auch zu Chocolade gegeben. Zum Kasse wurde Gelbbrod gereicht, d. h. in Stücken oder zerschnittenes Gelbbrod oder Gelbkringel, vgl. Gelbkringel. In 174. 1851. 213: 436 Franzbrodte und 52 Gelbbrodte, d. h. das eben beschriebene Gebäck in länglicher Gestalt.
Sallmann 1880, 56
Masing 1931, 40
Brot aus Weizenmehlteig mit Zusatz von Butter, Zucker, Safran, Rosinen in Laib- und Kringelform; in Riga war es Sitte [und ist es noch hier und da], daß zu Beerdigungen Trauergäste u. Leichenwagenkutscher mit Gelbbrot und Portwein bewirtet wurden.
Brot aus Weizenmehlteig mit Zusatz von Butter, Zucker, Safran, Rosinen in Laib- und Kringelform; in Riga war es Sitte [und ist es noch hier und da], daß zu Beerdigungen Trauergäste u. Leichenwagenkutscher mit Gelbbrot und Portwein bewirtet wurden.
Graf 1958, 9
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wörterbuch 5, 2064), der, die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel „längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl“ hat sich im Baltikum und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen „Zipfel“, den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jh. neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wörterbuch 5, 2064), der, die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel „längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl“ hat sich im Baltikum und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen „Zipfel“, den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jh. neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Sass 1963, 40, 98
Stimmengewirr, unterbrochen von hellem Lachen, durchdringt das ganze Haus. Es duftet nach Kümmelkuchen und Gelbbrot, nach welkendem Jasmin, Kaffee, Papyrosrauch. Für die älteren Gäste ist im Wohnzimmer gedeckt, nachdem hilfreich zupackende Hände es binnen kurzem in seinen behaglichen Normalzustand rückgewandelt haben.
Weißt du noch: alles - oder doch beinah alles - wurde zu Hause hergestellt: Marzipan und Trüffel, Schmantbonbons und Pomaden, Gelbbrot und Mohnstrietzel und was sonst zu Weihnachten gehörte. Was wäre es schon für eine Kunst gewesen, in die Bude zu gehn und fertig zu kaufen!
Stimmengewirr, unterbrochen von hellem Lachen, durchdringt das ganze Haus. Es duftet nach Kümmelkuchen und Gelbbrot, nach welkendem Jasmin, Kaffee, Papyrosrauch. Für die älteren Gäste ist im Wohnzimmer gedeckt, nachdem hilfreich zupackende Hände es binnen kurzem in seinen behaglichen Normalzustand rückgewandelt haben.
Weißt du noch: alles - oder doch beinah alles - wurde zu Hause hergestellt: Marzipan und Trüffel, Schmantbonbons und Pomaden, Gelbbrot und Mohnstrietzel und was sonst zu Weihnachten gehörte. Was wäre es schon für eine Kunst gewesen, in die Bude zu gehn und fertig zu kaufen!
Kentmann 1978, 141
Gelbbrot ein selbstgebackenes Gelbbrot
Gelbbrot ein selbstgebackenes Gelbbrot
Nottbeck 1987, 33
Gelbbrot - Rosinenbrot mit Safran / E.K.L.R.
Zu Weihnachten und Ostern gab es Gelbbrot.
Gelbbrot - Rosinenbrot mit Safran / E.K.L.R.
Zu Weihnachten und Ostern gab es Gelbbrot.
Kobolt 1990, 112
Gelbbrot n Festtagsgebäck: Milchweißbrot mit Safran, Kardamom, Rosinen, Mandeln, Puderzucker.
Der Auslaut der ersten Komponente und der Anlaut der zweiten werden zusammengezogen.
Gelbbrot n Festtagsgebäck: Milchweißbrot mit Safran, Kardamom, Rosinen, Mandeln, Puderzucker.
Der Auslaut der ersten Komponente und der Anlaut der zweiten werden zusammengezogen.
► QUELLEN (Informanten)
Gelbbrot '(balt.) Festgebäck' (Bauske, Riga, Reval, Wierland, Pernau, Dorpat, Werro, Oesel, Kurland, Fennern, Talsen, Fellin, Doblen, Libau, Goldingen, Hasenpoth; Gut Spirgen/Kurland um 1930)
Weiss, Lis-Marie: Reval
süßes Hefegebäck mit Safran
süßes Hefegebäck mit Safran
Gerstenbrot das
► QUELLEN
Sallmann 1880, 56
Gesindebrot das
‣ Synonyme: Grobbrot, Volksbrot
‣ vgl Feinbrot, siehe auch Brot
► QUELLEN
Hupel 1795a, 253
Gesindebrot Volksbrot, das, st. Gesindebrot. S. auch Grobbrot.
Gesindebrot Volksbrot, das, st. Gesindebrot. S. auch Grobbrot.
Grembrot
‣ Varianten: Grämbrot, Grenbrot, Krämbrot
► QUELLEN
Lindner 1762, 227
Grēmbrot, in Preußen Stritzel, oder Struzel, wendisch Struza, von Strotzen (turgere) s. Popow S. 303 ist ein länglicht Gebäckniß an Festen. Vielleicht kommt das hiesige Wort vom Lettischen Kraim, franz. Crême, Sahne.
Grēmbrot, in Preußen Stritzel, oder Struzel, wendisch Struza, von Strotzen (turgere) s. Popow S. 303 ist ein länglicht Gebäckniß an Festen. Vielleicht kommt das hiesige Wort vom Lettischen Kraim, franz. Crême, Sahne.
Gutzeit 1874, 84
Krämbrot. Ein zuerst in 174. 1810. 86 versuchte Schreibart für das sonst sog. Grän- oder Grämbrod, der Ansicht entsprechend, dass der erste Theil dieses Wortes das franz. crême (lett. creime)ist. Mit Schmand wird aber wenigstens das jetzige Gränbrot nicht gebacken. Der rig. Rat schickte 1643 dem neuen Generalgouverneur zum Willkommen: zwei Körbe mit Gebackenem (Becklis), einen Korb mit Krêmebrot und einen mit Weiß-brot, 174. 1810. 86. Krehmbrodte, 222. 19te u. 21ste. Die ältesten mir bekannten Quellenbelege sind aus dem J. 1553: Gremenbrodt u. J. 1598: Gränenbrodt und Grenenbrodt. vgl. Grämbrot. Die jetzige Aussprache kennt nur G, nicht K.
Krämbrot. Ein zuerst in 174. 1810. 86 versuchte Schreibart für das sonst sog. Grän- oder Grämbrod, der Ansicht entsprechend, dass der erste Theil dieses Wortes das franz. crême (lett. creime)ist. Mit Schmand wird aber wenigstens das jetzige Gränbrot nicht gebacken. Der rig. Rat schickte 1643 dem neuen Generalgouverneur zum Willkommen: zwei Körbe mit Gebackenem (Becklis), einen Korb mit Krêmebrot und einen mit Weiß-brot, 174. 1810. 86. Krehmbrodte, 222. 19te u. 21ste. Die ältesten mir bekannten Quellenbelege sind aus dem J. 1553: Gremenbrodt u. J. 1598: Gränenbrodt und Grenenbrodt. vgl. Grämbrot. Die jetzige Aussprache kennt nur G, nicht K.
Masing 1931, 31f.
ca. 30 cm langes, 15 cm br. Brot, das aus beiden Enden in je zwei Knäufe auslief, auf der Oberseite zwei Kerben zeigte [zwei parallele, in der Längsrichtung eingeritzte Kerben zeigte (in Dorpat ein in der gleichen Richtung verlaufendes Flechtchen, das in die helle, glanzlose Rinde hineingebacken war)], aus feinstem weißen Mehl hergestellt u. m. Anis bestreut wurde.
s. auch Grembrot, Grenenbrot
1556 Gremenbrot (Riga)
Abb. S. 57: 1593 Grenenbrott (Riga)
S. 7: 1763 ordinaires Grem Brod ↔ Butter-Grem-Brod (bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges. Wohl zu schwed. grēn 'Zweig, Ast, Winkel zwischen zwei Ästen'. grēna 'die Beine spreizen' Falk-Torp I 345.
Dorpat: Gründonnerstag, Karfreitag, Neujahr.
Riga: Hochzeiten, zweite Feiertage
ca. 30 cm langes, 15 cm br. Brot, das aus beiden Enden in je zwei Knäufe auslief, auf der Oberseite zwei Kerben zeigte [zwei parallele, in der Längsrichtung eingeritzte Kerben zeigte (in Dorpat ein in der gleichen Richtung verlaufendes Flechtchen, das in die helle, glanzlose Rinde hineingebacken war)], aus feinstem weißen Mehl hergestellt u. m. Anis bestreut wurde.
s. auch Grembrot, Grenenbrot
1556 Gremenbrot (Riga)
Abb. S. 57: 1593 Grenenbrott (Riga)
S. 7: 1763 ordinaires Grem Brod ↔ Butter-Grem-Brod (bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges. Wohl zu schwed. grēn 'Zweig, Ast, Winkel zwischen zwei Ästen'. grēna 'die Beine spreizen' Falk-Torp I 345.
Dorpat: Gründonnerstag, Karfreitag, Neujahr.
Riga: Hochzeiten, zweite Feiertage
Grenbrot das
‣ Varianten: Grembrot
Grobbrot das
‣ Varianten: Grobbrod
‣ Synonyme: Gesindebrot, Volksbrot
‣ vgl Feinbrot, siehe auch Brot
► QUELLEN
Bergmann 1785, 27
Grobbrod, schwarzes Brod.
Grobbrod, schwarzes Brod.
Hupel 1795a, 82f.
Grobbrod (grobes Brod) heißt was von grob geschroteten Mehl gebacken ist (im Gegensatz des gebeutelten und des fein geschroften Mehls). Bergm. sagt schwarzes Brod, aber solches wird auch zuweilen aus gebeuteltem Mehl gebacken.
Grobbrod (grobes Brod) heißt was von grob geschroteten Mehl gebacken ist (im Gegensatz des gebeutelten und des fein geschroften Mehls). Bergm. sagt schwarzes Brod, aber solches wird auch zuweilen aus gebeuteltem Mehl gebacken.
Sallmann 1880, 56
Seemann von Jesersky 1913, 123
Grobbrot Brot aus ungebeuteltem Roggenmehl.
Grobbrot Brot aus ungebeuteltem Roggenmehl.
Masing 1926b, 68
Grobbrot 'Brot aus grobem Roggenmehl' (mnd. grofroggen 'grober, gewöhnlicher Roggen, nicht gesichtet'; Schumann, S. 14 Groffbrod 'Schwarzbrot'; Frischbier I, S. 254 Grobbrot 'Brot aus ungebeuteltem Roggenmehl').
Grobbrot 'Brot aus grobem Roggenmehl' (mnd. grofroggen 'grober, gewöhnlicher Roggen, nicht gesichtet'; Schumann, S. 14 Groffbrod 'Schwarzbrot'; Frischbier I, S. 254 Grobbrot 'Brot aus ungebeuteltem Roggenmehl').
Taube 1944, 84
wenn man Lust hatte, ließ man sich vom Leutetisch 'Grobbrot' holen, jenes von uns Kindern so geliebte ganz schwarze Brot mit eingebackener Kleie.
wenn man Lust hatte, ließ man sich vom Leutetisch 'Grobbrot' holen, jenes von uns Kindern so geliebte ganz schwarze Brot mit eingebackener Kleie.
Masing 1931, 40
Grobbrot 'Brot aus grobem Roggenmehl'. s. auch grobes Brot.
S. 10: 1755 grob Brot.
Grobbrot 'Brot aus grobem Roggenmehl'. s. auch grobes Brot.
S. 10: 1755 grob Brot.
Vegesack 1935, 15
Graf 1958, 9
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wörterbuch 5, 2064), der, die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel „längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl“ hat sich im Baltikum und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen „Zipfel“, den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jh. neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wörterbuch 5, 2064), der, die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel „längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl“ hat sich im Baltikum und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen „Zipfel“, den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jh. neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Vegesack 1963, 182
das Grobbrot 'saures Roggenschrotbrot'
Manchmal blieben die versengten und angekohlten Kalmusblätter an der Rinde haften, und dann roch und schmeckte das säuerliche Grobbrot, das es sonst nirgends gab.
das Grobbrot 'saures Roggenschrotbrot'
Manchmal blieben die versengten und angekohlten Kalmusblätter an der Rinde haften, und dann roch und schmeckte das säuerliche Grobbrot, das es sonst nirgends gab.
Nottbeck 1987, 35
Grobbrot - Brot aus ungebeuteltem Roggenmehl /E.R.
Roggenbrot wurde Grobbrot genannt.
Grobbrot - Brot aus ungebeuteltem Roggenmehl /E.R.
Roggenbrot wurde Grobbrot genannt.
Kobolt 1990, 119
Grobbrot - (meist mit einer einzigen Betonung auf dem kurzen Vokal der ersten Silbe) n Roggenbrot aus grob geschrotetem Mehl
lbg. Grofbrod Brot aus grobem ungebeuteltem, noch die Kleie enthaltendem Roggenmehl; lüb. Groffbrod pomm. Grof Brod pr. Grobbrot Brot aus ungebeuteltem Roggenmehl;
Grobbrot - (meist mit einer einzigen Betonung auf dem kurzen Vokal der ersten Silbe) n Roggenbrot aus grob geschrotetem Mehl
lbg. Grofbrod Brot aus grobem ungebeuteltem, noch die Kleie enthaltendem Roggenmehl; lüb. Groffbrod pomm. Grof Brod pr. Grobbrot Brot aus ungebeuteltem Roggenmehl;
► QUELLEN (Informanten)
Kerkovius, Martha: Riga
'Schwarzbrot, Roggenbrot'
'Schwarzbrot, Roggenbrot'
Grobweizenbrot das
► QUELLEN
Masing 1931, 40
Grobweizenbrot Brot aus grobem Weizenmehl. südbaltisch.
Grobweizenbrot Brot aus grobem Weizenmehl. südbaltisch.
Kobolt 1990, 119
Grobweizenbrot n Gebäck aus Weizenschrot.
Grobweizenbrot n Gebäck aus Weizenschrot.
► QUELLEN (Informanten)
Kerkovius, Martha: Riga
Alexander Grosse: aus ungebeuteltem Weizenmehl, in Kurland.
Alexander Grosse: aus ungebeuteltem Weizenmehl, in Kurland.
Hausbrot das
► QUELLEN
Sallmann 1880, 56
Herrenbrot das
‣ Synonyme: Gebeutelt-Brot
► QUELLEN
Gutzeit 1889b, 516
Herrenbrot hat Bergmann unter gebeutelt Brot. Demnach wol gebeuteltes Roggenbrot. In Grimms Wtb.: Weizenbrot.
Herrenbrot hat Bergmann unter gebeutelt Brot. Demnach wol gebeuteltes Roggenbrot. In Grimms Wtb.: Weizenbrot.
Hofesbrot das
► QUELLEN
Masing 1931, 47
Hofesbrot "1669 (Jb. f. Genealogie, Heraldik u. Sph...Gestik 1914. Mitau 1930, S. 124.)
[die fronpflichtigen Landarbeiter] gehen alle Woche zur Arbeit ..., das ganze Jahr auf ihr eigen Brot“, und zu gewissen Leistungen „können sie alle aufgetrieben werden ... auf Hofesbrot", d.h. sie sorgen selbst für ihre Verpflegung oder erhalten sie vom Gutshofe geliefert.“
Hofesbrot "1669 (Jb. f. Genealogie, Heraldik u. Sph...Gestik 1914. Mitau 1930, S. 124.)
[die fronpflichtigen Landarbeiter] gehen alle Woche zur Arbeit ..., das ganze Jahr auf ihr eigen Brot“, und zu gewissen Leistungen „können sie alle aufgetrieben werden ... auf Hofesbrot", d.h. sie sorgen selbst für ihre Verpflegung oder erhalten sie vom Gutshofe geliefert.“
Hofsbrot das
‣ Varianten: Hofesbrod
► QUELLEN
Gutzeit 1889b, 534, 538
Hofesbrod
Hofsbrot. Arbeit auf H., 193. II. 1268.
Hofesbrod
Hofsbrot. Arbeit auf H., 193. II. 1268.
Judenbrot das
► QUELLEN
Masing 1931, 35
Judenbrot - Zopfgebäck aus ungesiebtem Weizenmehl. (= geflochtenes Brot, Kitke).
Judenbrot - Zopfgebäck aus ungesiebtem Weizenmehl. (= geflochtenes Brot, Kitke).
Kaffbrot das
‣ Varianten: Kaffbrod
et aganaleib
► QUELLEN
Lindner 1762, 229
[zu Kaff 'Spreu']
[zu Kaff 'Spreu']
Lange 1772-1777, I/336
kaficht Brot
kaficht Brot
Hupel 1795a, 103
Kafbrod, das, wird aus Korn gebacken, welches mit der Spreu zugleich gemahlen ist (das gewöhnliche Brod der hiesigen Bauern.)
Kafbrod, das, wird aus Korn gebacken, welches mit der Spreu zugleich gemahlen ist (das gewöhnliche Brod der hiesigen Bauern.)
Gutzeit 1874, 4
Kaffbrod, bei Hupel Kafbrod. Es wird, nach Hupel, aus Mehl gebacken, das aus mit der Spreu zugleich gemalenem Getreide gewonnen ist, und soll das gewönliche Brod der hiesigen Bauern sein. Das hat für die Gegenwart keine Gültigkeit. — In Grimm's Wtb. dafür: kafficht Brot. — Kaffbrod, 176. 1832. 162. Der Gebrauch von Kaffbrod gilt als Beweis der Armut.
Kaffbrod, bei Hupel Kafbrod. Es wird, nach Hupel, aus Mehl gebacken, das aus mit der Spreu zugleich gemalenem Getreide gewonnen ist, und soll das gewönliche Brod der hiesigen Bauern sein. Das hat für die Gegenwart keine Gültigkeit. — In Grimm's Wtb. dafür: kafficht Brot. — Kaffbrod, 176. 1832. 162. Der Gebrauch von Kaffbrod gilt als Beweis der Armut.
Masing 1931, 41
Kaffbrot minderwertiges Brot, zu dessen Teig Mehl mit Zusatz von Spreu (Kaff) verwendet wird. (veraltet) [zit. Sallmann, 56)
Kaffbrot minderwertiges Brot, zu dessen Teig Mehl mit Zusatz von Spreu (Kaff) verwendet wird. (veraltet) [zit. Sallmann, 56)
Kaffeebrot das
‣ Belege: Kurland
► QUELLEN
Masing 1931, 41
Kaffeebrot 'Feinbrot (s.d.)
Kaffeebrot 'Feinbrot (s.d.)
Pantenius 1959, 71
► QUELLEN (Informanten)
Blosfeld, Lilli: Reval, Mitau
'Feinbrot' In Kurland
'Feinbrot' In Kurland
Kaneelbrot das
‣ vgl Kaneelkuchen
► QUELLEN
Masing 1931, 41
Kaneelbrot 'auf dem Kuchenblech gebackenes großes flaches Weißbrot, dessen Oberfläche eine Schicht Butter mit Zucker und Zimt trägt und das in kleine rechteckige Stücke zerschnitten'.
Kaneelbrot 'auf dem Kuchenblech gebackenes großes flaches Weißbrot, dessen Oberfläche eine Schicht Butter mit Zucker und Zimt trägt und das in kleine rechteckige Stücke zerschnitten'.
Klaibbrot das
‣ Varianten: Klaibbrod, Klaipbrot, Klaipenbrot, Laibbrod
{lett. klaipa, klaips 'großes Bauerbrot'}
‣ Belege: Estland, Lettland, Livland, Kurland (15. Jh.)
► QUELLEN
Bergmann 1785, 36
Klaibbrod, Laibbrod (1. Chron. 17,3)
Klaibbrod, Laibbrod (1. Chron. 17,3)
Hupel 1795a, 114
Klaibbrod st. Laibbrod führt Bergm. an. (vermuthlich vom lett. Wort Klaipa, welches ein großes Bauerbrod bezeichnet).
Klaibbrod st. Laibbrod führt Bergm. an. (vermuthlich vom lett. Wort Klaipa, welches ein großes Bauerbrod bezeichnet).
Gutzeit 1874, 44
Klaibbrod, richtiger: Klaipbrot, st. Laibbrod. Hupel nach Bergmann, vermutlich, wie er hinzufügt, vom lett. Klaipa oder Klaips, welches ein großes Bauerbrot bezeichnet; ebenso nach Baumgärtel (445. 35): Klaips. ein großes Bauerbrot, davon ein Arbeiter die ganze Woche zehret. Die Form entspricht genau goth. hlaifs. vgl. Kleipe. In Riga unbekannt.
Klaibbrod, richtiger: Klaipbrot, st. Laibbrod. Hupel nach Bergmann, vermutlich, wie er hinzufügt, vom lett. Klaipa oder Klaips, welches ein großes Bauerbrot bezeichnet; ebenso nach Baumgärtel (445. 35): Klaips. ein großes Bauerbrot, davon ein Arbeiter die ganze Woche zehret. Die Form entspricht genau goth. hlaifs. vgl. Kleipe. In Riga unbekannt.
Sallmann 1880, 53
Klaibbrot Brotlaib, das große Bauernbrot, von dem ein Bauer die ganze Woche zehrt, goth. hlaifs, ahd, hlaib, ags. hlâf, ruß. chljeb, lit. klepas, lett. klaipa, estn. klaibakas 'großes Stück Brot.
Klaibbrot Brotlaib, das große Bauernbrot, von dem ein Bauer die ganze Woche zehrt, goth. hlaifs, ahd, hlaib, ags. hlâf, ruß. chljeb, lit. klepas, lett. klaipa, estn. klaibakas 'großes Stück Brot.
Masing 1931, 29
Klaibbrot, s. Kleipe.
Klaibbrot, s. Kleipe.
Kiparsky 1936, 92
Klaibbrot [kléibrōt] n., Klaipe [kleipə] f., Klaipenbrot [kléipənbrōt] n. 'Brotlaib, das große Bauernbrot' ‹ lett. klàips 'Brotlaib; grosses, vom Laibe abgeschnittenes Stück Brot' + estn. klaip 'grosses Stück (Brot)'. Im ganzen Baltikum. Gutzeit II, 44; 50; N89 36; Sallmann N. 53. - Der älteste Beleg für Riga aus d. J. 1487 (Stieda-Mettig Schragen ... S. 244). Vgl. Masing Backstube 29.
Klaibbrot [kléibrōt] n., Klaipe [kleipə] f., Klaipenbrot [kléipənbrōt] n. 'Brotlaib, das große Bauernbrot' ‹ lett. klàips 'Brotlaib; grosses, vom Laibe abgeschnittenes Stück Brot' + estn. klaip 'grosses Stück (Brot)'. Im ganzen Baltikum. Gutzeit II, 44; 50; N89 36; Sallmann N. 53. - Der älteste Beleg für Riga aus d. J. 1487 (Stieda-Mettig Schragen ... S. 244). Vgl. Masing Backstube 29.
Kleipenbrot das
‣ Synonyme: Volksbrot
► QUELLEN
Gutzeit 1874, 50
Kleipenbrot. Volksbrod oder Kleipenbrod, kleipis maisis, 353. 33. [1724 Vocabularium] vgl. Klaibbrot.
Kleipenbrot. Volksbrod oder Kleipenbrod, kleipis maisis, 353. 33. [1724 Vocabularium] vgl. Klaibbrot.
Masing 1931, 29
s. Kleipe
s. Kleipe
Knäckebrot das
‣ Varianten: Knackerbre, Knackebrö, Knackerbrod, Knäckerbrot, Kneckebrot
{schwed. knäckebröd}
► QUELLEN
Hupel 1795a, 117
Knackerbre, das (aus dem Schwedischen) nennt man sehr dünnes ganz hart gebackenes Brod, (welches zwischen den Zähnen knackert. Weil man es vermittelst eines in der Mitten befindlichen Lochs zur längern Aufbewahrung an eine Stange stecken kann, so wird es von Einigen spottweise, Stangenreiter genannt. Eigentlich sollte man wohl Knackerbrodh sagen.)
Knackerbre, das (aus dem Schwedischen) nennt man sehr dünnes ganz hart gebackenes Brod, (welches zwischen den Zähnen knackert. Weil man es vermittelst eines in der Mitten befindlichen Lochs zur längern Aufbewahrung an eine Stange stecken kann, so wird es von Einigen spottweise, Stangenreiter genannt. Eigentlich sollte man wohl Knackerbrodh sagen.)
Petri 1802, 89
Knackabrö, dünnes hartgebackenes und mit Salz bestreuetes Brod aus Waizenmehl, das zwischen den Zähnen knackert. Es ist aus dem Schwedischen entlehnt.
Knackabrö, dünnes hartgebackenes und mit Salz bestreuetes Brod aus Waizenmehl, das zwischen den Zähnen knackert. Es ist aus dem Schwedischen entlehnt.
Gutzeit 1874, 58
Knackerbrod, auch, nach dem schwedischen, Knackerbre, oder Knackebrö, das, in Reval und Estland, eine Art dünnes, ganz hart gebacknes Brot, welches zwischen den Zänen knackert. Weil man es mittels eines in der Mitte befindlichen Loches zur längeren Aufbewarung aneine Stange stecken kann, wird es spottweise auch Stangenreiter genannt. Hup. In Livland ist es unbekannt. In Aachen hat man Krachekröttche. vgl. Kneckebrot.
Knackerbrod, auch, nach dem schwedischen, Knackerbre, oder Knackebrö, das, in Reval und Estland, eine Art dünnes, ganz hart gebacknes Brot, welches zwischen den Zänen knackert. Weil man es mittels eines in der Mitte befindlichen Loches zur längeren Aufbewarung aneine Stange stecken kann, wird es spottweise auch Stangenreiter genannt. Hup. In Livland ist es unbekannt. In Aachen hat man Krachekröttche. vgl. Kneckebrot.
Gutzeit 1874, 61
Kneckebrot, st. Knäckebrot, Knackerbrot, in 397. 455.
Kneckebrot, st. Knäckebrot, Knackerbrot, in 397. 455.
Sallmann 1880, 56
Knakerbrot, schwed. knakabröd
Knakerbrot, schwed. knakabröd
Ariste 1938, 254f.
Kneckebrot, neutre, Knäckebrot, Knackerbrot, Knackerbrod, Knackerbre, Knackerbrö, Knäckerbrö, Knekəbrōt 'sorte de pain mince, cuit trēs dur; à present la plupart du temps importé de Finlande'
‹ suédois knäckebröd 'pain cuit en tranches minces et dures'. - Hupel 117, Gutzeit II 58, Tartu, Pärnu.
Kneckebrot, neutre, Knäckebrot, Knackerbrot, Knackerbrod, Knackerbre, Knackerbrö, Knäckerbrö, Knekəbrōt 'sorte de pain mince, cuit trēs dur; à present la plupart du temps importé de Finlande'
‹ suédois knäckebröd 'pain cuit en tranches minces et dures'. - Hupel 117, Gutzeit II 58, Tartu, Pärnu.
Knackerbrot das
‣ Varianten: Knäckebrot
Kneckebrot das
‣ Varianten: Knäckebrot
Köstenbrot
► QUELLEN
Gutzeit 1889a, 45
Köstenbrot? In Prot d. rig. Gesetzgerichts v. 1674; f. f. Gericht Casparum Springer befraget, warum er jüngsten Kostenbrodt nach dem ordentlichen Tantz gespielet... Weiln Heinrich Buck ohne gegebene Ordre dem Casparo Köstenbrodt zu spielen anbefohlen —, 404. 1889. 33. Welcher Bedeutung?
Köstenbrot? In Prot d. rig. Gesetzgerichts v. 1674; f. f. Gericht Casparum Springer befraget, warum er jüngsten Kostenbrodt nach dem ordentlichen Tantz gespielet... Weiln Heinrich Buck ohne gegebene Ordre dem Casparo Köstenbrodt zu spielen anbefohlen —, 404. 1889. 33. Welcher Bedeutung?
Krämbrot
‣ Varianten: Grembrot
Kuchelbrot das
► QUELLEN
Lindner 1762, 230
Kuchelbrot für gewöhnliches Speisebrot
Kuchelbrot für gewöhnliches Speisebrot
Kuckelbrot das
‣ Varianten: Kuckelbrod
► QUELLEN
Lindner 1762, 230
Kuckelbrot „Kuchelbrot für gewöhnliches Speisebrot“
Kuckelbrot „Kuchelbrot für gewöhnliches Speisebrot“
Bergmann 1785, 41
Kuckelbrod (Kugelbrod) Tischbrod.
Kuckelbrod (Kugelbrod) Tischbrod.
Gutzeit 1874, 110f.
Kuckelbrot, das, nach Bergmanns Erklärung: Tischbrot. Hupel verwechselt Kuckel und Kuckelbrot, und meint, Bergmann schränke die Bedeutung zu sehr ein, wenn er Kuckelbrot mit Tischbrot erklärt, da man doch auch Stopfkuckeln hat, die kein Tischbrot sind. Im lett. bezeichnet Kukkula maise, Brot aus gebeuteltem Mehle, feineres Brot, 411. 126. Wenn man Kukkel Brodt gebacken, 328. 202; wenn man Kuckel-Brodt gebacken, 328. 236. J. 1649. Ein weiß Kuckelbrot von 3 ßl. hat gewogen 4 Lot 1 Quentin, 350. XIV. 3. — Jetzt, wenigstens in Riga, ungebräuchlich.
Kuckelbrot, das, nach Bergmanns Erklärung: Tischbrot. Hupel verwechselt Kuckel und Kuckelbrot, und meint, Bergmann schränke die Bedeutung zu sehr ein, wenn er Kuckelbrot mit Tischbrot erklärt, da man doch auch Stopfkuckeln hat, die kein Tischbrot sind. Im lett. bezeichnet Kukkula maise, Brot aus gebeuteltem Mehle, feineres Brot, 411. 126. Wenn man Kukkel Brodt gebacken, 328. 202; wenn man Kuckel-Brodt gebacken, 328. 236. J. 1649. Ein weiß Kuckelbrot von 3 ßl. hat gewogen 4 Lot 1 Quentin, 350. XIV. 3. — Jetzt, wenigstens in Riga, ungebräuchlich.
Gutzeit 1894, 23
Kuckelbrot, Tischbrot. s. Wörterschatz II . 110. Diese Bedeutung schon in einem, ein rigasches Fastnachtsessen betreffenden Schriftstück von 1618: vor 2 Kuckeln Kuckelnbrot 12 pf.; Kuckelbrot vor 60 pf., ebda; Kuckel Brot vor 1 mk.
Kuckelbrot, Tischbrot. s. Wörterschatz II . 110. Diese Bedeutung schon in einem, ein rigasches Fastnachtsessen betreffenden Schriftstück von 1618: vor 2 Kuckeln Kuckelnbrot 12 pf.; Kuckelbrot vor 60 pf., ebda; Kuckel Brot vor 1 mk.
Kugelbrot das
‣ Varianten: Kugelbrod
► QUELLEN
Gutzeit 1874, 112
Kugelbrot, das. Mit diesem, sonst nicht zu hörenden Wort, erklärt Lange Kuckelbrot, Stender dagegen Kuckel. Ein Kugelbrot, Kukkuls, Stender I. 122.
Kugelbrot, das. Mit diesem, sonst nicht zu hörenden Wort, erklärt Lange Kuckelbrot, Stender dagegen Kuckel. Ein Kugelbrot, Kukkuls, Stender I. 122.
Kümmelbrot das
► QUELLEN
Sallmann 1880, 56
Masing 1931, 41f.
großes, flaches, lockeres Weißbrot, dessen glänzende Oberseite mit Kümmel bestreut ist.
großes, flaches, lockeres Weißbrot, dessen glänzende Oberseite mit Kümmel bestreut ist.
Kunstbrot das
► QUELLEN
Gutzeit 1889a, 53
Kunstbrot? In Estland nach 390c. 56, doch ohne Erklärung.
Kunstbrot? In Estland nach 390c. 56, doch ohne Erklärung.
Langbrot
► QUELLEN
Gutzeit 1882, 146
mit Achterkorn gebackenes, dass die Hülsen und Spitzen im Halse stecken bleiben. Daher wünscht man im Oberlande Kurlands scherzweise: lange zu leben und kurz Brot zu essen, Stender.
mit Achterkorn gebackenes, dass die Hülsen und Spitzen im Halse stecken bleiben. Daher wünscht man im Oberlande Kurlands scherzweise: lange zu leben und kurz Brot zu essen, Stender.
Leibbrot
‣ Varianten: Laibbrot
► QUELLEN
Gutzeit 1882, 161
Kleine wohlschmeckende Leibbrote, 320, unter Handweg. Unrichtig st. Leibe Brotes?
(vgl. Heißweck bei Lindner)
Kleine wohlschmeckende Leibbrote, 320, unter Handweg. Unrichtig st. Leibe Brotes?
(vgl. Heißweck bei Lindner)
Mandelbrot das
► QUELLEN
Pantenius 1959, 71
Balt. Spezialität
Balt. Spezialität
Maschinenbrot
► QUELLEN
Masing 1931, 42
Brot aus einer Bäckerei mit Maschinenbetrieb (?). Zitiert Sallmann 56.
Brot aus einer Bäckerei mit Maschinenbetrieb (?). Zitiert Sallmann 56.
Milchbrot
► QUELLEN
Sallmann 1880, 56
Mohnbrot
► QUELLEN
balt. Festgebäck
Gut Spirgen / Kurland um 1930
Möllerbrot
► QUELLEN
Gutzeit 1887b, 247
crataegus oxyacantha, 481. 86.
crataegus oxyacantha, 481. 86.
Nierenbrot
‣ Varianten: Nirenbrot
► QUELLEN
Gutzeit 1887b, 290
Nirenbrot, eine in der Pfanne gebackene Speise, bestehend aus Brotschnitten mit drauf gestrichenem Fleischbrei. Chr. Warg (397. 350 und 351) nimmt statt des Fleischbreis einen Brei aus fein gehackter Kalbsniere, welche mit Ei und Reibbrot zu einem steifen Teig gemacht wird.
Nirenbrot, eine in der Pfanne gebackene Speise, bestehend aus Brotschnitten mit drauf gestrichenem Fleischbrei. Chr. Warg (397. 350 und 351) nimmt statt des Fleischbreis einen Brei aus fein gehackter Kalbsniere, welche mit Ei und Reibbrot zu einem steifen Teig gemacht wird.
Nirenbrot das
‣ Varianten: Nierenbrot
Osterbrot
► QUELLEN
Gutzeit 1887b, 316
russ. пасха. Der Ostertisch trägt bei den Russen allerlei Fleischspeisen, Osterbrode u.s.w.
russ. пасха. Der Ostertisch trägt bei den Russen allerlei Fleischspeisen, Osterbrode u.s.w.
Pfannenbrot das
► QUELLEN
Gutzeit 1892b, 36
Pfannenbrot, nicht franz. gâteau, wie in Grimms Wtb. erklärt wird. In 497. 351 eine Art Arme Ritter., wie in Grimms Wtb. erklärt wird. I n 397. 351 eine Art Arme Ritter.
Pfannenbrot, nicht franz. gâteau, wie in Grimms Wtb. erklärt wird. In 497. 351 eine Art Arme Ritter., wie in Grimms Wtb. erklärt wird. I n 397. 351 eine Art Arme Ritter.
Pfundbrot
► QUELLEN
Masing 1931, 42
gewöhnl. Weißbrot in Gestalt großer Laibe, das pfundweise verkauft wird.
gewöhnl. Weißbrot in Gestalt großer Laibe, das pfundweise verkauft wird.
Pomeranzenbrot
► QUELLEN
Brot mit Pomeranzengeschmack
s. balt Kochbuch! s.u. WL 3, 41
In Riga etc. dunkles Roggenbrot mit Pomeranz., in Dorpat etc. Feinbrot (= Süssauerbrot) m. Pomer.
Im lett. Sprachgebiet häufig belegt, vor allem in Riga, im estn. ebenfalls häufig, vor allem in Dorpat, belegt.
Roggenbrot mit Pomschalen
Walk, Livland
Feinbrot
Reval
Sallmann 1880, 56
Masing 1931, 44
(gebrühtes) Grobroggenbrot mit Zusatz von Pomeranzenschalen
(gebrühtes) Grobroggenbrot mit Zusatz von Pomeranzenschalen
Raspelbrot
► QUELLEN
Hupel 1795a, 186
Raspelbrot, das, ist ein kleines auf der Oberrinde geraspeltes Waitzenbrot.
Raspelbrot, das, ist ein kleines auf der Oberrinde geraspeltes Waitzenbrot.
Reibbrot
► QUELLEN
Kobolt 1990, 220
Reibbrot, meist Rei-brot gesprochen, n geriebenes Röstbrot, Paniermehl
mnd. rivet-brot; pr. Reibbrot altgewordenes Weißbrot, zerrieben.
Reibbrot, meist Rei-brot gesprochen, n geriebenes Röstbrot, Paniermehl
mnd. rivet-brot; pr. Reibbrot altgewordenes Weißbrot, zerrieben.
► QUELLEN (Informanten)
Heitmann, Ingeborg: Riga
Reibrot - fein geriebenes Brot
Brotkrümel - Brotkrumen
Reibrot - fein geriebenes Brot
Brotkrümel - Brotkrumen
Reuenbrot
► QUELLEN
Gutzeit 1887a, 34
Reuenbrot? Unter d. Ausgaben füreine rig. Koste im J. 1464 befindetsich genannt: Weißbrod, Reuenbrod. Ob Roggenbrot?
Reuenbrot? Unter d. Ausgaben füreine rig. Koste im J. 1464 befindetsich genannt: Weißbrod, Reuenbrod. Ob Roggenbrot?
Roggenbrot
► QUELLEN
Graf 1958, 9
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wörterbuch 5, 2064), der, die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel „längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl“ hat sich im Baltikum und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen „Zipfel“, den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jh. neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wörterbuch 5, 2064), der, die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel „längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl“ hat sich im Baltikum und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen „Zipfel“, den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jh. neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Rosenbrot
► QUELLEN
balt. Festgebäck
Reval um 1900
Sallmann 1880, 56
Gutzeit 1887a, 59
ein Weizenmehlgebäck, welches in Riga zu 1½, 5 u. 10 Kopeken verkauft wird u. sehr beliebt ist. Dasselbe auch in Reval, nach 390c.56.
ein Weizenmehlgebäck, welches in Riga zu 1½, 5 u. 10 Kopeken verkauft wird u. sehr beliebt ist. Dasselbe auch in Reval, nach 390c.56.
Hasselblatt 1920, 116
Der „Timpfwecken“ wurde allmählich durch das Rosenbrot verdrängt.
Der „Timpfwecken“ wurde allmählich durch das Rosenbrot verdrängt.
Masing 1931, 44
nordbaltisch „fast dasselbe wie das rigische Kaiserrundstück, nur mit dem Unterschied, daß einer der fünf Teile wie ein Zipfel in die Höhe ragt“.
nordbaltisch „fast dasselbe wie das rigische Kaiserrundstück, nur mit dem Unterschied, daß einer der fünf Teile wie ein Zipfel in die Höhe ragt“.
Rosinenbrot
► QUELLEN
Gutzeit 1887a, 60
ein feines Gebäck mit Rosinen, Succade u. Mandeln, in Gestalt der leipziger Stollen.
ein feines Gebäck mit Rosinen, Succade u. Mandeln, in Gestalt der leipziger Stollen.
Salzundbrot
► QUELLEN
Masing 1931, 50
Salzundbrot Geschenk an Bekannte, die in eine neue Wohnung gezogen sind.
Salzundbrot Geschenk an Bekannte, die in eine neue Wohnung gezogen sind.
Schiffsbrot
→ Ankerstück
► QUELLEN
Masing 1931, 8
s. Ankerstück. Beleg 1819.
s. Ankerstück. Beleg 1819.
Schnehtbrot
‣ Varianten: Schnehtbrod
► QUELLEN
Bergmann 1785, 63
Schnehtbrod eine Schnitte Brod
Schnehtbrod eine Schnitte Brod
Hupel 1795a, 210
Schnehtbrod st. eine Schnitte Brod, führt Bergm. an. pod.
Schnehtbrod st. eine Schnitte Brod, führt Bergm. an. pod.
Gutzeit 1898, 150
Schnehtbrot, ein Schnitt Brot, 210.
Schnehtbrot, ein Schnitt Brot, 210.
Schnetbrot
‣ Varianten: Schnehtbrot
Schonroggenbrot das
‣ vgl Speisebrot
► QUELLEN
Gutzeit 1898, 157
Schonroggenbrot d.i. Hellroggenbrot. Die alten Bäcker Rigas sollten backen Semmel, Wecken, Schonroggen und Speisebrod. Das Schonroggenbrot war hergestellt aus gebeuteltem, das Speisebrot aus ungebeuteltem Roggenmehl; letzteres war das Schwarz- oder Grobbrot.
s. Puritze bei Kiparsky!
Schonroggenbrot d.i. Hellroggenbrot. Die alten Bäcker Rigas sollten backen Semmel, Wecken, Schonroggen und Speisebrod. Das Schonroggenbrot war hergestellt aus gebeuteltem, das Speisebrot aus ungebeuteltem Roggenmehl; letzteres war das Schwarz- oder Grobbrot.
s. Puritze bei Kiparsky!
Schrofbrot
‣ vgl Brot
► QUELLEN
Hupel 1795a, 212
schrofen d.i. Korn fein schroten; daher heißt Schrofmehl, was feiner geschrotet ist als das gewöhnliche Bauer-Mehl; aber Schrofbrod (lies Schrohfbrod) ein aus jenem Mehl gebackenes Brod.
schrofen d.i. Korn fein schroten; daher heißt Schrofmehl, was feiner geschrotet ist als das gewöhnliche Bauer-Mehl; aber Schrofbrod (lies Schrohfbrod) ein aus jenem Mehl gebackenes Brod.
Gutzeit 1898, 162
Schrofbrot Brot aus fein geschrotenem (Schrof-)Mehl, Hupel.
s. auch Brot I 153.
Schrofbrot Brot aus fein geschrotenem (Schrof-)Mehl, Hupel.
s. auch Brot I 153.
Schrotbrot das
► QUELLEN
Sallmann 1880, 56
Schubsbrot
► QUELLEN
Kobolt 1990, 247
n Brotrinde, mit der Kinder beim Essen den Bissen auf Gabel oder Löffel schieben. Pernauer Ausdruck.
n Brotrinde, mit der Kinder beim Essen den Bissen auf Gabel oder Löffel schieben. Pernauer Ausdruck.
Schwarzbrot
► QUELLEN
Sallmann 1880, 56
Masing 1931, 45
Brot aus grobem Roggenmehl, Grobbrot
Brot aus grobem Roggenmehl, Grobbrot
Graf 1958, 9
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wörterbuch 5, 2064), der, die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel „längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl“ hat sich im Baltikum und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen „Zipfel“, den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jh. neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wörterbuch 5, 2064), der, die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel „längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl“ hat sich im Baltikum und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen „Zipfel“, den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jh. neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Vegesack 1963, 34
Kobolt 1990, 249
Schwarzbrot n Roggenbrot
plattd. Swatt-broud Grobbrot; lbg. Swattbroud Grobbrot; pr. Schwarzbrot.
Schwarzbrot n Roggenbrot
plattd. Swatt-broud Grobbrot; lbg. Swattbroud Grobbrot; pr. Schwarzbrot.
► QUELLEN (Informanten)
Weiss, Lis-Marie: Reval
Grobbrot, dunkles Roggenbrot aus gesäuertem Teig.
Grobbrot, dunkles Roggenbrot aus gesäuertem Teig.
Sittenbrot
► QUELLEN
Masing 1931, 45
Brot nach russischer Art (russ. sitnik = Brot aus gebeuteltem Mehl). Estland. Zitiert Sallmann 56.
Brot nach russischer Art (russ. sitnik = Brot aus gebeuteltem Mehl). Estland. Zitiert Sallmann 56.
Kiparsky 1936, 182
Sittenbrod [zítənbrōt] n. 'Brot aus gebeuteltem Mehl' ‹ r. ситный хлебъ id. mit volksetymologischer Umdeutung. E. - SALLMANN V. 28; N. 56, MASING Backstube 45.
Sittenbrod [zítənbrōt] n. 'Brot aus gebeuteltem Mehl' ‹ r. ситный хлебъ id. mit volksetymologischer Umdeutung. E. - SALLMANN V. 28; N. 56, MASING Backstube 45.
Speisebrot
‣ vgl Schonroggenbrot
► QUELLEN
Gutzeit 1898, 157
Schonroggenbrot d.i. Hellroggenbrot. Die alten Bäcker Rigas sollten backen Semmel, Wecken, Schonroggen und Speisebrod. Das Schonroggenbrot war hergestellt aus gebeuteltem, das Speisebrot aus ungebeuteltem Roggenmehl; letzteres war das Schwarz- oder Grobbrot.
s. Puritze bei Kiparsky!
Schonroggenbrot d.i. Hellroggenbrot. Die alten Bäcker Rigas sollten backen Semmel, Wecken, Schonroggen und Speisebrod. Das Schonroggenbrot war hergestellt aus gebeuteltem, das Speisebrot aus ungebeuteltem Roggenmehl; letzteres war das Schwarz- oder Grobbrot.
s. Puritze bei Kiparsky!
Speisebrot s. Schönroggenbrot III 1, 157.
Masing 1931, 45
„Spisebrot (XIV.-XVI. Jh.) „grobes Roggenbrot“. Stieda-Meltig 239 (rig. Bäckerschragen v. J. 1392, Art. 3): spisebrott“
Auch belegt bei Wissell (Lüneburg)
„Spisebrot (XIV.-XVI. Jh.) „grobes Roggenbrot“. Stieda-Meltig 239 (rig. Bäckerschragen v. J. 1392, Art. 3): spisebrott“
Auch belegt bei Wissell (Lüneburg)
Studentenbutterbrot
► QUELLEN
Kobolt 1990, 265
n Butterbrot, belegt mit Scheiben kalter, gekochter Kartoffeln, bestreut mit Salz.
In Pernau häufig; sonstige Belege fehlen.
n Butterbrot, belegt mit Scheiben kalter, gekochter Kartoffeln, bestreut mit Salz.
In Pernau häufig; sonstige Belege fehlen.
Süßsauerbrot
‣ Varianten: süßsaures Brot
‣ vgl Brot
► QUELLEN
Sallmann 1880, 56
Eckardt 1904, 61
Süßsauerbrot - für „Feinbrot“, wie man in Livland sagt, worunter (auch nach Hupel belegt) gebeuteltes Brot im Unterschied von grobem Brot verstanden wird.
Süßsauerbrot - für „Feinbrot“, wie man in Livland sagt, worunter (auch nach Hupel belegt) gebeuteltes Brot im Unterschied von grobem Brot verstanden wird.
Worms 1906, 127
O, da ist einer, zwölf Jahr alt, stramm und drall wie ein frischaufgegangener Laib Süßsauerbrot, alles so gerundet, mit kleinen Speckfalten.
O, da ist einer, zwölf Jahr alt, stramm und drall wie ein frischaufgegangener Laib Süßsauerbrot, alles so gerundet, mit kleinen Speckfalten.
Seemann von Jesersky 1913, 177
Süßsauerbrot Brot aus gebeuteltem Goggenmehl.
Süßsauerbrot Brot aus gebeuteltem Goggenmehl.
Masing 1931, 46
Süßsauerbrot Brot in Laibform aus feinem Roggenmehl. (südbalt.)
süsssauer Brod (1763)
süsssauer Brodt (1788)
Süßsauerbrot Brot in Laibform aus feinem Roggenmehl. (südbalt.)
süsssauer Brod (1763)
süsssauer Brodt (1788)
Vegesack 1935, 15
Süsssauerbrot Balt. Brotsorte
Süsssauerbrot Balt. Brotsorte
Munier-Wroblewski 1958, 20
das Süsssauerbrot Balt. Spezialität
das Süsssauerbrot Balt. Spezialität
Kobolt 1990, 266
Süßsaures Brot, Süßsauerbrot n gebrühtes Brot aus feinem Roggenmehl unter Zusatz von Zucker.
Süßsaures Brot, Süßsauerbrot n gebrühtes Brot aus feinem Roggenmehl unter Zusatz von Zucker.
► QUELLEN (Informanten)
Grosse, Alexander: Kur-, Livland
aus Roggenmehl, gebrüht
aus Roggenmehl, gebrüht
Kerkovius, Martha: Riga
ähnlich dem hiesigen Graubrot
ähnlich dem hiesigen Graubrot
Stoll, F.E.: Riga
Süßsauerbrot (balt. Brotart)
Süßsauerbrot (balt. Brotart)
Zitronenbrot
► QUELLEN
Masing 1931, 46f.
Zitronenbrot zitiert Sallmann, S. 56. „Wahrscheinlich etwas Ähnliches eine Pomeranzenbrot (s.d.) und nicht etwas dasselbe wie die Zitronensemmel (Th. Mann, Buddenbrooks)"
Zitronenbrot zitiert Sallmann, S. 56. „Wahrscheinlich etwas Ähnliches eine Pomeranzenbrot (s.d.) und nicht etwas dasselbe wie die Zitronensemmel (Th. Mann, Buddenbrooks)"
► QUELLEN (Informanten)
Zitronenbrot s.u. WL 3,40.
Ob es nur ein Weißbrot mit Zitronengeschmack ist (ca 4x belegt) oder eine Semmelart m. Zitronengeschm. (6x belegt) oder sonst irgend ein Gebäck, bleibt offen, da in den meisten Fällen nur mit 'ja' geantwortet ist.
Ca 30x im lett. Spr., ca 10x im estn. belegt.
Zopfbrot das
► QUELLEN
Kobolt 1990, 293
Zopfbrot n. geflochtene Semmel.
Zopfbrot n. geflochtene Semmel.
Zuckerbrot das
► QUELLEN
Kochbüchlein 1686, 17
Zuckerbrodt zu machen (Zucker, Eier, Weizenmehl, in kleine Form)
Zuckerbrodt zu machen (Zucker, Eier, Weizenmehl, in kleine Form)
Zweiferdingsbrot das
‣ vgl Ferdingsbrot
Tafelbrot
► QUELLEN
Masing 1931, 46
Tafelbrot Weißbrot in Form langer dünner Laibe (etwa 40 cm lang u. 8 cm breit), das - in Scheiben geschnitten - als Zukost während der Hauptmahlzeiten oder zur Bereitung von Butterbroten gebraucht wird.
Tafelbrot Weißbrot in Form langer dünner Laibe (etwa 40 cm lang u. 8 cm breit), das - in Scheiben geschnitten - als Zukost während der Hauptmahlzeiten oder zur Bereitung von Butterbroten gebraucht wird.
Nottbeck 1987, 90
Tafelbrot - Baguette / E.K.L.R.
Tafelbrot wurde aus irgendeinem Grunde schräg geschnitten.
Tafelbrot - Baguette / E.K.L.R.
Tafelbrot wurde aus irgendeinem Grunde schräg geschnitten.
Teebrot
‣ Varianten: Theebrot
‣ vgl Brot
► QUELLEN
Sallmann 1880, 56
Beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem oder ungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weisenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer), Citronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot (schw. knakabröd), Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
Beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem oder ungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weisenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer), Citronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot (schw. knakabröd), Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
Gutzeit 1892a, 18
Theebrot. Beliebt ist Petersburger Th., welches pfundweise verkauft wird.
Theebrot. Beliebt ist Petersburger Th., welches pfundweise verkauft wird.
Masing 1931, 46
Teebrot feines süßes biskuitartiges Gebäck in verschiedenen Formen von kleinen Dimensimen (durchschnittlich 6 cm lang), das zum Tee gereicht wird.
Teebrot feines süßes biskuitartiges Gebäck in verschiedenen Formen von kleinen Dimensimen (durchschnittlich 6 cm lang), das zum Tee gereicht wird.
Theebrot
‣ Varianten: Teebrot
Tischbrot
‣ Varianten: Tischbrod
‣ vgl Süßsauerbrot, Kuckelbrot
► QUELLEN
Sallmann 1880, 56
Beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem oder ungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weisenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer), Citronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot (schw. knakabröd), Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
Beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem oder ungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weisenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer), Citronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot (schw. knakabröd), Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
Masing 1931, 46
Tischbrot (nordbalt.) gelegentlich zur Bezeichnung des dort sonst Feinbrot genannten Brotes aus feinem Roggenmehl.
Tischbrot (nordbalt.) gelegentlich zur Bezeichnung des dort sonst Feinbrot genannten Brotes aus feinem Roggenmehl.
Vegesack 1963, 247
süsssaures Tischbrot Balt. Spezialität, hier wohl süsssaures Brot gemeint.
süsssaures Tischbrot Balt. Spezialität, hier wohl süsssaures Brot gemeint.
Wadenbrot das
► QUELLEN
Sallmann 1880, 132
Wadenbrot das Brot, das die Schiffer mitnehmen, wenn sie mit der Wade, dem Zugnetz, fischen gehen.
Wadenbrot das Brot, das die Schiffer mitnehmen, wenn sie mit der Wade, dem Zugnetz, fischen gehen.
Masing 1931, 46
Wadenbrot das Brot, das die Schiffer mitnehmen, wenn sie mit der Wade, dem Zugnetz, fischen gehen.
Wadenbrot das Brot, das die Schiffer mitnehmen, wenn sie mit der Wade, dem Zugnetz, fischen gehen.
► QUELLEN (Informanten)
Schönfeldt, Alfred, Sen.: Riga, Petersburg, Estland; Tode, (Jo)hanna: Riga
[zu Sallmann]: unbekannt
[zu Sallmann]: unbekannt
Weißbrot
‣ vgl Brot
► QUELLEN
Sallmann 1880, 56
Beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem&eml oder &emaungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weisenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot&enl (mit einem Zusatz von Honigwaßer), &emaCitronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot (schw. knakabröd),Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
Beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem&eml oder &emaungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weisenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot&enl (mit einem Zusatz von Honigwaßer), &emaCitronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot (schw. knakabröd),Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
Masing 1931, 7, 16
1763 „weiss Brod“
1788 „Weis brodt“
1763 „weiss Brod“
1788 „Weis brodt“
Graf 1958, 9
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wörterbuch 5, 2064), der, die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel „längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl“ hat sich im Baltikum und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen „Zipfel“, den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jh. neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Für Roggenbrot sagt man Schwarzbrot oder Grobbrot, Weizenbrot heißt stets Weißbrot, das auch für Brötchen, Schrippen gebraucht wird. Ein Rund- oder Milchbrötchen ist ein Kuckel, den auch der Ostpreuße kennt; das Grundwort ist polnisch kukla „längliches Brot“, aus lateinisch cuculla. Beliebt ist das Gelbbrot, das sonstwo Safranbrot genannt wird; ein gelber Kringel durfte auf keinem Geburtstagstisch fehlen. Feinbrot bedeutete in Estland süßsaures Brot aus gebeuteltem Roggenmehl, in Riga feines Kaffeebrot; in Berlin versteht man unter Feinbrot das helle, besser ausgemahlene Roggenbrot. Eine Schnitte Brot, eine Stulle, heißt Scheibe. Der süddeutsche Krapfen ist unter dem Namen Kröpelkuchen bekannt, mnd. kropel, hessisch Kräppel (Grimm, Dt. Wörterbuch 5, 2064), der, die, das Kreppel (Sprachbrockhaus). Das mnd. stritzel „längliches Gebäck aus feinem Weizenmehl“ hat sich im Baltikum und in Preußen als Stritzel erhalten, in Wien sagt man Strützel. Der Timpweck ist ein spezifisch revalsches Gebäck, nämlich ein viereckiges Brötchen aus Wasserkringelteig, dessen spitze Ecken, mnd. timpen „Zipfel“, den Namen verursacht haben. In Westfalen und Stralsund kennt man einen Timpenstuten, und der Timpendreier ist ein alter Beiname des Bäckers. Die Bezeichnung Weck ist sonst im baltischen Sprachgebrauch nicht mehr gebräuchlich; in rigaschen Bäckerschragen sind Weck und Wegge bereits im 14. Jh. neben der Semmel belegbar. Eine Verbindungsstraße in Reval hieß bis zuletzt der Weckengang.
Weizenbrot
► QUELLEN
Hupel 1792, 11/12 72
Weißbrot
Weißbrot
Sallmann 1880, 56
Beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem oder ungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weisenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer), Citronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot (schw. knakabröd), Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
Beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem oder ungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weisenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer), Citronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot (schw. knakabröd), Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
Masing 1931, 22
Weizenbrot 1685 „Weitzenbrod“
Weizenbrot 1685 „Weitzenbrod“
Vierferdingsbrot das
‣ vgl Ferdingsbrot
► QUELLEN
Gutzeit 1864, 269
Ferdingsbrod. Die rig. Brottaxe von 1770 unterscheidet: Ferdingsbrode von Roggen- u. Weizenmel; Zweiferdingsbrode, Drei- u. Vierferdingsbrode; Ferdingsfranzbrod, d. h. Franzbrot von einem Ferding od. 1½ Kop. Wert.
Ferdingsbrod. Die rig. Brottaxe von 1770 unterscheidet: Ferdingsbrode von Roggen- u. Weizenmel; Zweiferdingsbrode, Drei- u. Vierferdingsbrode; Ferdingsfranzbrod, d. h. Franzbrot von einem Ferding od. 1½ Kop. Wert.
Volksbrot das
‣ Varianten: Volksbrod
‣ Synonyme: Gesindebrot, Grobbrot, Kleipenbrot
‣ vgl Feinbrot, siehe auch Brot
► QUELLEN
Bergmann 1785, 75
Volksbrot Gesindebrot
Volksbrot Gesindebrot
Hupel 1795a, 253
Volksbrod, das, st. Gesindebrod. S. auch Grobbrod.
Volksbrod, das, st. Gesindebrod. S. auch Grobbrod.
Sallmann 1880, 56
Beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem oder ungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weizenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer), Citronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot (schw. knakabröd), Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
Beim Brot wird gebeuteltes, gebrühtes, gesottenes Brot, Schwarzbrot, deutsches Schwarzbrot, Weißbrot, süßes Weißbrot, schwarzes Weißbrot, schwedisches, griechisches, landisches Brot, aus gebeuteltem oder ungebeuteltem Mehl, Schrotbrot, Kaffbrot, Feinbrot, Bäckerbrot, Kunstbrot, Grobbrot, Tischbrot, Süßsauerbrot, Hausbrot, Maschinenbrot, Gerstenbrot, Weizenbrot, Roggenbrot, Bienenbrot (mit einem Zusatz von Honigwaßer), Citronen-, Pomeranzenbrot, Knakerbrot (schw. knakabröd), Eintags-, Milch-, Volksbrot, Seppik, Sittenbrot (ruß. sitni chljeb), Gelbbrot, Kümmelbrot, Theebrot, Franzbrot, Rosenbrot gewißenhaft unterschieden.
Masing 1931, 46
Volksbrot Brot derberer Art für den Dienstbotentisch. (veraltet)
Volksbrot Brot derberer Art für den Dienstbotentisch. (veraltet)
► QUELLEN (Informanten)
Weiss, Lis-Marie: Reval
[zu Bergmann]: unbekannt
[zu Bergmann]: unbekannt
Wreuenbrot
‣ Varianten: Wreuenbrodt
► QUELLEN
Masing 1931, 46
Wreuenbrodt (?) wird im J. 1470 aus Riga nach Kokenhusen geschickt (A. v. Bulmerincq „Kämmerei-Register der Stadt Riga 1348-1361 u. 1405-1474" Leipzig 1909, I 319, 40).
Wreuenbrodt (?) wird im J. 1470 aus Riga nach Kokenhusen geschickt (A. v. Bulmerincq „Kämmerei-Register der Stadt Riga 1348-1361 u. 1405-1474" Leipzig 1909, I 319, 40).
